7.Ein neuer Morgen

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Das Piepen meines Weckers riss mich aus meinem Traum.
Müde lief ich ins Badezimmer und machte mich fertig.
Danach ging ich in die Küche und aß mein übliches Frühstück.

Es war noch dunkel als ich das Haus verließ.
Ich lief durch die Straßen in Richtung Schule.

Bilder blitzen vor mir auf.
Bilder von Früher.
Wo ich noch Glücklich war.
Was war nur aus mir geworden?
Warum wurde alles so dunkel?

Ich erreichte die Schule und setzte mich wie immer an meinen Einzelplatz.
Ausdruckslos sah ich aus dem Fenster.
Nur ganz leicht konnte man die Konturen der Bäume erkennen.
Sonst sah ich nur die Spiegelung.
Die Spiegelung von mir.

Meine Mum sagte früher immer ich wäre das schönste Mädchen auf der Erde. Schade nur das sie wohl die einzige war die das so sah.

Nun betrat auch Jenny den Raum.
Sie hatte einen gelangweilten Gesichtsausdruck und setzte sich an ihren Platz neben Keno.

Hass erfüllte mich, als ich sie sah.
Wie konnte so eine widerliche Person nur so beliebt sein?

Der Lehrer betrat den Raum und startete den Unterricht.
Er begrüßte uns erstmal und fragte dann nach den Hausaufgaben.

Wer die Hausaufgaben nicht hat meldet sich mal bitte“ sagte er.

Jenny meldete sich, was ich auch nicht anders erwartet hatte.
Kritisch sah Herr Schmidt, unser Lehrer, zu ihr rüber.

Jenny?!“, fragte er enttäuscht, „schon wieder?“.

Sie nickte nur.

Bleib nach der Stunde bitte noch mal kurz da“ sagte Herr Schmidt.

Nach der Stunde gingen wir alle nach draußen.
Ich wartete noch kurz vor der Tür, um Herr Schmidt etwas zu fragen.

Die Tür öffnete sich und Jenny kam heraus.
Sie weinte.
Ich hatte sie noch nie weinen gesehen.

Alles ok?“ fragte ich.

Verzieh dich“ zischte sie nur und ging an mir vorbei.

Warum hatte ich überhaupt gefragt?
Hatte ich etwa vergessen wer sie war?

Nach der Pause wirkte Jenny eigentlich wie immer.
Mit dem Unterschied das sie mich heute in ruhe ließ.

Nie mehr wiederWo Geschichten leben. Entdecke jetzt