Ich stieg auf mein Fahrrad und trat in die Pedale. 2 Monate sind nur 61 Tage..
Was wollte ich überhaupt noch alles machen?15 Minuten später stellte ich mein Fahrrad vor der Schule ab, schloss es an eine Laterne und betrat das Gebäude. Im Klassenzimmer angekommen rannte erst einmal Scarlett, meine beste Freundin, auf mich zu und umarmte mich.
"Hey, Marry!", sagte sie fröhlich und löste sich aus der Umarmung.
Ich bemerkte, dass ich es ihr noch gar nicht gesagt hatte und bekam Schuldgefühle. "Scar? Kann ich dir was sagen?", fragte ich sie und versuchte zu lächeln.
Sie nahm meine Hand, zog mich aus dem Klassenzimmer und antwortete: "Klar doch, immer! Was gibt's denn?"
Wie soll ich es ihr sagen? Ich habe Krebs und werde in 2 Monaten sterben?
Als sie mich schief anguckte sagte ich schließlich: "Ich war ja gestern im Krankenhaus.. Die haben mich untersucht und ich habe Leukämie."
Erst machte sie große Augen, dann nahm sie mich in den Arm und sagte: "Das schaffen wir schon"
Ich wusste dass sie das Heulen unterdrückte, sie war ziemlich Emotional.
"Nein. Werden wir nicht."
"Was meinst du?"
"Ich habe akute Leukämie und habe nur noch 2 Monate, dann werd' ich sterben.", flüsterte ich.
Sie löste die Umarmung und sah mir in die Augen. Dann liefen ihr Tränen aus den Augen. "Das geht nicht. Nein. Ich lass dich nicht gehen!", rief sie unter Schluchzen.
"Ich weiß. Es tut mir leid." Ich umarmte sie wieder. Wir umarmten uns ziemlich oft."Scar?", fragte ich leise und bekam nur ein Schluchzen als Antwort. "Scarlett!", sagte ich etwas lauter "ich bekomm keine Luft mehr!"
Nachdem Scar mich ins Krankenhaus gefahren hat und ich erst ein paar Tabletten nehmen musste, saß ich nun auf dem Krankenbett.
Scar musste vor ein paar Stunden schon gehen, weil sie Unterrichtspflicht hat und hatte mir versprochen, nach der Schule noch einmal vorbeizuschauen.Ungeduldig beobachtete ich die Uhr. Nach ein paar Minuten beschloss ich aus dem Zimmer zu gehen um eine Krankenschwester zu suchen.
Als ich die Frau mit den kupferbraunen Haaren gefunden hatte, fragte ich sie, ob ich für eine Weile an die Luft durfte.
Sie zog erst eine Augenbraue hoch, dann schaute sie mich aus ihren zusammengekniffenen Augen an und sagte: "Aber nur, wenn ich mitkomme und wir in den Garten hier gehen"
Genervt zuckte ich mit den Schultern "wenn's sein muss. Hauptsache raus."Wir standen eine Weile vor einem Kirschbaum, dann fragte ich: "Kann ich kurz auf die Toilette gehen?"
Sie strahlte mich, anscheinend von dem guten Wetter beeindruckt, an und antwortete: "sicher doch, ich warte hier! Bis gleich"Als ich um die Ecke gebogen war, schaute ich mich um. Um mich herum war ein großer Zaun.
Die Krankenschwester würde mich sicher nicht sehen...
Ich kletterte auf den Zaun und schaute hinter mich. Ich sah, wie die Augen der Krankenschwester größer wurden und sie mit ihren Stöckelschuhen versuchte in meine Richtung zu rennen.
Was Solls, ich werde eh sterben.
Ich sprang vom Zaun und bemerkte als ich unten ankam, das es doch ziemlich hoch war, weil meine Füße schmerzten. Ich sah wie die Frau am Zaun angekommen war und versuchte auf ihn zu klettern.
"Komm sofort wieder!!! Das kannst du nicht machen!" Schrie sie.
Ich zog meine Augenbrauen auf und lachte: "und was wenn nicht?"
Dann rannte ich los.
Es fing an zu regnen und ich rannte so schnell ich konnte. Ich schaute noch einmal nach hinten und sah, dass ich die Frau abgehängt hatte.
Ich rannte um die Ecke, gerade als ich bemerkte, dass ich in etwas oder jemanden reinrannte.Das Kapitel ist jetzt ein bisschen länger, weil ich bemerkt hatte, dass die anderen alle nur 3 Seiten haben 😂 findet ihr es so besser, oder wie davor oder irgendwas dazwischen oder noch länger? 😀❤️
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Einundsechzig Tage
Teen Fiction"Was ist denn los mit dir?", fragte er mich ernst, während er mich am Arm packte, "Ich dachte, du magst mich!" Mit Tränen in den Augen schaute ich ihn an. Leise sagte ich: "Ich bin krank... Auch wenn ich bleiben will, ich muss gehen. Ich kann daran...