Happy Birthday!

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Jemand macht die Jalousie hoch, Sonnenlicht flutet den Raum. Ich drücke mein Gesicht ins Kissen. "Maaaan!!" "Schrei nicht so rum, die Leute über uns wollen vielleicht noch weiterschlafen?!"

"Ja ich vielleicht auch?!" Ich höre das Fenster klicken, kurz darauf strömt die eiskalte Luft ins Zimmer. Ich nehme mein Gesicht vom Kissen weg und blinzele missmutig ein paar mal. Minato steht am Fenster und atmet tief ein. "Wunderschöner Morgen heute." sagt er.

"Aha." Ich setze mich hin, gehe mir durchs wirre Haar, was jetzt nicht viel bringt aber gut. Der blonde trägt ein graues Hemd und eine schwarze Jeans, außerdem eine Krawatte. Er hasst Krawatten. "Wofür hast du dich so rausgeputzt?" frage ich ihn. "Erstens: ich hab einen sehr wichtigen Termin, zweitens hast du heute Geburtstag. Happy Birthday."

"Ehm danke..?" sage ich kurz etwas verwirrt, ich hab vergessen dass ich ja heute 17 werde. "Selbstverständlich. Jetzt steh auf." Damit geht er aus dem Zimmer. Ich wische mir mit der Hand übers Gesicht. Dann sehe ich kurz auf mein Handy, es ist 5 Uhr. Innerlich heule ich.

Ich lege das Handy zur Seite und stehe vom Bett auf, Strecke mich ein mal kurz und setze mich dann aufs Fensterbrett. Es ist einfach schon hell. Ich bin noch so müde, letzte Nacht war ich die ganze Zeit wach und hatte meine Gedanken bei Obito.

Ich vermisse ihn. Seufzend lege ich meinen Kopf auf meine Knie und starre nach draußen. Am Montag -also morgen- geht's los, zum Internat. Eigentlich müsste ich noch meine Sachen packen, have aber keine Lust dazu. Mein Handy piepst kurz, das Zeichen, dass ich eine Nachricht bekommen habe.

Ich stehe auf, schalte mein Handy kurz an und sehe aufs Display.

[Schatz♡ 5:06 AM]
Happy Birthday mein Hübscher. Ich liebe dich über alles. Du bist mein ein und alles und ich will, dass du weißt, dass ich dir immer treu sein werde. Egal was kommt. Hab einen schönen Tag. :) <3

Ich lächele. Er hat an meinen Geburtstag gedacht. Jetzt ist der Tag halbwegs gerettet. "Kakashi! Mach dich endlich fertig! Und dann packst du deine Sachen!" schreit Minato aus der Küche.

Es gibt irgendwie keinen Tag an dem er nicht schlecht gelaunt ist oder was gegen mich hat. Ich seufze, suche mit aber trotzdem Klamotten aus und tapse ins Bad. Minato guckt mir mit verengten Augen hinterher. Im Bad packe ich meine Sachen auf die Heizung und gucke in den Spiegel.

Mal wieder habe ich riesige Augenringe. Seufzend wische ich mir kurz übers Gesicht und starre mich danach weiter an. Meine Haut sieht so blass und ungesund aus. Ich weiß nicht. Vielleicht sollte ich jetzt wirklich duschen gehen.

Draußen höre ich die Vögel zwitschern, es verspricht ein schöner Tag zu werden. Zumindest vom Wetter her. Ich ziehe mich aus, stelle mich unter die Dusche und mache das Wasser an. Obwohl ich genug geschlafen habe, fühle ich mich müde.

Das warme Wasser prasselt auf meine Haut, ich merke, wie verspannt ich bin. Das Licht strahlt durchs Fenster, lässt die Wassertropfen auf der Glaswand der Dusche glitzern. Ich lächele. Es sieht so unfassbar schön aus.

Meine Haare kleben mir am Kopf, was ich irgendwie unangenehm finde. Ich schließe die Augen und lehne micj gegen die kühle Wand und genieße noch ein bisschen das heiße Wasser. Aber natürlich gehen die schönen Momente am schnellsten vorbei, denn Minato ruft aus irgendeinem Raum, dass ich endlich fertig werden soll, denn meine Sachen würden such nicht von alleine packen.

