Kapitel 20

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Beinahe fiel mir mein Handy aus der Hand. Ich war geschockt. Was wollte das Jugendamt jetzt von mir? Ich schaute zu Nick der mich besorgt anschaute. Ich zog ihn mit und ging mit ihm wieder zurück ins Haus, denn dort war es um einiges ruhiger.

„Okay was gibt es das sie mich anrufen?"


„Wir haben gerade einen alten Adoptionsantrag

Wiedergefunden. Und wir dachten sie sollten

in Kenntnis gesetzt werden"


„In Kenntnis von was? Ich kann ihnen gerade

Nicht ganz folgen tut mir leid"


„Der Name des Mädchens in dem Adoptionsantrag

Lautet May Salivina..."


„Warten sie einen Moment das bedeutet

sie wollen mir sagen das ich adoptiert bin?"


„Ja es tut mir leid, dass sie es so erfahren doch

dazu muss noch gesagt werden die echten Eltern

wussten nichts und dachten das ihre Tochter also sie

weggelaufen sind. Sie haben wohl nach ihnen

gesucht doch nie gefunden."


„Und das bedeutet das ich also auch

irgendwie entführt worden bin nur,

dass sie es so gemacht haben das sie

mich adoptiert haben?"


„Korrekt. Ich habe ihre echten Eltern schon benachrichtigt

Und jetzt die Frage an sie wollen sie ihre Eltern treffen?"


„Ja unbedingt danke. Sie haben mir gerade dass

Beste Jahr der Welt beschert."


„Das freut mich ich werde mich melden

ihnen noch frohes neues Jahr"


„Ja ist in Ordnung. Und ihnen auch ein frohes neues Jahr.

Auf Wiedersehen."


„Auf Wiedersehen Frau Salivina."

Ich legte auf und drehte mich zu Nick der die ganze Zeit hinter mir stand um. Er sah noch immer besorgt aus. Doch ich lächelte ihn an. Das ließ sein Gesichtsausdruck von besorgt zu verwirrt wechseln.

„Was ist los wieso bist du jetzt am Lächeln? Vorhin warst du doch noch komplett geschockt. Weswegen eigentlich?" fragte er drauf los, was mich nur zum Lachen brachte.

„Mich hat eben das Jugendamt angerufen. Sie sagten sie hätten etwas gefunden was mich interessieren könnte und..." ich erzählte ihm alles, was in dem Gespräch vorkam. Als ich geendet hab stand Nick immer noch einfach vor mit.

Ich sah ihm förmlich an wie er die ganzen Informationen verarbeitete. Auf einmal umarmte er mich ganz fest. Ich erwiderte diese Umarmung nur zu gerne.

„Das ist ja mega, das heißt diese furchtbaren Menschen sind nicht deine echten Eltern." Freute sich mein Freund.

„Ja, aber sie haben meinen Nachnamen gestohlen und ich will sie Anzeigen wenn ich meine echten Eltern getroffen hab." Meinte ich todernst.

„Das halte ich für eine gute Idee. Komm lass uns jetzt zu den anderen zurück gehen ich will sehen ob Jeffrey es geschafft hat nicht alles abzufackeln." Lachte er leicht.

Auch ich lachte. Gemeinsam gingen wir wieder raus zu den anderen. Zusammen mit unseren Freunden feierten wir noch schön das neue Jahr.

Der Januar verging so schnell wie er gekommen war. Ich hatte meine Eltern getroffen und wir haben geredet und geredet.

Bei ihnen hab ich das gefühlt, was ich sonst nie bei meinen "Eltern" gefühlt hatte. Nämlich Liebe. Die Elterliche Liebe, die ich all die Jahre nicht hatte und die ich mir so sehr gewünscht hatte.

Und als nächstes stand mein Geburtstag an. In nicht mehr allzu langer Zeit werde ich endlich 17. In den weiteren Tagen unternahm ich einiges mit Liam, Freya und Nick, doch ich merkte das alle drei sich irgendwie anders verhielten.

Sie waren komischer als sonst. Zumindest die Jungs. Frey war relativ normal. Aber vielleicht hab ich mir das ganze nur eingebildet das sie anders waren.

In den nächsten Tagen war ich mir dann sicher dass ich mich nicht geirrt hatte meine Freunde benahmen sich auf jeden Fall anders.

Je näher mein Geburtstag kam desto merkwürdiger wurden sie. Außer Freya. Und heute war es soweit. Ab heute bin ich 17 Jahre alt. Am Morgen hatte Nick mir geschrieben, dass er mich später abholt.

Ich war gerade fertig geworden da öffnete sich meine Zimmertür und Liam kam herein. Ich war froh, dass ich noch bei ihm wohnen durfte.

Klar ich kenne meine echten Eltern mittlerweile und sie sind auch schon dabei das Sorgerecht für mich zu bekommen, aber solange darf ich noch bei Liam wohnen. Aber ist jetzt auch egal.

Jedenfalls kam Liam rein und kam dann zu mir. Er sagte nichts und ich auch nicht. Auf einmal verbannt er mir die Augen und ich sah nur noch schwarz.

„Liam wieso verbindest du mir die Augen? Mach diese Augenbinde ab." Doch ich bekam keine Antwort von meinem besten Freund. Ich merkte aber auch nicht mehr, dass er neben mir stand.

„Liam wo bist du? Ey das ist nicht lustig. Liam du machst mir Angst." Meine Stimme wurde immer ängstlicher. Irgendwann merkte ich wie jemand auf mich zukam und meine Hand nahm.

Meine Hand fing an zu kribbeln was bedeutet es konnte nur Nick sein der mich aus meinem Zimmer führte. „Vorsicht jetzt kommen Stufen..." flüsterte mir mein Freund ins Ohr.

Er half mir die Treppe runter und führte mich weiter, bis wir scheinbar draußen waren. „Nick wo bringst du mich hin?" wollte ich von ihm wissen.

„Das wird eine Überraschung... außerdem wollte ich dir noch sagen... Alles Gute zum Geburtstag..." „Danke..." ich fragte nicht weiter nach. Scheinbar fuhren wir irgendwo mit dem Auto hin da Nick mir dort reinhelfen musste. Ich hatte ja noch immer die Augenbinde auf.

Nach ein paar Stunden Fahrt waren wir scheinbar angekommen. Mir wurde wieder beim Aussteigen geholfen. Als ich draußen war durfte mir auch endlich die Augenbinde abnehmen und was ich sah, war unglaublich...

„Wo sind wir hier?"


Die Geschichte von May und NickWo Geschichten leben. Entdecke jetzt