Kapitel 26: Die Verhandlung.

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Jessica
Nervös mit dem Fuß wippend, wartete ich darauf endlich aufgerufen zu werden. "Wieso dauert das so lange?" fragte ich ungeduldig. "Ganz ruhig wir kommen schon bald dran." versuchte Mum mich zu beruhigen. Ich biss mir aufgeregt auf die Unterlippe. Es kam mir vor als säße ich schon eine halbe Ewigkeit hier als plötzlich der Lautsprecher über uns knackte. "Jessica Schmidt bitte" Ich stand auf und trat ein. Mum und der Kotzbrocken setzen sich zu den Zuschauern. Ardy saß neben seinem Verteidiger. Direkt vor ihm saßen die beiden Schläger ebenfalls mit Verteidigern an ihrer Seite. Ich ging in die Mitte und setzte mich an den Tisch gegenüber des Richtertisches. "Opfer Jessica Schmidt, 17 Jahre alt, Schülerin auf dem Neubauer Gymnasium, Freundin des Angeklagten Ardian Bora. Stimmt das?" wollte der Richter wissen. Ich nickte. "In Ordnung. Jessica möchten sie sich zu dem Fall äußern?" fragte der Richter weiter. "Ja möchte ich! Ardy ist unschuldig!" rief ich aufgeregt. "Nun unschuldig nicht ganz. Er ist immernoch ein Ladendieb." meldete sich der Staatsanwalt zu Wort. "Gut das mag stimmen. Aber er hat nur aus Not geklaut. Er wurde von diesen beiden erpresst." sagte ich und zeigte auf die anderen Angeklagten. Der kleinere, der übrigens Viktor hieß, wollte aufspringen doch ein Polizist der hinter ihm stand bedeutete ihm sitzen zu bleiben. "Erzählen sie uns mehr. Woher kennen sie den Angeklagten Ardian Bora?" dee Richter musterte mich. "Ich hab ihn auf der Straße kennen gelernt. Ich wurde zwar in der Schule vor ihm gewarnt aber ich hab ihn nicht als bösen Kriminellen erlebt. Er hat mir nämlich schonmal das Leben gerettet!" erklärte ich. "Was meinen sie?" fragte der Staatsanwalt. "Ich hatte mich mit dem Freund meiner Mutter in die Haare bekommen und bin weg gelaufen um den Kopf frei zu kriegen. Aber ich kannte mich nicht aus und hab mich verirrt. Außerdem wäre ich fast vor ein Auto gelaufen. Ardy hat mich im letzten Moment von der Straße gezogen." ich lächelte Ardy zu. Er erwiderte mein Lächeln. "Anschließend hat er mir noch den Weg zurück erklärt. Ich hab mir überlegt warum alle Angst vor ihm hatten. Weil ich mich nochmals bei ihm bedanken wollte, habe ich ihn am nächsten Tag gesucht und ihn auch gefunden. Manchmal begegnete er mir zwar etwas ungehalten aber er hätte mich nicht gerettet wenn er abgrundtief böse wäre also hab ich beschlossen ihm zu helfen" erläuterte ich weiter was passiert war. "Was ist dann passiert?" fragte der Richter weiter. "Als ich eines Tages zu ihm wollte, habe ich ein Gespräch belauscht. Die beiden" ich zeigte wieder auf Ali und Viktor "... haben darüber geredet das Ardy ihnen noch Geld schuldet und wenn er es nicht bald bringt werden sie ihm wehtun. Ich konnte nicht zulassen das Ardy von den beiden zusammen geschlagen wird also hab ich ihn in einem Motel am Stadtrand in Sicherheit gebracht. Irgendwie sind sie uns aber auf die Spur gekommen und als ich eines Tages zum Motel wollte, haben sie mich abgefangen und entführt! Sie wollten mich als Druckmittel benutzen um Ardy dazu zu bringen ihnen das Geld zu geben" ich brach kurz ab um Luft zu holen. Dann fuhr ich fort:" Sie haben ihm einen Drohbrief hinterlassen in dem sie in zwingen zum alten Bahnhof zu kommen. Mich haben sie solange in einem Keller fest gehalten bis zum Zeitpunkt der Geld Übergabe. Einer der beiden hat mich dort hingebracht während der andere schon vorgegangen war um auf Ardy zu warten. Ich konnte mich kaum auf den Beinen halten. Ich versuchte alles um wach zu bleiben aber am Bahnhof bin ich dann ohnmächtig geworden." endete ich. "Sie haben außerdem noch Rippenbrüche und Hämatome im Bauch Bereich erlitten." sagte der Richter mit einem Blick auf das medizinische Gutachten. Ich nickte. "Für mich ist die Sache ziemlich klar Herr Vorsitzender. Ardian Bora hat aus Not gehandelt um den Brüdern Roth das Geld zu beschaffen und um seine Freundin zu beschützen" meinte Ardys Verteidiger. "Aber die beiden anderen Angeklagten Viktor und Ali Roth haben und erzählt das sie Frau Schmidt zur Hilfe geeilt sind." "Das ist gelogen!" rief ich erschrocken. "Wir haben genau gesehen wie er das Mädchen zusammen geschlagen hat! Wir mussten ihr helfen!" warf Viktor ein. "Das ist nicht wahr! Ich habe Jessica nie etwas getan!" rief Ardy dazwischen. "Hören sie Herr Richter. Ardy ist der liebste Mensch den ich kenne. Er hätte überhaupt keinen Grund mir etwas zu tun weil ich die einzige bin die er noch hat. Die beiden Männer haben ihn erpresst und verletzt. Er wurde von ihm angeschossen!" beharrte ich und blickte zu Viktor hinüber. "Er musste schießen! Er hätte sie sonst umgebracht!" meldete sich Ali. "Ruhe!" brüllte der Richter aufeinmal. "Herr Vorsitzender was ist mit dem Brief?" fragte der Staatsanwalt plötzlich. "Meinen sie diesen hier der uns von Herrn Marius S, dem Motelbesitzer überreicht wurde?" der Richter hielt einen durchsichtigen Beutel hoch in dem ein Blatt Papier lag. "Das ist der Drohbrief! Ich bin mir sicher!" rief ich aufgeregt. Der Richter wollte den Beutel öffnen als sich plötzlich die Saal Tür öffnete und jemand herein stürmte. "Tut mir leid das ich zu spät bin" keuchte ein junger Mann mit kurzen, zu einem kleinen Zopf gebundenen Haaren und einer tarnfarbener Camouflage Jacke. Ardy erschrack. "Taddl?"

Bad Boy? (Ardy FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt