Kapitel 9

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Kapitel 9

----Sie war gewohnt geliebt zu werden

Die Männer waren verrückt nach ihr

Denn sie war mehr als schön

Von ihr ging ein Zauber aus----

Ich hatte nicht gemerkt das Mark und Sabrina mittlerweile stehen geblieben waren, erst der Druck auf meine Hand, als Sabrina mich zurück zog brachte mich zurück in die Gegenwart. Wir standen vor einem Wunderschönen Mehrfamilien Haus und tatsächlich auf der Klingel stand Verkaik/Latten. Wir waren so da.

Nur noch ungefähr eine Millionen Treppenstufen und dann kann die Party beginnen. Wie Recht ich mit den Millionen Treppenstufen hatte wurde mir bewusst als ich sah das Im Sechsten Stock Nienke über dem Treppengeländer hing und wie wild winkte. Hoffentlich fällt sie nicht...

" Also Skittle bist du bereit? Lets Go, sind nur 341 Stufen bis zu den beiden. Und wenn Nienke gekocht hat dann braucht man die auch sonst würde man ruckzuck rollen. Und das wollen wir ja nicht.

Schnaufend kämen wir in der Wohnung der beiden an, es war eine schöne geräumige Altbauwohnung mit großen Fenstern. Ich will nicht wissen was das Ding kostet.

Es duftet himmlisch aus dem Raum in dem ich die Küche vermute. Aber bevor ich der Sache auf den Grund gehen kann, kommt Nienke mir entgegengelaufen. „Ist alles OK little one? Du sahst nicht gut aus, deshalb sind wir schonmal vorgegangen, damit wir nicht ganz so auffällig sind. Mit dem kochen haben wir auch schon angefangen, ich hoffe du hast Hunger mitgebracht."

Und schon wieder laufen die Tränen.

"Wie könnt ihr so lieb zu mir sein? Ich dränge mich in eure Leben, ihr kennt mich nicht und trotzdem seid ihr so besorgt um mich. Ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll. Hier stehe ich, ohne festen Wohnsitz ohne Übernachtungsmöglichkeit für die nächste Zeit, mein einziges Zeug was ich noch habe passt in einen Koffer und ihr steht hier einfach und kümmert euch um mich. Wie soll ich das jemals wieder gut machen? Das kann ich dich gar nicht schaffen "

Nach dem mein Schluchzen etwas abgeklungen ist, nimmt Willemijn mich fest in ihre Arme.

„Helena, hör mir zu. Bitte. Wir sind so lieb zu dir, weil du es verdienst. Du hattest längst nicht den Start ins Leben den du verdienst. Du bist so ein treues loyales Wesen, du würdest nicht Mal auf die Idee kommen unsere Adresse oder sonst irgendwas was du erfährst über uns weiter zu tratschen. Du verdienst so viel mehr. Jemand der dir die Welt zu Füßen legt. Eine Mutter die sich um dich kümmert, dich liebt, dich zumindest vermisst. "

Während meinem Heulanfall grade eben hatte ich die ganze Geschichte noch Mal erzählt. Falls ich gedacht hätte es wird einfacher, nein wird es nicht. Aber jetzt verstehen sie alle was es mit der Panikattacke auf sich hatte. Vor allem Willemijn war bedrückt als ich erwähnte, dass ich nicht weiß wo ich hinsoll, aber die Überlegung wurde erstmal auf den nächsten Tag geschoben, heute wollten wir nur noch einen Film gucken. Relativ schnell einigen wir uns auf einen Rebecca Film der vor kurzem veröffentlicht worden ist, und kommen aus dem Lachen nicht mehr raus. Das Musical ist so anders und vor allem so viel besser. Gegen Ende des Abends wird mein Kopf immer schwerer und mein Kopf sinkt langsam aber sicher auf Willemijns Schulter. Mal wieder. Das wird irgendwie auch Standard. Ich spürte noch wie sie ihren Arm um meine Schulter legte und dann schlief ich tief und fest.

"Sie fühlt sich sehr sicher bei dir. Du erinnerst sie an das was sie sich als Mutter gewünscht hätte. Außerdem ist eure Freundschaft schon auf einem ganz anderen Level als unsere. Wir müssen nur überlegen wie wir das Problem lösen ich würde sahen heute Nacht bleibt die auf der Couch. "

Nienkes Vorschlag wurde einstimmig angenommen, eine Decke würde über mir ausgebreitet und nach und nach würde es still in der WG. Mitten in der Nacht wachte ich schreiend auf, mein Herz raste und schon wieder weinte ich. Ich hoffe, ich hatte niemanden geweckt, doch zu viel gehofft, da öffnete sich schon eine Tür.

"Little one ist alles OK? Möchtest du drüber reden? "

Willemijn, was ein glück!

Sie kam zu mir, nahm mich in den Arm und schaukelte langsam von links nach rechts bis ich mich beruhigt hatte. Sie zwang mich nicht zum Reden, sondern zeigte das sie da war, das half unglaublich. Dennoch wusste ich das die Nacht für mich vorbei ist. Dachte ich zumindest.

"Möchtest du nochmal versuchen zu schlafen? Sonst kannst du auch mit in mein Zimmer falls du nicht alleine sein möchtest. Mein Bett ist groß genug. "

Ich war mir sehr unsicher, ich dränge mich schon in ihre Wohnung jetzt auch noch in ihr Bett? Trotz allen was ich vorhin und gestern erzählt habe?

"Denk nicht so viel little one. Ich weiß das das mit dem Crush nicht mehr im Raum steht. Sonst hätte ich das nicht angeboten, das wäre dann nämlich für uns beide unangenehm geworden. Aber ich bin einfach nur eine Freundin. Da ist es normal, dass ich mir Sorgen um dich mache, mich um dich kümmere. "

Nach einer kurzen Diskussion wanderte ich mit Willemijn in ihr Zimmer. Und tatsächlich nach einem kurzen Gespräch als wir uns hingelegt hatten, fing Willemijn an mir leise ins Ohr zu summen, und nahm mich fest in den Arm. So wie ich es früher von meiner Mutter erhofft hatte. Zu den tönen von Rebecca Schlief ich schließlich ein.


Mein Traum von ManderleyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt