Kapitel 16: Innige Worte.

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"Was machen wir wenn er mich erkennt?" Ardy blickte mich sorgvoll an. "Das wird er schon nicht. Das Motel ist so weit außerhalb. Dorthin verirrt sich normalerweise niemand. Außerdem hab ich den Typen bezahlt. Das ist dem total egal Hauptsache er hat sein Geld" erklärte ich ihm zuversichtlich. "Gut wie du meinst" antwortete er und biss sich auf die Unterlippe. Wir gingen nebeneinander. Auf dem Weg zum Motel. Ardy hatte mich ganz erleichtert angesehen und zum Dank umarmt. Mein Herz schlug immernoch wie wild. Bald schon kamen wir am Motel an. "Hereinspaziert" scherzte ich und hielt ihm die Tür auf. Ardy grinste und trat ein. Als er im Flur stand, zog er sich seine Kapuze über den Kopf. "Für alle Fälle" wisperte er. Ich nickte und trat zur Theke. "Hallo!" rief ich wie am vorherigen Tag und der Mann trat aus seinem Büro. "Ach ja du! Das hätte ich fast vergessen" murmelte er und schob mir einen Zimmerschlüssel zu. "Danke" ich schenkte dem Mann ein nettes Lächeln und ergriff den Schlüssel. Der Mann wollte gerade wieder in sein Büro verschwinden, als sein Blick auf Ardy fiel. "Ist das der besagte Kumpel?" fragte er nachdem er Ardy sorgfältig gemustert hatte. "Ja" antwortete ich schnell. "Hmm ... Nun denn. Eine Woche nicht länger! Es sei denn du bezahlst!" giftete der Motelbesitzer und verschwand. "Puh das ging nochmal gut. Ich dachte schon er durchschaut was" murmelte ich. Ardy nickte nur. Zusammen stiegen wir eine alte Treppe hinauf und ich öffnete mit dem Schlüssel das Zimmer 12. Das Zimmer ähnelte einer Gefängniszelle! Darin stand ein Bett, ein Sessel, ein Tisch der beinahe auseinander fiel, ein mini Fernseher und ein Nebenraum. Im Nebenraum war das Bad. "Besser als nichts" sagte Ardy und setzte sich aufs Bett. Es quietschte laut. "Kein Wunder das er keine Kunden hat" meinte ich und ließ mich neben ihm nieder. "Gut hier sind wir schonmal! Wie geht's jetzt weiter?" wollte Ardy nach einer Weile wissen. "Jetzt heißt es Pläne schmieden!" entgegete ich. "Pläne? Was für Pläne?" Ardys Gesicht war ratlos. "Wir brauchen einen Plan um diese Schlägertypen zu überführen! Wenn wir einfach zur Polizei gehen haben sie dich und buchten dich ein. Deswegen müssen wir der Polizei beweisen das du wegen Erpressung stiehlst. Dazu kommt noch Körperverletzung. Ihre Strafe wird definitiv härter ausfallen als deine" sagte ich. "Ich finds immer wieder unglaublich wie sehr du dich für mich einsetzt" antwortete Ardy sanft. Ich musste lächeln. "Ich meine du bist der erste Mensch der wirklich an mich glaubt! Du hilfst mir egal wie scheiße ich zu dir bin! Du bist wirklich ein Engel Jessica!" seine Augen blitzten kurz auf als er das sagte. Ich wusste nicht recht was ich darauf antworten sollte. Doch ich konnte auch nichts sagen weil er mich urplötzlich küsste! Seine Hand lag auf meiner Wange. Sein Kuss war so intensiv das sich in mir eine wohlige Hitze ausbreitete. Als er sich von mir löste, blickte ich in seine wunderschönen Augen. "Du bist der wichtigste Mensch in meinem Leben" flüsterte er. "Ich liebe dich Ardy" mehr fiel mir in diesem Moment nicht ein. "Ich liebe dich auch" hauchte er und küsste mich erneut.

Bad Boy? (Ardy FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt