2.Ich heiße Elodie

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In der Schule angekommen setzte ich mich an meinen Einzelplatz und warte bis der Unterricht beginnt.
Das mache ich jeden Morgen so.

Es sind noch nicht viele da, die meißten sind noch auf dem Schulhof und reden mit ihren Freunden.

Manchmal stelle ich mir vor, es würde endlich mal jemand zu mir kommen und mich fragen wie ich heiße.

Elodie"
Würde ich dann antworten.

Doch das wird natürlich nie passieren.

Unser Mathelehrer betritt das Klassenzimmer und beginnt den Unterricht.

Parabeln...!
wie sollen mir Parabeln in meinem Leben bitte weiterhelfen?

Ich werde wohl kaum irgendwann im Supermarkt stehen und begeistert rufen:

Oh man, den Preis rechne ich erstmal mit einer Parabel aus".

Als endlich die Glocke zur Pause läutet, packe ich mein Zeug zusammen und laufe raus.

Draußen setzte ich mich auf einen kalten Stein und hole ein Zettel und einen Stift herraus.
Ich will nämlich einen Brief an mich selbst schreiben.

Warum?
Naja...
Ich habe mal in nem Film gesehen das einer das machen sollte der zum Psychologen musste.
Und da dachte ich das es vielleicht auch mir helfen kann.

Ich schreibe die ersten Worte:

Liebe Elodie...

Irgendwie komme ich mir dabei Lächerlich vor, zerknülle den Zettel und werfe ihn weg.
Lustlos stemme ich meinen Kopf auf meine Hände und sehe den anderen dabei zu wie sie glücklich miteinander Lachen.

Auf einmal kommt Jenny mit ihren Freunden auf mich zu.
Auch das noch.
Sie hebt den Zettel auf den ich weg geworfen habe und lacht.

Du wolltest wohl auch mal einen Brief bekommen"
kichert sie und die Schleimer um sie herum lachen mit.

Ich sehe nur stumm auf den Boden und versuche sie einfach zu ignorieren.
Doch ich spüre schon meine Augen, die anfangen zu brennen, da ich dagegen ankämpfe das mir Tränen kommen.

Nein!

Nein nein nein!

Ich darf einfach nicht vor ihr weinen.
Sie darf nicht wissen wie sehr sie mich verletzt.

Nie mehr wiederWo Geschichten leben. Entdecke jetzt