5. Kapitel

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~Silvesters Sicht~

„Was hast du nur getan? Ich hätte sie retten müssen. Sie werden sie töten." schrie Noah mich an.

„Wir werden sie retten, Noah. Ich weiß, wie du dich fühlst, ab-"

„Du weißt gar nichts Silvester! Du hast alles zerstört!" fuhr Noah mich weiter an und wollte zurücklaufen, um Freya zu retten.

„Halt! Wir werden deine Mate retten, Noah! Wir werden alle befreien. Du musst nur kurz warten." flehte ich ihn an.

„Auf was soll ich warten? Soll ich etwa warten bis sie Freya töten?"

„Nein natürlich nicht. Sie werden sie nicht töten. Weißt du mein Vater wartet darauf, dass du kommst und sie retten willst. Er wird darauf vorbereitet sein. Also lass mich erklären. Wir werden sie befreien!" sprach ich bestimmt.

Er nickte mir zu, dass er zuhören würde.

„Ich weiß nicht, ob du die ganze Geschichte, also meine Geschichte kennst. Aber als ich in diese Welt kam, hat niemand versucht mir zu erklären, was hier los ist. Raphael war kein guter Mate und auch wenn ihr mir alle nicht glaubt, aber er war kein guter König. Aus der Welt, aus der ich komme, da da läuft alles anders. Ich habe Raphael nie verstanden und er hat sich nie große Mühe gegeben, dass ich ihn verstehen würde. Was würdest du davon halten, wenn Freya neben dir vier weitere Männer hätte?"

Noah knurrte tief auf.

„So ist es mir auch gegangen. Nur verstand ich die Verbindung, die ich zu Raphael hatte, nie. Ich wollte ihn nicht, dass hatte ich mir immer eingeredet. Und erst am Schluss, erst als er gestorben war, fühlte ich, was ich alles verloren hatte. Ich wollte ihn nicht verraten. Ich hatte nur nach all der Zeit in dieser Welt jemand gefunden, der mit mir verbunden war, meinen Vater. Woher sollte ich denn wissen, dass er mich nur benutzte? Raphael hat mich doch auch nur benutzt! Wäre ich nicht seine Mate, hätte er mich an demselben Abend, an dem er mich zum ersten mal sah, getötet. Ich bin nicht von hier und das merke ich jeden Tag aufs Neue. Ich weiß, dass mich alle Werwölfe und Hexen hassen. Ich weiß auch, dass es meine Schuld ist. Und ich will euch helfen. Heute, ich denke, heute ist der Tag gekommen, an dem ich endlich etwas richtig machen kann. Aber wir müssen vorsichtig sein." erklärte ich mit gemischten Emotionen.

„Warum sollte ich dir glauben?" fragte mich Noah.

„Weil ich Raphael etwas schulde. Er ist wegen mir gestorben. Er war die Liebe meines Lebens und bevor ich nicht versucht habe, das Geschehene wieder besser zu machen, kann ich Raphael nicht gegenübertreten. Also lass mich dir helfen. Du brauchst meine Hilfe. Ich kenne das Schloss. Ich kenne die Leute und ich kenne meinen Vater." rechtfertigte ich mich.

„Hast du denn einen Plan?" wollte Noah wissen.

„Nur vage. Als erstes müssen wir alle Werwölfe befreien, denn allein können wir Freya nicht retten. Sie wird sicher gut überwacht. Mein Vater geht keine Risiken ein." meinte ich.

„Und wie willst du das bitte anstellen? Das ist kein einfaches Gefängnis. Sie sind alle von Mauern umgeben und viel zu schwach gegen Vampire etwas auszuwirken." zweifelte Noah.

„Wir müssen es versuchen! Wir haben keine andere Wahl. Und es gibt ja noch die Hexen. Ich muss es schaffen zu Anastasia Veron zu gelangen. Nur wird sie nicht auf mich hören. Wenn ich sie hierherbringe, dann musst du sie dazu bringen für euch zu kämpfen Noah." plante ich weiter.

Noah nickte. „Wir werden die Hexen auf unserer Seite brauchen. Anastasia und ich kennen uns von früher. Unsere Beziehung war noch nie die beste, aber wenn du sie hierherbringen kannst, dann werde ich einen Weg finden. Diese Herrschaft der Vampire muss zu einem Ende kommen, da werden uns die Hexen wohl zustimmen."

„Warte hier. Bleibe in dieser Höhle. Ich versuche alles, um Freya zu retten." versprach ich Noah.

„Danke, Silvester." bedankte sich Noah bei mir.

„Ich danke dir für dein Vertrauen." meinte ich, bevor ich die Höhleverließ. 

In a difficult worldWo Geschichten leben. Entdecke jetzt