Kapitel 2: Begegnung

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[...]
Wir saßen alle am Frühstückstisch... außer Stephanie. Ich stocherte mit meinem Löffel in meinem Müsli herum.
„Tante Senta, wo ist Stephanie?" fragte ich. Natürlich interessierte sie mich nicht. Aber seltsam fand ich es irgendwie schon.
„Sie ist Joggen Liebes. Das macht sie jeden Morgen." entgegnete sie mir liebevoll.
„Oh, Achso..." natürlich... Stephanie die dünne Sportskanone und ich der unsportliche Ork...
Eine Tür stieß zu und Onkel Meinhards kopf erstreckte sich über der Zeitung die er las.
„Da ist ja meine Stephanie" lachte er.
Stephanie kicherte und setzte sich dann vor mir auf ihren Platz.
„Was isst du da?" fragte sie mich entgeistert.
„Das sind Kellogs... mit Milch..." meine Stimme war sichtlich verwirrt. Kennt sie das etwa nicht? Kann ja wohl kaum so sein; wenn sie hier rumstanden.
„Weißt du eigentlich wie viel Zucker die haben??"
Wie immer war ihre Stimme nervig, quietschend und hoch. Ich merkte schon, wie es an meinen Nerven zerrte.
„Ist mir doch egal, ich esse das schon immer Morgens!" Senta und Meinhard wurden wachsam und schauten zu uns.
„Das sieht man" erwiderte Stephanie.
Bitte? Was nimmt sie sich bitte raus? Das war der Tropfen, der das Fass gerade zum Überlaufen brachte. Ich war sowieso schon Verunsichert, und dann das??
„Stephanie!" rief Onkel Meinhard empört.
Sie zuckte zusammen.
„(Y/N) iss dein Müsli in Ruhe auf, das hat sie nicht so gemeint!" Sprach Tante Senta liebevoll zu mir.
„Nein... Ist schon gut. Ich war sowieso satt..."
Ich erhob mich, ging zur Garderobe, schnappte meine Jacke, zog sie mir schnell über und rannte aus dem Haus; hinter mir knallte die Tür zu.
Starr und mit mir selbst im Kopf diskutierend, lief ich einfach gerade aus. Einfach weg von dem Ort.
Ich hab nie darum gebeten hier zu leben. Ich habe nie geplant hier zu sein. Ich brauche mir solche Dinge nicht gefallen zu lassen! Ich bin nur hier, weil ich noch lernen muss und kein Geld für eine eigene Wohnung habe. Aber so etwas muss ich mir nicht gefallen lassen.
Ich lief verkrampft geradeaus als ich spürte, wie es mir den Boden unter den Füßen wegriss und ich in ein Loch fiel. Ich war so erschrocken, dass ich nicht schreien konnte, denn es fühlte sich an, als hätte man mir den Hals zugeschnürt und meiner Stimme beraubt.

Ich knallte auf den Boden harten Betonboden.
Meine Beine stämmten mich auf, als ich versuchte, aus dem Loch zu klettern, musste ich einsehen, dass ich 1. zu tief unten war und 2. es sich an glatten Wänden schlecht klettern lässt....
Stundenlang saß ich in diesem Loch. Hilferufe waren sinnlos.... Sucht mich denn keiner? Bin ich hier jetzt gefangen?
Als es langsam dunkel wurde und mein Magen vor Hunger anfing zu knurren. Steckte Plötzlich ein Junge seinen Kopf über dem Loch her.

„Hat sie ;(Deine H/F) Haare? Und ist größer als du?" rief er fragend zu irgendjemandem.
„Ich bin die Cousine von Stephanie. Bitte hilf mir hier raus!" rief ich ihm verzweifelt zu.

„Hehe! Leute! Ich hab sie gefunden!" rief der blonde Junge.
Plötzlich erstreckten sich mehrere Köpfe über dem Loch, darunter auch Stephanie.
„Y/N! Es tut mir so unfassbar leid! Wir holen dich da raus! Sportacus , kannst du helfen?" rief sie.

Ein Mann in einem blauen Anzug, blauer Kappe und mit meinem seltsamen Bart erschien nun ebenfalls über mir.

„Klar!" er streckte seinen langen arm nach Unten und öffnete seine Hand.
„Nimm meine Hand, ich ziehe dich hoch!" rief der junge Mann motiviert.
„du wirst mich nicht packen.." rief ich ihm beschämt zu, doch er ließ nicht locker, bis er schließlich zu mir nach unten sprang. In dem engen „Raum" stand er ganz nah bei mir. Er starrte mich irgendwie seltsam an und ich auch ihn. Seine Augen schimmerten und ich war wie in Trance.
„Sportacus! Was ist?? Hol sie da raus!" rief ein Mädchen zu ihm.
Er schüttelte verwirrt seinen Kopf, hob mich mit einem Arm hoch, an sich, sprang hoch, hielt sich am Rand des Loches fest und mit einem letzten Abstoß von der Wand, waren wir draußen. ENDLICH!

Der Mann ließ mich runter und ich striff erstmal meine Kleidung ab.
Doch bevor ich meinen Kopf heben konnte stürzte sich Stephanie auf mich und erdrückte mich fast.
„Es tut mir leid! Das war nicht so gemeint! Ich sag sowas nie wieder!"

Ich lachte und umarmte sie auch.
„Ist schon gut, ich war auch nicht gerade freundlich zu dir..." entgegnete ich ihr.

Dann drehte ich mich um zu dem Mann der mich aus dem Loch geholt hatte.
„Danke! Wirklich! Wie ist dein Name?" fragte ich meinen Retter.
Doch irgendwie war er verstummt.
Hab ich was falsch gemacht??
„Das ist Sportacus" sagte einer der Freunde von Stephanie.

„ja, Ja! Sportacus ... heiß ich ! Und kein Problem, aber ich muss los!" sagte er nervös. Dann verschwand er mit akrobatischer Leistung.
„Komisch, Sportacus ist doch nie so seltsam"
Sagte ein Mädchen.

„Egal, vielleicht braucht gerade jemand seine Hilfe! Also (Y/N) das sind meine und jetzt deine Freunde!

Trixie, Meini, ziggy und Pixel..."

Sie lachten.
„Schön euch kennenzulernen!"

Vielleicht ist es hier doch nicht so schlimm...

Fortsetzung folgt.....

Sportacus x readerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt