8. Kapitel

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~ Silvesters Sicht ~

Anastasia ignorierte mich. Sie plante mit Noah die Rettung. Ich saß dabei und gab hin und wieder eine Bemerkung oder eine Verbesserung preis.

Anastasia stimmte zu, dass wir als erstes die Wölfe befreien mussten. Auch wenn wir auch die Hexen an unserer Seite brauchten, hatten wir nicht genug Zeit, dass Noah allen die Ketten löste. So einigten wir uns erst die Wölfe und dann die Hexen.

Doch wie wir Freya retten konnten, wussten wir alle nicht. Mein Vater wird sie töten, wenn wir einen Tumult verursachen. Aber was blieb uns schon anderes übrig?

Wir überlegten und überlegten, bis mir schließlich nur eine Idee kam.

„Während ihr die Werwölfe und Hexen befreit und einen Tumult verursacht, werde ich Freya suchen und sie weg von hier bringen. Das ist unsere einzige Möglichkeit." meinte ich schließlich.

Noah verneinte. „Ich werde Freya befreien!"

„Noah du bist ein Alpha. Du musst bei den Wölfen sein. Sie werden nur auf dich hören!" beharrte Anastasia auf meiner Idee. „So schwer es mir fällt, wir drei müssen hierbei zusammenhalten. Es bleibt uns nichts anderes übrig als aufeinander zu vertrauen." murmelte Anastasia, woraufhin ich ihr dankbar zunickte.

„Ich werde alles dafür geben sie zu befreien, Noah. Ich werde sie mit meinem Leben beschützen, das kannst du mir glauben. Denn ihr beide werdet die Zukunft sein!" versprach ich ihm.

„Das kann doch nur alles schief gehen." Noah schüttelte entrüstet den Kopf. „Wie sollen wir zu dritt ein Königreich stürzen?"

„Uns bleibt nichts anderes übrig als es zu versuchen! Nur wenn das alles vorbei ist, dann will ich für die Hexen sprechen. Ich werde Freya und dich anerkennen als Königin und König, aber die Hexen brauchen jemand ihresgleichen, sowie die Vampire jemanden brauchen werden." sprach Anastasia.

„Das wirst du. Wir werden ein neues Königreich aufbauen, wo Menschen, Hexen, Vampire und Werwölfe in Frieden leben werden. Und ihr zwei werdet zu meinen Beraterinnen gehören." versprach Noah daraufhin.

„Wenn das hier erledigt ist, dann werde ich gehen." meinte ich nur.

                                                                                     ~

Wir wollten nicht mehr länger warten und so brachen wir auf.

Kurz vor dem Königreich trennten sich unsere Wege. Während Noah und Anastasia Richtung Wölfe aufbrachen, schlug ich den Weg zu Freya ein. Wie wir das alles schaffen sollten, wusste ich selbst nicht. Doch Freya hatte für mich Priorität. Ich konnte nur hoffen, dass Noah und Anastasia den Weg, denen ich ihnen beschrieben habe finden, um unbemerkt zu den Wölfen gelangen. Noah wollte mir nicht glauben, dass es einen Weg in die Festung gibt, aber den gab es. Ich war dabei als mein Vater diese Wolfsfestung erschuf und sie hatte Schwachstellen, was uns zugutekam.

~ Freyas Sicht ~

Mein Körper schmerzte. Ich wusste nicht was rund um mich geschah. Mein Lebenswille war verschwunden. Als mich die Wachen aus dem Kerkern holten, wurde ich ohnmächtig, doch kurz darauf wurde ich mit kaltem Wasser aus meinem schwarzen Schutzloch gerissen. So gerne ich noch dort wäre, da war einfach nichts. Hier waren die ganzen Schmerzen und Qualen. Ich verstand nicht, was ich falsch gemacht hatte. Mein Leben lang diente ich den Vampiren, achtete darauf, dass ich nichts falsch machte, und das war der Dank? Die Mate eines Werwolfs zu sein?

Immer wieder rissen mich die Vampire aus dem Schlaf. Sie ließen mich leiden, aber nur so fest, dass ich nicht vollends ohnmächtig wurde. Sie wussten genau, wie sie das machten. Eine Hand umschlang meinen gebrochenen Arm und drückte zu, sodass ich auf keuchte.

„Wie ich sehe kann ich doch nochmals von deinem Blut kosten, meine kleine Freya. Jetzt ist auch klar, warum dein Blut so köstlich ist. In einer anderen Welt wärst du die Königin geworden." lachte er. „Doch dein Schicksal wird der Tod sein."

„Dann bring es doch endlich zu ende." murmelte ich schwach.

„Wir müssen erst auf deinen Mate warten. Er wird dich nicht aufgeben. Du bist seine Schwachstelle und er wird für dich zurückkommen." sprach er und führte den Mund zu meinem Hals. Kurz pustete er auf eine Stelle, bevor seine Vampirzähne in meinen Hals drangen und das Blut aus mir sogen.

„Das reicht jetzt Markus." donnerte eine Stimme. „Sie muss am Leben bleiben vergiss das nicht. Ihr hattet euren Spaß! Gebt mir eine Minute mit ihr allein."

Ich bekam gar nicht mit, dass wirklich alle verschwanden. Benommen hing ich in Ketten an einem Pfosten. Die Ketten waren das Einzige, was mich noch aufrecht hielt.

„Weißt du meine Tochter wollte dich retten. Sie hat mich nur wegen dir verraten und aus diesem Grund wirst du lange leiden müssen. Heute war erst der Anfang. Ich werde dich nicht töten. Ich werde dich immer kurz vor dem Tod halten. Ich werde dich brechen. Ich werde dich zerstören, sodass dich nie wieder jemand retten kann." mit diesen Worten verschwand auch der König.

Seine Worte ließen mich kalt. Er wird es nicht schaffen mich lange am leben halten, denn ich habe aufgehört zu kämpfen.

„Ach du meine Güte, Freya! Was haben sie bloß mit dir angestellt!" sagte eine weibliche Stimme. Doch noch immer war ich zu schwach, um meinen Kopf zu heben.

„Ich bin gleich zurück! Halte noch kurz durch ich brauche noch etwas, umdeine Ketten zu lösen." sprach sie und verschwand. 

In a difficult worldWo Geschichten leben. Entdecke jetzt