Also mache ich das Wasser aus und trete aus der Dusche. Ich schnappe mir mein Handtuch und trockne mich ab, danach mache ich mir noch schnell die Haare und ziehe mich an. Kurz spiele ich mit dem Gedanken, extra noch dieses Pflegezeugs in meine Haare zu sprühen, lasse es aber dann, weil mir einfällt, dass ich allergisch darauf bin.

Schnell putze ich mir noch die Zähne, mache das Fenster auf und gehe danach in die Küche. "Wird ja auch Zeit!" grummelt Minato. "Kannst du bitte heute etwas freundlicher zu mir sein? Heute ist schließlich mein 17. Geburtstag." frage ich ihn, worauf er mich ansieht.

"Tut mir leid, dass ich manchmal so unhöflich zu dir bin. Ich mache mir einfach nur Sorgen um dich." "Ich weiß. Aber ich bin alt genug um über mich selbst zu entscheiden. Und ich liebe ihn. Punkt aus Ende." ich sehe ihn stur an.

"Wie du meinst. Aber du gehst trotzdem auf dieses Internat. Der Noten wegen. Ich hoffe, dort lernst du was. Vergiss nicht, deine Sachen zu packen." Er guckt etwas Vorwurfsvoll. "Okay. Ich geh raus." sage ich und will gerade in mein Zimmer gehen, um mein Handy zu holen, da ruft Minati mir ein "Warte." hinterher.

Ich drehe mich leicht genervt um. Gespräche mit ihm machen nie besonders Spaß, auch wenn er es eigentlich nur gut meint. "Darf ich dich mal umarmen?" fragt er mich leise, Minato hat den Blick auf den Boden gerichtet.

"Aber klar doch..." ich bin etwas überrascht, denn mit sowas hatte ich jetzt nicht gerechnet. Es ist das erste mal, dass er mich das fragt, soweit ich mich erinnern kann. Der blonde steht auf, geht zu mir und nimmt mich in den Arm.

Zugegeben, es tut gut. Seht gut sogar. Jetzt weiß ich, dass alles gut ist. Ich genieße die Umarmung, drücke mein Gesicht in den weichen Stoff seines Anzuges. Nach einer Weile löst er sich von mir und sieht auf die Uhr. "Ich muss los. Denk daran, die Tür abzuschließen wenn du gehst. Rin und Jiraiya sind bis morgen früh nicht da, und ich komme heute erst spät nach Hause."

Ich nicke, drehe mich dann um und gehe in mein Zimmer, schnappe mir mein Handy und verlasse nach Minato die Wohnung. Nachdem ich abgeschlossen habe und den Schlüssel in meine Tasche gestopft habe, krame ich mein Handy hervor und schreibe Obito.

[Me 6:01 AM]
Schatz... Weil ja heute mein Geburtstag ist und ich eigentlich alleine bin, wollen wir uns vielleicht treffen wenn du Zeit und Lust hast?

Mein Herz klopft schnell beim schreiben und ohne mich im Spiegel sehen zu müssen, weiß ich, dass ich rot bin. Ich liebe ihn so sehr....
Ein paar Minuten später erscheint auch schon die Antwort:

[Schatz♡ 6:05 AM]
Natürlich. Treffen wir uns im Park?

[Me 6:06 AM]
Ja! Ich freue mich schon!
Liebe dich♡♡

[Schatz 6:06 AM]
Ich dich auch♡♡♡

Ich seufze glücklich und stecke das Handy in die Bauchtasche meines Hoodies. Dann gehe ich die Treppen nach unten und gehe nach draußen. Obwohl die Sonne scheint ist es ziemlich frisch. September halt. Ich grinse, freue mich auf den Tag mit Obito.

Zuerst gehe ich langsam, beschleunige aber meine Schritte von Zeit zu Zeit, bis ich schließlich Jogge. Nach kurzer Zeit komme ich dann auch schon am Park an. Die Blumenbeete wurden erneuert, jetzt sind da solche roten Blumen, mir fällt der Name nicht ein, aber sie sind schön.

Ich gehe mit schnellen Schritten durch die gepflegte Anlage, bis ich Obito ein paar Meter weiter sehe. Er schlendert den Kiesweg entlang, als er mich sieht fängt er an zu lächeln. Ich renne zu ihm und werfe mich in seine Arme.

"Hey Schatz." sagt Obito und küsst meine Wange. "Heyy." quietsche ich vor Freunde und höre Obito leise lachen. Wir lösen uns aus unserer Umarmung und gucken und glücklich an. "So, und jetzt nochmal: Happy Birthday mein Hübscher."

His first LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt