Kapitel 23: Auge in Auge mit dem Feind!

1.5K 101 11
                                    

Ardy
Angetrieben von der Angst um Jessica rannte ich die Straße entlang. Mein Herz pochte und mein Atem war flach. Endlich konnte ich sie sehen! Die Bahnhofshalle! Ich bremste ab und musste erst einmal tief Luft holen. Schließlich ballte ich meine Hände zu Fäusten und trat ein. Meine Schritte hallten von den Wänden wider. Außer meiner Schritte war allerdings nichts zu hören und niemand war zu sehen. Ich blieb ungefähr in der Mitte der Halle stehen und sah mich um. "Ahh schön das du hier bist" ertönte plötzlich eine Stimme hinter mir. Erschrocken fuhr ich herum und blickte in sein Gesicht. Es war der kleinere von Beiden der einige Schritte von mir entfernt stand. Aber wo war sein Komplize? "Ich dachte schon du kommst nicht" sagte er hämisch, warf seine Zigarette auf den Boden und trat sie aus. "Wo ist Jessica? Was habt ihr mit ihr gemacht?" stieß ich zwischen zusammen gebissenen Zähnen hervor. "Nur die Ruhe. Gib mir das Geld und dann kannst du deine Süße wieder haben" antwortete er seelenruhig. "Wenn ihr ihr etwas angetan habt, dann..." in mir staute sich die Wut. "Was dann?" fragte er unbeeindruckt. "Wirst du mich dann mit deinen kleinen Fingerchen durchkitzeln?" Er lachte laut auf. "Du verdammtes Arschloch" zischte ich. "Ich würde mal nicht so respektlos sein! Immerhin haben wir immernoch deine Süße in unserer Gewalt und du willst doch nicht das ihr etwas zustößt oder?" Sein arrogantes Lächeln wurde noch breiter. Plötzlich ertönten von draußen Auto Geräusche. Das Auto hielt, Türen wurden geöffnet und wieder zugeschlagen und Schritte kamen näher. "Boss?" rief der Komplize von draußen. "Bring sie rein Ali" rief der kleine. Die Schritte wurden lauter und da sah ich ihn. Er hielt Jessica fest an den Armen und zog sie hinter sich her. Ihr Kopf hing vorne über und ihre Beine schleiften hinter dem Mann her. Mich durchfuhr es. "Was hast du mit ihr gemacht du Schwein!" schrie ich aufgebracht. Ich wollte auf ihn zu stürmen doch sein Chef zog eine Pistole hervor und richtete sie auf mich. Ich blieb sofort stehen. Meine Hände immer noch zu Fäusten geballt. "Na na na! Wer wird denn hier aufmüpfig werden?" Er sah mich scharf an. "Lass sie los!" stieß ich hervor. "Du kriegst sie wenn du uns das Geld gibst. Und zwar zackig sonst werden wir ihr wehtun müssen!" Er ließ die Pistole gefährlich klicken. Meine Hand wanderte langsam in meine Jackentasche "Hier! Das ist alles was ich hab!" sagte ich und hielt ihnen einige Münzen hin. "Pah! Willst du mich verarschen? Rück das Geld jetzt raus NA LOS!" schrie der Typ. "Mehr hab ich nicht" antwortete ich mit leiser Stimme "Gut du hast es nicht anders gewollt!" Er nickte seinem Komplizen zu. Ali schien sofort zu verstehen. Er begann Jessica mit voller Kraft an den Armen auf den Boden zu drücken. Sie schrie vor Schmerz und stürzte unter seinem Körper Gewicht zu Boden. Am Boden trat er noch einmal auf sie ein. Jessica schrie. "HÖR AUF!" brüllte ich, verlor die Beherrschung und rannte auf Ali zu. Im fast gleichen Moment ertönte ein Knall. Ich schrie auf und stürzte selbst zu Boden. Die Kugel hatte mich etwas über meinem linken Bein erwischt! Ein widerlicher Schmerz durchfuhr mich. Ich presste meine Hand auf die Wunde und versuchte aufzustehen aber der Schmerz ließ mich immer wieder hinfallen. Mir wurde ganz übel. "Du hast es nicht anders gewollt Bürschchen!" irgendwo aus der Ferne nahm ich die Stimme des kleineren wahr. Ich sah wie seine schwarzen Schuhe vor meinem Gesicht auftauchten. Ich atmete tief durch und blickte nach oben in sein ekelhaftes Gesicht! Er musterte mich und grinste hämisch. "Ich sagte doch: Wenn du uns das Geld nicht gibst wird deine Kleine leiden. Deswegen stirbt sie zuerst! Und du darfst dabei zusehen!" Er richtete seine Waffe auf Jessica. Sie blickte ihn an. Ihr Gesicht war blut verschmiert und in ihren Augen stand blanke Angst. "Nein!" stieß ich hervor. "Töte mich aber lass sie gehen!" "Glaubst du im Ernst das ich eine Zeugin einfach so laufen lasse? Und wovon träumst du Nachts?" Er versetzte mir einen Tritt in die Magengrube und lachte laut auf. Ein weiterer Anfall von Übelkeit überkam mich. Mir wurde schwindlig. Der Schmerz! Die Übelkeit! Alles drehte sich. Und da! Wurde mir Schwarz vor Augen!

Bad Boy? (Ardy FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt