Kapitel 10

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Kapitel 10

----Endlich sehe ich das Licht und die Schatten ziehen vorüber

Endlich sehe ich das Licht und die Dunkelheit vergeht

Es ist warm und traumhaft schön---

Am nächsten Morgen erwachte ich in Willemijns Armen, und noch nie habe ich mich so sicher gefühlt. Das Ganze noch nicht Mal mehr im romantischen Sinn, sondern einfach geschützt und sicher.

Nach und nach erwachte die WG, Sabrina war über Nacht geblieben, Nienke wohnte hier sowieso, und Mark klingelte Grade mit Brötchen an der Tür.

Alles fühlte sich so normal an.

Jedoch war mir klar, dass es nicht so entspannt bleiben würde, spätestens als Sabrina mich besorgt anguckt.

"Hey, wie geht es dir? Ich habe dich heute Nacht gehört, aber als ich kam hatte Willemijn dich schon eingesammelt. Dann wollte ich nicht stören. "

"Danke, mir geht es besser. Zum Glück war ich nicht alleine letzte Nacht, sonst wäre ich jetzt nicht so ausgeschlafen. Es tut einfach gut sich Mal wieder fallen lassen zu können und das kann ich bei euch allen! "

Während Sabrina und ich uns unterhalten hatten, hatten die anderen schon den Frühstücks Tisch gedeckt. So war das eigentlich nicht geplant, wenn ich mich schon selbst einlade dann möchte ich wenigstens helfen!

Nach dem Frühstück was aus belegten Brötchen und einem Kakao bestand machten wir uns fertig, das Haus zu verlassen. Immerhin müssen die anderen bald schon im Theater auftauchen.

Ich entschied mich, die vier bis zur Stagedoor zu begleite. Und dann von dort aus ins Hotel zu gehen um meinen Koffer zu packen. Grade nachdem ich mich abgewendet hatte, griff eine Hand nach meinem Arm. Sabrina hatte sich nochmal mir zu gewendet.

"Helly was hälst du davon, wenn du erstmal in die WG kommst und auch dableibst? Wir können nicht zu lassen, dass du nicht weißt wo du hinsollst. Und dann können wir dir bei der Ausbildung helfen, die wird sowieso anstrengend genug. "

"Aber das kann ich doch nicht annehmen..."

Also eigentlich war ich sehr dankbar, dass sie es anboten, allerdings müsste ich auch dran denken, wie lange ich wohl verhindern kann das auffällt das ich für Sabrina anders fühle als für den Rest.

Diesmal war es Mark der was drauf erwiderte.

"Wenn du nicht in die WG ziehen möchtest, in meiner Wohnung gibt es ein Gästezimmer allerdings auch Frau und Kind. Ich würde es mir ja gut überlegen an deiner Stelle. Ich liebe meine Familie aber manchmal ist es echt anstrengend. Wir werden auf keinen Fall zulassen, dass du deinen Traum nicht leben kannst, nur weil du nicht weißt wo du hinsollst."

Also hätten sie nicht vor mich wieder gehen zu lassen. Das Gefühl was mir durch die adern peitschte war so berauschend. Ich hatte Hoffnung. Hoffnung das ich mich endlich mal fallen lassen kann.

"Ich habe keine Wahl oder? Mark nichts gegen dich, aber ich glaube nicht dass es das richtige für mich ist, mit einem Kind zu wohnen. "

Somit war die Entscheidung getroffen, und ich bekam Sabrinas Schlüssel, um mich mit meinem Koffer direkt auf dem Weg zu machen. Dafür müsste ich erstmal zum Hotel zurück finden aber das bekomme ich schon hin. So schwer kann es nicht sein. Dachte ich. Aber egal, ich kam beim Hotel an, wenn auch wesentlich später als erwartet weil ich erstmal voll ich die falsche Richtung gefahren bin mit der Tram. Bevor die anderen abends kamen, fing ich rechtzeitig an zu kochen, zur Feier des Tages sogar mit Dessert, obwohl das gar nicht so einfach war, dadurch das Nienke vegan lebt. Aber ich konnte endlich mal neue Rezepte ausprobieren.

Ich hatte Grade den Auflauf in den Ofen geschoben, da hörte ich einen Schlüssel im Schloss. Laut kichernd schoben die Mädels sich in den Wohnungsflur und schmissen ihre Taschen auf den Stuhl der extra dafür angeschafft wurde, damit jeder der raus geht seine Tasche schnappen kann.

"Oh riecht das hier gut. Ist das etwa für uns? "

" Natürlich Nienke, sogar Vegan! Auch wenn das eine leichte Herausforderung war und ich nicht versprechen kann ob das schmeckt aber das werden wir gleich sehen. Nehmt doch schonmal Platz, wir müssen noch ein bisschen was besprechen! "

Den restlichen Abend verbrachten wir mit planen. Wer hat wann welchen Wohnungsdienst? Putzen, kochen, waschen? Einkaufen ging immer der der Zeit hatte, dafür lag in der Küche ein großer Block, auf dem jeder notierte was er essen wollte.

Hier würde ich mich sehr, sehr wohlfühlen.


Mein Traum von ManderleyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt