4 Wochen später..
„Und du willst wirklich nicht mit?", fragte ich Ava und schmollte leicht. Henry schlug gerade seinen Spind zu. „Irgendwas sagt mir, dass du nicht mit mir alleine fahren willst", schmunzelte er. Ich schlug ihn scherzend leicht auf seinen Oberarm. „Doch natürlich, aber wir drei zusammen wäre halt so wie in alten Zeiten"
Wir fahren morgen übers Wochenende an die Seehütte von uns. Ich hatte dies letztens meiner Mam vorgeschlagen, aber Jayden musste ja sofort sagen, dass er gerne mit Nolan mitkommen würde. Bestimmt einfach nur um die Mädchen am See abzuchecken, so wie sie es immer getan haben.
Ava nickte traurig. „Ich würde ja wirklich gern mit aber es geht einfach nicht, ich hab meiner Mam schon vor 2 Wochen versprochen ihr bei dem Umzug von ihrem Neuen zu helfen", seufzte sie. Ich lies meine Arme hängen. „Okay.. naja hilft eh nichts", ich versuchte ein kleines lächeln aufzusetzen. Ava schob ihr Unterlippe grinsend vor und umarmte mich fest. „Man sei jetzt bitte nicht so traurig", bat sie mich. Ich nickte. „Außerdem ist Nolan auch dabei und dann könnt ihr das in Ruhe fortsetzen", grinste sie mir noch ins Ohr wobei ich rot wurde.
Jap, ich hatte es Ava und Henry erzählt, irgendwem musste ich es ja erzählen. Mein Liebeskummer hätte mich alleine aufgefressen. Henry grinste ebenfalls. „Stimmt, ich lenke solange deinen hübschen Bruder ab", gab er nun auch sein Senf dazu. „Und sei doch nicht mehr so zu ihm, man sieht ihm direkt an wie sehr du ihn mit deiner Art verletzt", sagte Ava noch.
Sie hatte recht. Seit dem ‚Vorfall' so wie ich es nun nenne, habe ich kein nettes Wort mehr zu Nolan gesagt, ihn ignoriert oder mit meinen Blicken getötet. Ich pustete mir frustriert eine Strähne aus dem Gesicht. „Ich versuch es, aber er schläft erst mit mir, dann tut er so als ob nichts gewesen wäre und dann nennt er mich noch kleine Schwester. Wie soll ich bitte sonst darauf reagieren?"
„Zeig ihm, was er nicht haben kann und glaub mir, dann will er es", grinste Ava und gab mir einen kleinen Klaps aus den Hintern.
Ich zuckte zusammen. „Gott Ava du bist so komisch", lachte ich. Ava und Henry lachten mit. Ich liebte diese zwei Blödmänner einfach.
Am nächsten Tag
„Alice beweg jetzt endlich deinen Arsch hier runter, wir möchten fahren", brüllte mein Bruder die Treppe hoch. Ich machte noch den Reißverschluss meiner Tasche zu und hopste dann die Treppen runter. Ich freute mich sehr auf den See und nicht einmal so jemand wie Nolan konnte mir das vermiesen. Unten krachte ich dann mit einer Person zusammen dessen Duft ich liebte. Nolan hielt seine Hände an meine Hüfte und lachte auf. „Vorsicht Thompson oder willst du mich umbringen?"
Ich wurde sofort rot und bekam Bauchkribbeln. Ich schluckte hart, riss mich zusammen und schlug seine Hände von meiner Hüfte. „Würde ich gern, aber dann hätte ich einen Mord am Hals", sagte ich scharf und sah ihn böse an ehe ich mich auch schon an ihm vorbei drückte und ihn dabei mit Absicht anrempelte. Ich ging raus zu Jayden ans Auto und im selben Moment tat mir das mit Nolan schon wieder leid. Ich war echt hart zu ihm, er konnte ja nichts dafür, dass er nicht mehr für mich empfand. Ich schmiss meine Tasche hinter in den Kofferraum und seufzte.
„Was schnaufst du denn so?", wollte mein Bruder wissen und wuschelte mir durch meine Haare woraufhin ich nur seine Hände weg schlug. „Jayden! Du weißt, dass ich das nicht mag!", zickte ich ihn kichernd an. „Deswegen mach ichs ja", grinste er.
„ALICE!! Auf zu den hotten boys", hörte ich eine mir vertraute Stimme rufen. Sofort drehte ich mich quietschend um und rannte Henry in die Arme. „Da bist du ja endlich!", freute ich mich.
„Meine Schwester braucht niemand auch nur ansehen", schnaufte Jayden auf Henrys Aussage hin. Henry grinste und ich merkte, dass Nolan nervös mit seinen Fingern spielte. „Naja wird sie aber bestimmt, da deine Schwester nun mal wunderschön ist", Henry klopfte Jayden beim vorbeigehen auf die Schulter und schmiss seine Tasche in den Kofferraum.
Jayden verdrehte nur leicht lächelnd die Augen und stieg ebenfalls ins Auto, nachdem Henry es gerade getan hatte. Ich sah ihn verwundert hinterher und fragte mich was dieses Lächeln zu bedeuten hatte, dann glitt mein Blick wieder zu Nolan der mich ebenfalls ansah. Sah ich Reue in seinem Blick? Jetzt bereute er es also auch noch mit mir geschlafen zu haben.
Ich zögerte nicht mehr lange und stieg ebenfalls, nur mit gebrochenen Herzen, auch ins Auto ein. Als Nolan es dann auch zu letzt tat, fuhr Jayden endlich los.
Nach einer Stunde Autofahrt, in der wir etwas Musik gehört hatten und ich nebenbei noch in meinem Buch weitergelesen hatte, meldete sich Henry, dass er dringend auf die Toilette müsse.
Jayden fuhr dann bei der nächstmöglichen Ausfahrt raus, die eine Toilette anzeigte.
„Endlich!", meinte Henry erleichtert und stieg aus ehe er sich auf den Weg machte. „Ich geh auch schnell wenn wir schon da sind", kam dann von Jayden. Sofort wurde ich nervös, da es nun bedeutete, dass Nolan und ich alleine im Auto saßen.
Nolan schien aus irgendeinen unerklärlichen Grund genauso nervös. Er spielte wieder mit seinen Fingern, so wie er es immer tat wenn er nervös war - das hatte ich schon oft beobachtet. Er rutschte auch etwas auf seinen Sitz hin und her und wollte immer wieder zum reden ansetzen. Was hatte er denn bitte? So kannte ich ihn gar nicht.
„Gott, was ist denn los?", fragte ich genervt. So als hätte meine Stimme ihn erschrocken, drehte er sich zu mir um und sah mir direkt in die Augen. Er leckte sich über seine Lippen, sah kurz hinunter auf meine und dann wieder in meine Augen. Ich schluckte hart, weil das total sexy aussah.
„Hasst du mich?", fragte er dann geradeheraus. Etwa verblüfft sah ich ihn an und räusperte mich, weil ich das Gefühl hatte einen Frosch im Hals zu haben. „H-Hassen?"
„Seit.. Also seit dem wir miteinander geschlafen haben bist du so kalt zu mir, ich dachte irgendwie, dass du mich jetzt hassen würdest", kam es von Nolan, er sah mir immer noch tief in die Augen und da bekam ich das Gefühl, dass mich niemand so ansehen konnte, wie er es tat.
Ich bekam total schwitzige Hände. Hasste ich dich? Nein, ich bin total verknallt in dich. „N-Nein, also,.. es ist nur komisch"
„Ich dachte wir hätten geklärt, dass wir das vergessen und es nichts war?"
Arschloch.
Sofort wurde ich wieder kühl und ließ mich nicht mehr von seinen wundervollen Augen ablenken. „Ja, Nolan. Aber für mich war das nun mal mein verdammtes erstes Mal. Du hast mir das genommen. Ich hatte mit dir mein erstes mal, mit dir Nolan, du bist nichts für mich und jetzt wurde mir das einfach genommen", sagte ich total angewidert von seinem Verhalten und war vermutlich ein bisschen zu gemein. Kurz nachdem ich das sagte, bereute ich es schon wieder. Gott, wieso kannst du nicht mal nachdenken bevor du sprichst..
Nolan schluckte hart. „Alice ich wollte dich nicht verletzen, aber Jay..", sein Satz wurde durch die aufgehenden Autotüren unterbrochen. Sofort drehte sich Nolan wieder nach vorne. „Was ist mir mir?", wollte mein neugieriger Bruder gleich wissen. „Nichts", kam es sofort von Nolan. Ich sah still aus dem Fenster, spürte Henrys Blick aber auf meiner Seite. Was wollte er sagen?
Ich beschloss nicht weiter darüber nachzudenken und mir die Laune nicht vermiesen zu lassen. Ich fahre dort mit Henry hin um eine schöne Zeit zu haben und nicht um mir den Spaß nehmen zu lassen.
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My Brother's Best Friend
Storie d'amoreAlice Thompson's Leben war schon immer unkompliziert und gleich gewesen. Doch es änderte sich alles an dem Tag, an dem sie merkte, dass sie in den beliebten Mädchenschwarm Nolan Beck verliebt ist. Der beste Freund ihres zwei Jahre älteren Bruders.