only yours • Taekook

10 • harte Worte

Nachdem ich im Badezimmer war, um einerseits auf die Toilette zu gehen und andererseits mich sauber zu machen, ging Jeongguk. Wir haben uns wieder angezogen und ich denke, dass wir gleich schlafen gehen werden. Während ich wieder im Wohnzimmer saß und auf ihn wartete, fing sein Handy mehrmals an zu Vibrieren. Es lag auf dem Wohnzimmertisch direkt vor mir, weshalb ich auch die Nachrichten lesen konnte. Eigentlich mache ich so was nicht, doch er hat so viele Geheimnisse, weshalb ich die neuen Nachrichten nur überflog. Seonghwa hat ihm geschrieben und ein paar Nummern, die er nicht eingespeichert hat. Ich schaute noch mal in den Flur, um sicher zu gehen, dass Jeongguk nicht dort steht. Als ich mir sicher war, dass er noch im Badezimmer ist, öffnete ich die Nachrichten, was einfach war, da er noch den gleichen Pin hatte, wie damals. Ein Wunder, dass ich mir den sogar gemerkt habe.

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Seonghwa

Seonghwa: Gukk, ich habe in der Stadt einen Laden gesehen, bei dem wir noch nicht waren.
Seonghwa: Soweit ich es mitbekommen habe, hat er auch keine Überwachungskameras.
Seonghwa: Das sollten wir vorher aber lieber noch mal checken. Das letzte Mal ist es beinahe schief gegangen.

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Unbekannt: Hallo, Herr Jeon. Ich habe ihre Anzeige gelesen und habe Interesse an der PS5. Ist es möglich, dass sie mir die Per Post zuschicken oder nur mit Abholung?

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+82**********

Unbekannt: Guten Abend, mein Name ist Frau Wang und ich habe online ihre Anzeige mit der Dior Handtasche gesehen. Ich habe großes Interesse und würde sie auch gleich heute Abholen kommen, wenn es für sie auch passt.

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Ich war ein wenig perplex, nachdem ich die Nachrichten durchlas. Die Theorie der Jungs, dass er wirklich kriminell geworden ist, könnte sogar war sein. Allein das, was Seonghwa ihm geschrieben hat, hört sich für mich so an, als wenn sie einen Laden überfallen wollen. Ich kann mich auch nicht daran erinnern, dass Jeongguk das Geld für eine PS5 hat und noch dazu wüsste ich nicht, wieso er sie gleich wieder verkaufen würde. Ich denke auch, dass seine Mom sich keine Handtasche von Dior leisten kann, es sei denn, sie haben irgendwann mal im Lotto gewonnen. Dann frage ich mich aber, wieso sie alles wieder verkaufen. In meinem Kopf bildeten sich nun umso mehr Fragen, auf die ich gerne eine Antwort hätte, doch bevor ich weiter darüber nachdenken konnte, kam Jeongguk wieder zu mir und sah natürlich, dass ich an seinem Handy bin. Er hätte es spätestens dann gesehen, wenn seine Neuen Nachrichten alle schon mit gelesen markiert wären. "Kann ich dir irgendwie helfen?", fragte er mich mit einer festen Stimme und nahm mir das Handy wieder aus der Hand. Ich wusste, dass ich es mir damit vielleicht alles wieder kaputt gemacht habe, doch jetzt könnte ich ihm viel eher helfen als davor. Jetzt habe ich wenigstens einen groben Einblick in das, was er privat macht. Vielleicht irre ich mich auch und er verkauft die Sachen nur für irgendjemanden weiter, doch wieso die Person ihre PS5 nicht alleine verkaufen kann, verstehe ich nicht.

"Tut mir leid, dass ich einfach deine Nachrichten gelesen habe, aber seit wann hast du eine PS5 und wieso möchtest du sie verkaufen?", wollte ich dann von ihm wissen und stand auch von der Couch auf. Er stand mit einem gewissen Abstand zu mir im Raum und schien sich auch die Nachrichten, welche ich grade gelesen habe, zu lesen. "Ich wüsste nicht, was dich das angeht.", blockte er wie bereits vermutet ab und drehte sich auch von mir weg. Sein Blick war weiterhin auf sein Handy gerichtet. Er schrieb nebenbei jemanden zurück und beachtete mich gar nicht mehr. "Stimmen die Gerüchte über dich? Dass du illegale Dinge machst, um Geld zu verdienen?", stellte ich ihm aber eine weitere Frage und ging langsam auf ihn zu. "Hör auf zu glauben, dass du mir noch irgendetwas bedeutest. Wir sind nicht mehr zusammen und deswegen muss ich dir auch nicht sagen, was ich privat mache. Halt dich einfach aus meinem Leben raus.", stellte er dann etwas lauter und sichtlich genervt klar, bevor er einmal zu mir hochschaute und mich mit zusammengezogenen Augenbrauen musterte. "Ich bedeute dir nichts mehr?", fragte ich ihn verletzt und ging erst nicht auf das andere ein.