Die Ruhe vor dem Sturm

156 7 20
                                    

Kathleen's Sicht

Der nächste Monat verlief recht ruhig. Nichts brachte Damon und mich mehr auseinander. Wir achteten aber darauf nur mehr vereinzelt zusammen auf die Jagd zu gehen, weil sonst wieder Vampirjäger auf mich aufmerksam werden könnten. Aber ich weihte Damon auch in alle anderen Vampirfähigkeiten ein...

Ich weihte ihn in die Hypnose, das Heilen mit Vampirblut, Vampirgeschwindigkeit, Stärke und Traum-Manipulation ein. Auch erzählte ich ihm von den erhöhten Sinnen, dem Menschlichkeitsschalter und den verstärkten Emotionen, welche man als Vampir hatte.

Aber neben dem Lernen, wie man ein Vampir ist, hatten wir auch viel Spaß zusammen.....

Damon küsste mich unter der Bettdecke und ich musste vergnügt auflachen, ebenso wie er. Spielerisch kämpfte ich mich frei von ihm. „Was machst du da? Hör auf damit", lachte ich, während er mich am Rücken küsste. Er hatte seinen Arm um mich gelegt und wir lagen beide seitlich da.

„Bring mich dazu", meinte er dicht an mein Ohr. Lächelnd ergriff ich seine Hand, welche um mich lag und machte eine schnelle Bewegung, in der ich mich umdrehte. Ich benutzte meine Vampirgeschwindigkeit und lag so eine Milisekunde später über ihm und fauchte ihn mit meinen Vampirzähnen an. Er hatte ja gewollt, dass ich ihn dazu brachte.

Er blickte mich etwas erschrocken an, dann hob er seine Hand und strich sachte über meine Wange. Ich liebte es, dass er mich so akzeptierte wie ich bin. Bald würde er genauso sein. Triumphierend sah ich ihn an. Ich saß auf ihm. Er war mir vollkommen ausgeliefert. Ich packte seine Hand mit der er sachte mit dem Daumen über meine Lippen fuhr, während er fasziniert mein Vampirgesicht betrachtete.

Ich hielt nun seine beiden Hände neben seinem Kopf fest. Es gab kein Entkommen mehr für ihn. Ich beugte mich hinunter zu ihm und flüsterte dicht an sein Ohr: „Du bist mir ausgeliefert." Ich hielt meine Zähne gefährlich nahe an seinen Hals. Aber ihm machte dies nichts aus. Ich hörte ihn nur etwas schneller atmen, was seine menschlichen Instinkte verursachten.

Sachte biss ich in seinen Hals. Er war diesen Blutaustausch mittlerweile schon gewohnt. Ich schmeckte sofort sein köstlich schmeckendes Blut. Ich genoss es sein Blut zu trinken. Sein Blut würde, wenn er ein Vampir war, etwas süßlicher werden, aber das würde es vielleicht noch atemberaubender machen...

Damon's Sicht

„Wohin gehen wir?", fragte ich Kathleen, die vor mir im Wald herlief. Ich folgte ihr mit einer Fackel in der Hand, da es bereits finster war. Völlig aufgedreht antwortete sie: „Überallhin." Sobald ich ein Vampir wäre, dann würden wir zusammen die ganze Welt bereisen. Ich freute mich schon auf unser ewiges Leben zu zweit.

„Warten Sie, ich will mitkommen!", rief ich hier nach. Sie blieb nun endlich stehen. Das Laufen war auf Dauer anstrengend. Ich stolperte kurz, konnte mich aber noch fangen. Ich war nun nicht dicht vor hier. Ich packte sie und drückte sie gegen einen Baumstamm. Wir lachten beide leise. Sie betrachte mich und meinte atemlos: „Sie sind viel schneller, als ich dachte."

„Warum laufen Sie immer von mir weg?", fragte ich, da sie in letzter Zeit oft fangen spielte. Ich wusste, es war nur zum Vergnügen und machte mir auch Spaß, aber trotzdem war es eine berechtigte Frage. Sie lächelte und sah mich mit einem verführerischen Blick an. „Weil ich weiß, dass Sie mir folgen." Ich erwiderte ihren Blick und sah ihr in ihre dunkelgrünen Augen, wie immer versank ich in ihnen.

„Ich möchte Ihnen für immer folgen... Geben Sie mir ihr Blut." Ich wollte endlich zum Vampir werden. Es war höchste Zeit. Wir schoben es schon ein Monat hinaus. Warum warteten wir? Ich wusste, was ich wollte. Mit ihrer samtenen Stimme antwortete sie mir: „Ich werde es Ihnen nicht geben, Damon..." Wieso nicht? Sie zog sich eine Stecknadel aus dem Haar.

Verwirrt blickte ich sie an. Was hatte sie vor? „Nehmen Sie es sich..." Sie strich mit der spitzen Nadel über ihren Hals. „...wenn Sie das wollen." Das letztere flüsterte sie nur mehr. Blut quoll aus der kleinen Wunde an ihrem Hals und rann hinab zu ihrer Kette. Es wirkte so verlockend. Ich starrte auf das Blut, während sie hauchte: „Sie entscheiden, Damon."

„Ich habe mich für Sie entschieden", sprach ich und sie lächelte glücklich. Ich beugte mich leicht vor und hauchte: „Ich werde mich für immer für Sie entscheiden." Ich berührte zart ihren Hals. Ich legte meine Lippen auf die Wunde und trank. Ihr Blut war warm. Ich war es mittlerweile gewohnt ihr Blut zu trinken, aber es fühlte sich in dem Moment bedeutender an. Ich müsste jetzt nur mehr sterben, dann wäre ich ein Vampir. Die Ewigkeit mit ihr, war nicht mehr weit entfernt...

Do You Really Love Me? / Damon FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt