14 • erfüllte Träume

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Pov Jeon Jiwon (Jeongguks Mom)

Als ich mit einem Karton neuer Servietten aus dem Lager zurück nach vorne in den Verkaufsraum kam, sah ich dort Herr Chung stehen, welcher jeden Morgen hier her kommt, um seinen Kaffee zu kaufen. "Guten Morgen, Herr Chung. Milchkaffee mit Zucker wie immer?" Fragte ich ihn lächelnd, was er erwiderte und mir meine Frage bestätigte. Die Kiste stellte ich erstmal auf einen Hocker ab, der bei mir hinter dem Theresen steht und machte mich daran, ihm seinen Kaffee zu machen. "Wie geht es ihnen, Frau Jeon? Sie sehen ein wenig müde aus." Fragte er mich zwar lächelnd, doch ich konnte in seinen Blicken auch etwas sorge erkennen. "Mir geht es gut, aber es gibt momentan vieles zu erledigen und deswegen raubt es mir etwas den Schlaf." Antwortete ich ihm ehrlich, da ich öfter mit ihm spreche und ich auch vieles über ihn und sein Privatleben weiß. "Es liegt am Umsatz, oder?" Hakte er weiter nach und überraschte mich ein wenig damit, da ich mich nicht daran erinnern kann, dass ich mit ihm mal darüber gesprochen habe. "Richtig, woher wissen sie das?" Fragte ich ihn, während ich ihm seinen Kaffee hinstellte, in den er sich wie immer noch etwas Zucker tat. "Das hat mir ihr Sohn mal erzählt." Antwortete er lächelnd, was für mich dann auch einleuchtend klingt. Außer Jeongguk, weiß das auch eigentlich niemand. "Deswegen habe ich mich dazu entschieden, sie Finanziell etwas zu unterstützen. Ich komme nun schon seit Jahren so gut wie jeden Tag hier her und bin noch nie enttäuscht worden. Der Service ist von ihnen genauso wie auch von ihrem Sohn fantastisch. Ich hoffe, dass ich ihnen somit ein wenig unter die Arme greifen kann." Fügte er dann noch hinzu und hielt mir einen Briefumschlag hin. Total perplex darüber, was grade vor sich geht, schaute ich erst zu Herr Chung und dann auf den Umschlag, den er mit entgegen hält. "Was? Wie meinen sie-" Wollte ich genauer wissen, bevor ich den Umschlag nahm und hineinschaute. Ich wusste nicht, wie viel das insgesamt ist, doch was ich auf dem ersten wusste war, dass es viel Geld ist, was er mir einfach so schenken möchte, weshalb ich inne hielt und meinen Satz unterbrach.

"Ich sehe jeden Tag, wie viel mühe und liebe sie in diesen Laden stecken und deswegen denke ich, dass sie das mehr als nur verdient haben." Fügte er dann noch hinzu, als er zu bemerken schien, dass ich sprachlos bin. "Vielen Dank, Herr Chung. Ich weiß das wirklich sehr zu schätzen, aber ich kann das doch nicht einfach so annehmen. Das ist sehr viel Geld." Brachte ich dann mit einer etwas zittrigen Stimme raus, da ich das grade nicht glauben konnte. "Doch, dass können sie annehmen. Sie haben es sich verdient. Sehen sie es als Dankeschön dafür, dass sie auch in schwierigen Zeiten immer alles geben." Kam es lächelnd von ihm, während er vorsichtig an seinem Kaffee nippt, da dieser noch sehr heiß zu sein scheint. Ich konnte es nicht glauben, dass er mir das Geld wirklich schenken möchte, weshalb ich mich mehrmals bei ihm bedankte. Da er zur Arbeit gehen muss, wollte ich ihn nicht länger aufhalten und stand auch, nachdem er gegangen ist noch ein paar Minuten stumm mit dem Umschlag in meiner Hand hinter dem Theresen und konnte nicht glauben, dass er mir das Geld einfach so gegeben hat. Ich meine, ich kenne Herr Chung jetzt schon eine ganze weile, doch sowas hätte ich niemals erwartet. Ich weiß es sehr zu schätzen, dass er das für mich gemacht hat, denn im Entfleckt gibt es unzählige Cafés und Bäckereien in der Gegend, weshalb er, selbst wenn ich den Laden schließen müsste, er jeden morgen seinen Kaffee bekommen könnte. Ich weiß gar nicht, wie ich ihm dafür danken soll.

Pov Jeongguk

Als der Mann wieder aus dem Laden rauskam und seinen Kaffee in der Hand hielt, kam er zu mir zurück gelaufen und hatte ein breites lächeln auf den Lippen, was mich ein wenig ansteckt. "Hat sie das Geld angenommen?" War meine erste Frage an ihn, was er mir mit einem nicken bestätigte. "Ja, sie hat sich sehr darüber gefreut. Sie hat wirklich glück, dich als ihren Sohn zu haben. Ich kenne einige Söhne, die mit ihren Eltern nichts teilen würden." Fügte er dann noch hinzu, was mich erst recht lächeln ließ. Meine Laune war grade so gut, wie schon lange nicht mehr. "Vielen Dank. Auch für ihre Hilfe." Bedankte ich mich dann ehrlich bei ihm, bevor er sich dann von mir verabschiedet und sich auf den Weg zur Arbeit machte. Da ich noch zur Schule gehen muss, machte ich mich auch auf den Weg zu meinem Auto zurück. Nachdem ich losgefahren bin, bekam ich einen Anruf von meiner Mom. Ich nahm diesen an und hoffte, dass sie nicht heraushört, dass ich grade im Auto bin und nicht in der Schule. "Mom?" Tat ich auf unwissend, nachdem ich den Anruf entgegen genommen habe. 

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