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Als Charles auf Pilar zu kam, sagte ihm sein Bauchgefühl das etwas nicht stimmte.
Pilar war ziemlich blass, die dunklen Augenringe stachen deutlich heraus.
Ihre Lippen waren aufgeplatzt und sie sah schwach aus.
Charles Herz zog sich bei dem Anblick zusammen. Etwas stimmte ganz und gar nicht mit der Spanierin.
» Hallo Charles « , ergriff Pilar schnell das Wort, als sie merkte das er sie seltsam musterte.
Sie fühlte sich unwohl durch seine musternden Blicke, obwohl sie noch nicht einmal verstand, wieso er sie so musterte.
Dabei war doch alles okay. Beziehungsweise würde bald alles okay werden.
» Hallo Pilar « , erwiderte er die Begrüßung und machte einen Schritt auf die rothaarige zu und zog sie kurz darauf in eine Umarmung.
Und beinahe wäre er zusammen geguckt, als er Pilar's Knochen deutlich zu spüren begann.
Sie hatte abgenommen. Und das nicht gerade wenig.
Sofort begann Charles sich sorgen um die rothaarige, die er in den letzten elf Nächten lieb gewonnen hatte, zu machen.
Doch wie ging er das jetzt weiter an?
Er wusste, dass er Pilar nicht direkt darauf ansprechen durfte. Denn es war das wichtigste, dass sie ihm vertraute und er wollte keinen Fehler machen.
» Charles? « , fragte Pilar leise in die Dämmerung hinein.
Was war nur los mit Charles? Er war ziemlich in Gedanken versunken, so als hätte er erneut mit seinen Ängsten bezüglich der Formel 1 zu kämpfen.
Doch Pilar wusste nicht, dass Charles Gedanken ihr galten.
Denn er wollte ihr helfen, so wie sie ihm geholfen hatte.
Aber wie stellte er dies an, ohne Pilar's vertrauen zu verlieren?
Es war eine schwierige Situation, die Charles vorher noch nicht erlebt hatte, weswegen er besonders Angst hatte einen Fehler zu machen.
Doch er musste ihr helfen, egal wie und egal was es kosten würde. So viel stand fest.
» Ja? « Charles setzte sich zusammen mit Pilar ins leicht nasse Gras, was die beiden jedoch nicht wirklich zu stören schien.
» Darf ich dich was fragen? «
Selbst Pilar's Stimme in welcher sonst Wärme mitschwang, war schwach.
Erneut zog sich Charles Herz zusammen und er rutschte etwas näher an die rothaarige heran.
Er wollte ihr über Körperkontakt zeigen, dass er bei ihr war und sie sich bei ihm sicher und geboren fühlen konnte.
Es sollte deutlich zeigen : Ich bin hier, ich bin für dich da, Pilar.
» Natürlich, alles was du willst « , während Charles sprach, legte er seinen Arm um Pilar und zog sie vorsichtig, so als könnte er ihren dünnen Körper verletzen, in seine Arme:
Sofort kuschelte Pilar sich an seine Brust und genoss die Wärme, die sie umgab.
Sie fühlte sich wohl bei Charles und sie vertraute ihm, doch manchmal konnte man niemanden so einfach seinen tiefsten Schmerz anvertrauen.
» Wieso bist du vor elf Nächten hier hoch gekommen? « , sprach sie nun endlich die Frage aus, die ihr seit Tagen auf der Zunge brannte.
Doch genau jetzt war der richtige Zeitpunkt, in der sie gestellt worden war.
» Tatsächlich konnte ich nicht schlafen, weil meine Gedanken mich wachgehalten haben.Und dann habe ich mir meine Schuhe angezogen und bin planlos herum gelaufen, bis ich irgendwann nach oben gesehen habe und gemerkt habe, wie intensiv und wunderschön man die Sterne außerhalb der Stadt sehen konnte. Ich wollte sie noch deutlicher sehen, weswegen ich auf den Berg geklettert bin und da waren sie. Wunderschön, hell leuchtend und tausende von ihnen, die ich unten, von der Stadt aus nicht sehen konnte « , während Charles gesprochen hatte, hatte Pilar sich näher an ihn gekuschelt und seinen Worten gespannt gelauscht.
» Und dann habe ich dieses rothaarige Mädchen entdeckt, welches ebenfalls dort saß und die Sterne beobachtet hatte. Tatsächlich war ich mir erst unsicher gewesen, ob ich bleiben sollte. Aber zum Glück habe ich es getan, denn sonst hätte ich dich niemals kennengelernt. Und ich bin unfassbar froh das ich das habe. «
Der letzte Teil von Charles Worten sorgte dafür, dass sich ein leichtes Kribbeln in Pilar's Bauch ausbreitete und die Wärme leicht in ihre Wangen stieg.
» Pilar? Ich möchte, dass du weißt das ich immer für dich da bin. Wirklich immer. Du hast mir zugehört, als ich dir von meinen Problemen erzählt habe. Und genau das, werde ich auch für dich tuen. Ich werde die zuhören, dich halten und versuchen dir zu helfen. Aber vor allem werde ich alles tuen, damit es dir wieder besser gehen wird « , versprach er ihr, ohne zu wissen, dass ab morgen alles anders kommen würde, als er jemals hätte mit rechnen können.