6. Kapitel

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Beide fühlten sich bereit, ihre Freunde suchen zu gehen. Trotz der wenigen Zeit um richtig fit zu werden, wollten sie lieber sofort ihre Freunde finden, als zu spät kommen.

Die letzten Tage waren wirklich anstrengend, da sie sehr Trainingsintensiv waren. Jedoch hatte sich das auch ein wenig gelohnt.

Manche Straßen in San Jose waren mit diesen Torkelnden vollgestopft, was die Sache nicht erleichterte. Schließlich würden sie nicht über die Dächer springen können, sondern müssten sich irgendwie durch die Straßen schlagen. Da keiner von ihnen je eines der Wesen getötet hatte, beschlossen sie dies rund um ihr Haus gleich zu testen. Da immer noch nur sechs Wesen innerhalb der Zäune herum spazierten, würde das nicht ganz so angsteinflößend werden, dachten sie.

Mit festem Schuhwerk, langer Sporthose, kurzem T-Shirt und darüber eine Lederjacke machten sie sich auf den Weg nach draußen.
Vorher haben die Beiden noch etwas Energie-Gebendes gespeist. Um die Hüften hatten sie einen Gürtel mit einer Machete gebunden. Auch eine Waffe mit einem voll geladenen Magazin haben sie eingesteckt. Ein langes Messer war ebenfalls mit an Bord.

Als sie die große Stahltür aufschließen wollten, fiel Aurelia noch etwas auf. "Halt, warte, wir brauchen noch kleine Rucksäcke für Wasser und auch etwas essen, falls wir unsere Freunde finden, und die komplett ausgehungert sind! Und ohne etwas Flüssigkeit könnten auch wir sicher nicht den ganzen Tag bei praller Sonne herumschleichen und kämpfen."

Lena nahm Sofort eine große, schon mit Wasser befüllte Plastikflasche und warf dazu noch ein paar Energy-Müsli Riegel und Brot mit in den Rucksack. Aurelia tat es ihr gleich.

"So, jetzt aber los, bevor ich es mir doch noch anders überlege!", meinte Lena.

Im Bunker drinnen schlossen sie zur Sicherheit alle Türen ab, falls sich doch jemand erlauben sollte, hier rein zu spazieren und es sich gemütlich zu machen. Man sollte ja immer vom schlimmsten ausgehen.

Das Sicherheitssystem ihres Vaters war hoch modern. Bei jeder Tür, durch die die Beiden gehen mussten, war ein Code einzugeben. Gut, dass ihre Eltern das Vertrauen in Lena und Aurelia hatten, um ihnen all die verschiedenen Codes in Geheimschrift hinter etliche Bilde an der Wand schrieben, falls sie das Gesagte vergessen sollten.

So kamen sie raus, ohne einen kleinen Widerstand. Draußen erschrak Lena wegen der ganzen Dinger, die sie aus Entfernung an den Außenzaun hämmern sah. Aurelia sprach ihr Mit zu, und Lena durfte gleich den Anfang machen, indem sie den ungefähr 10 Meter vor ihnen stehenden Beißer erlöste. Die restlichen fünf innerhalb des Zaunes packten sie gemeinsam.

Jetzt ging es raus, in die jetzt viel größer erscheinende Welt, da man nicht mehr so einfach nach Europa, oder auch nur ans andere Ende der Stadt kommen konnte. Aurelia hatte vorgesorgt und packte einen Stadtplan aus. Normalerweise kannten sie sich gut aus, und auch alle Schleich-Wege sind von den Beiden nie unentdeckt geblieben. Aber sicher war nun mal sicher. "Wohin sollen wir überhaupt? Es gibt so viele Leute die ich gerne wieder sehen will." fragte Lena etwas verzweifelt. Aurelia meinte daraufhin mit beruhigender Stimme "Mäuschen, ich weiß, dass du kein Kind mehr bist, und deshalb auch verstehen wirst, dass über die Hälfte unserer Freunde und Bekannten wahrscheinlich infiziert wurden. Wir können ja Mal bei den Bergers versuchen. Die haben doch ein mehrstöckiges Haus mit ebenfalls kleinem Notfall Bunker. Soweit ich weiß, sind deren Eltern doch mit unseren auf Geschäftsreise, und Tim, Marlena, Pia und Lia allein zu Hause, oder nicht?"
"Ja, Mama hat gesagt, dass die vier das Wochenende, an dem das da begann, auch alleine verbringen werden, da hast du recht.", bestätigte Lena.

Tim war vier Jahre jünger als Aurelia, und zwar 19 Jahre alt. Marlena war ein Jahr älter als Lena, 16 Jahre. Pia und Lia waren 13-jährige, eineiige Zwillingsschwestern.

Die Schwestern fassten sich allen Mut, und einigten sich auf die "Mission", die vier zu finden. Gut, dass sie nur fünf Meilen laufen müssten bis zu deren Haus, dass sich nicht ganz im Stadt-Inneren befand, sondern auch eher am Rand

Mit einem Knopfdruck wurden die Wesen vom Zaun erneut weg geschleudert. Sie traten durch das Eingangstor nach draußen, und machten sich auf den Weg, den Hügel hinunter in Richtung Stadt.

Verfluchte ApokalypseWo Geschichten leben. Entdecke jetzt