„Matteo?", fragt Coco und meine Kehle schnürt sich zu. „Weißt du noch, als ich damals gesagt habe, dass ich mich für den alten Matteo in die Kugel werfen würde?", flüstert sie und ich setze mich blitzschnell auf. „Für den neuen Matteo würde ich das auch", sagt sie und ich schaue auf all das Blut, was ihr Kleid herunterläuft.
Ein großer roter Fleck hat sich auf ihrem Kleid geformt und sie schaut mich mit einem unlesbaren Blick an.„Coco?", frage ich und ziehe sie auf meine Arme.
Wie gelähmt zwinge ich meinen Körper dazu aufzustehen und lege Coco vorsichtig hinter das Sofa und somit vom Fenster weg. „Wag es dir!", sage ich und ziehe mein Handy aus der Tasche.„Matteo", sagt sie und legt ihre Hand auf meine.
„Es ist okay", sagt sie und mein Herz droht zu brechen. Alles um mich herum wird still und das Einzige, was ich wahrnehme ist sie.„Stirb mir nicht weg", flehe ich und Tränen tropfen auf ihr Kleid. „Tu mir das nicht an", schluchze ich und drücke meine Hände auf ihre Wunde, um die Blutung zu stoppen.
„Matteo", sagt sie mit zitternder Stimme und ich lehne mich zu ihr herunter. „Kleines, bitte nicht", sage ich und alles in mir fängt an zu schmerzen.
„Ich liebe dich", sagt sie und ihre Atmung wird flacher. „Coco, nein...", sage ich und mein Herz schlägt mir bis zum Hals. „Verlass mich nicht!", flehe ich. „Ich liebe dich so sehr", flüstert sie und zieht mich zu sich herunter und verbindet zum letzten Mal ihre Lippen mit meinen. „Ich liebe dich auch", flüstere ich und starre in ihre Augen, bevor ihre Atmung aufhört und sich ihr Brustkorb zum letzten Mal hebt.
„Coco", flüstere ich unter Tränen und lege meinen Kopf auf ihren Körper. „Nein", sage ich und schüttle ihre Schultern. „Nein", wiederhole ich und schaue auf ihren reglosen Körper. „Coco!", brülle ich und schreie jeden Schmerz aus meinem Körper heraus, bis ich neben Coco zusammensacke und jegliche Kraft meinen Körper verlässt. Kleines ...
„Matteo!", ruft die Stimme und mein Herz fängt an zu schlagen. „Matteo!", ruft Coco und ein weißer Film legt sich auf meine Augen. „Matteo, komm zu mir", sagt sie und hält ihre Arme zu mir hin.
Auf einmal schreit sie bestialisch auf und ich sehe nur noch dunkles Blut. „Coco!", brülle ich und schrecke aus meinem tagtäglichen Traum auf.Meine Haare sind nass und kleben an meiner Stirn. „Herr Dal Bon?", fragt die Stimme hinter der Tür und öffnet diese leise. Lorenzo läuft durch diese und schließt sie hinter sich. „Kann ich irgendwas für sie tun?", fragt er und setzt sich neben mich auf das Bett. „Bring mir Coco wieder", sage ich und erneut laufen brennende Tränen meine Wangen herunter. Lorenzo legt seine Hand auf meine Schulter und drückt fest zu.
„Ich muss zu ihr", sage ich und setze mich auf. Wackelig komme ich zum Stehen und Lorenzo legt seine Arme um mich. „Ich helfe ihnen", sagt er und führt mich die Treppen herunter.
Vor meiner Frau kommen wir zum Stehen und ich setzte mich auf den Sessel neben ihr. „Wenn etwas ist, rufen sie mich sofort", flüstert Lorenzo, bevor er mit gesenktem Kopf verschwindet.
Mein Blick schweift zu Coco, unter dem Glas und auf ihr Gesicht, was immer noch unverändert aussieht. Das Einzige, was fehlt - ist das Leben in ihr. Das konnten die Ärzte nicht wiederherstellen. Nur ein wenig mehr Zeit konnten sie mir ermöglichen, durch die künstliche Erhaltung ihrer Leiche.„Herr Dal Bon. Sie müssen etwas essen", sagt Lorenzo und kommt mit dem gleichen Tablett wie immer durch die Tür. „Ich habe keinen Hunger", antworte ich und lege mich wieder in das Bett.
„Herr Dal Bon, ich mache mir große Sorgen um ihre Gesundheit", sagt er und stellt das Tablett auf den Tisch. „Trinken Sie wenigstens etwas", sagt er und stellt das Glas Wasser neben mich auf den Tisch.„Coco!", brülle ich und wache erneut aus meinem Traum auf. Wie immer klopft Lorenzo an der Tür und begleitet mich runter zu Coco.
Jeder Tag verläuft so. Jeder verdammte Tag.Ein Klopfen an der Tür schreckt mich aus meinem Schlaf und aus meinem Traum mit Coco. „Jetzt nicht Lorenzo", sage ich mit viel Kraft und döse sofort wieder ein. „Ich bin's", sagt Vittorio und legt sich neben mich in mein Bett.
„Geh wieder", sage ich. „Ich habe keine Kraft für dich übrig", sage ich und merke, wie meine Sicht schwindet. „Ich will auch nicht mit dir reden, sondern nur neben dir liegen bleiben", sagt mein kleiner Bruder. „Schlaf ruhig weiter", sagt er, doch da strömt Cocos Stimme auch schon wieder durch meinen Kopf.„Matteo!", ruft Coco und steht vor mir. „Kleines!", rufe ich und greife nach ihrem Körper. Doch ich greife in die Leere. Ihr Körper verschwimmt vor mir und ihre schallende Stimme kreischt durch meinen Traum. „Hilf mir!", brüllt sie und ich renne los. Doch ich kann nicht. Ich schaue zu mir runter und auf die Hände, die mich zurückhalten. Ich halte mich zurück. Es sind meine Hände. Ich bin der Grund, warum ich Coco nicht retten kann. „Matteo", weint Coco und ihre Stimme verblasst. Die Hände ziehen mich tiefer und ich ein schwarzes Loch, was nicht zu enden scheint. „Coco!", brülle ich und reiße an den Händen und versuche mich zu befreien.
Doch nichts hilft. Ich bin gefangen.In Schweiß gebadet wache ich auf und Vittorio schaut mich verstört an. „Ruhig einatmen", sagt er und legt seine Hand auf meinen nassen Rücken. „Scheiße", schluchze ich und lege mein Gesicht in meine Hände. Ich versuche meine Tränen zu unterdrücken, doch versage. So wie immer.
Vittorio drückt mir ein Taschentuch in die Hand und setzt sich vom Bett auf. Vorsichtig schaue ich nach oben und auf die Tränen auf seinen Wangen. Er nickt mir zu, dreht sich um und wischt sich seine Tränen weg.
„Darf ich sie sehen?", fragt mich Vittorio und ich halte inne. „Was?", flüstere ich durch meine Hände und schaue in Vittorios verweintes Gesicht. „Darf ich Coco sehen?", fragt er erneut.
Ohne auch nur ein Wort zu verlieren, stehe ich vom Bett auf und laufe die vielen Treppen herunter. Die Stufen werden immer mehr und mehr und ich verliere wieder das Gleichgewicht. Unsanft knalle ich an die Wand und Vittorio legt sofort seinen Arm um meine Schulter. Kein Wort kommt aus seinem Mund, nur seine Schuhe klacken auf den Boden. Coco liegt genauso grazil wie immer da. Still und wunderschön. Sie sieht aus wie immer.Vittorios Atem stockt neben mir und er läuft zaghaft auf meine Frau zu. Ich bleibe hinter meinem jüngeren Bruder stehen und beobachte ihn. Sein Blick verzieht sich schmerzhaft und Tränen laufen seine Wangen herunter. Seine linke Hand legt sich auf seinen Mund und drückt bestialisch in sein Fleisch, um seine Schreie zu unterdrücken.
Zitternd fällt er in sich zusammen und kauert sich neben Cocos Bett hin. Er sieht genauso aus wie ich - wie ich jeden Tag vor ihrem Bett zusammenfalle und mein Gesicht in meine Hände lege. „Prinzessin", jault mein kleiner Bruder und ich laufe aus dem Raum. Ich kann das alles nicht mehr.Lorenzo kommt von der hintersten Ecke aus auf mich zugelaufen und schaut mich bemitleidend an. „Boss", sagt er und schaut mir in die Augen.
„Ich kann das nicht mehr", kommt es zitternd über meine Lippen und ich falle in seine Arme. „Es tut mir so leid, Matteo", sagt er und schließt seine Arme um meinen bebenden Körper. „Es tut mir alles so leid", sagt er und ich spüre, wie eine seiner Tränen an meiner Wange herunterläuft.
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NUDES? III
Romance𝑪𝒐𝒄𝒐 𝑨𝒖𝒈𝒖𝒔𝒕𝒊𝒏𝒆 & 𝑴𝒂𝒕𝒕𝒆𝒐 𝑫𝒂𝒍 𝑩𝒐𝒏 ✎║✓ (schon bearbeitet) ➸ ♡ 3. Teil der NUDES? Reihe ✧・゚: *✧・゚:* ✧*:・゚✧ ✧・゚: *✧・゚:* ✧ ゚: *✧ ゚: *✧ ゚: *✧ Matteo hat alles. Geld - eine schillernde Zukunft vor sich und eine Frau an seiner Se...