27. It never felt so good

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POV: Leon

"Du hast in Washington gewohnt, richtig?" frage ich Aby, damit wir in ein Gespräch kommen da ich mehr über sie erfahren möchte. Denn über seine Freundin weiß man viel. Alter, sie ist einfach meine Freundin! Wie das wohl morgen in der Schule wird? Alle werden verblüfft sein, aber ich werde ihnen schon zeigen wie toll sie ist!

"Ja genau" lächelt sie mich von der Seite an.
Sie ist einfach so schön und das sage ich eigentlich nie. Bei mir wahren Frauen immer heiß oder sexy, aber schön oder hübsch? Nie.

Wir sitzten immernoch in ihrem Auto und ich fahre uns gerade nach New York zur Freiheitsstatue. Es ist zwar nicht ganz Manhattan, aber New York gehört dazu. Ich drücke ihren Oberschenkel damit sie zu mir herüber schaut. Gleich darauf tut sie das auch.
"Du bist so schön" sage ich es ihr dann, da ich denke das sie das durch diesen Steve oft vergisst. Um so mehr überrascht es mich das sie so antwortet:
"Ich weiß"
"Das ist gut." sage ich gedehnt da ich etwas verblüfft bin. Dann fängt sie an zu lachen und ich bin noch verwirrter.
"Perché sei così bella?"
( Wieso bist du nur so schön?)

Das hat sie mitbekommen? Wieso hat sie nichts gesagt? Ich habe in dem Moment nicht nachgedacht und es einfach gesagt, aber ich habe gehofft das sie es nicht gehört hat. Naja, es stimmt ja, also warum schämen?

"Gute Gene" zwinkere ich
Sie fängt wieder an zu Lachen und lehnt ihren Kopf auf meine Schulter.
Wie sehr ich ihre Zuneigung liebe. Ich gebe ihr wieder einen Kuss auf den Scheitel.

Nach 5 Minuten Fahrt parke ich und gehe auf die Beifahrerseite um Aby die Tür zu öffnen.
"Ein Gentelman also" kommentiert sie ihr aufstehen.
"Für dich doch immer" und gebe ihr einen kurzen Kuss. Wie sehr ich sie doch die ganze Zeit über Küssen wollte und jetzt darf ich es einfach. Was iventuell auch der Grund ist warum der Kuss etwas länger gezogen wird als gewollt. Ich entscheide den Kuss zu beenden als ich zart in ihre Lippe beiße.
Sie schaut mich gespielt beleidigt an.

"Sonst kann ich nicht mehr aufhören. Und ich habe eine Aufgabe zu erledigen"
Erkläre ich ihr und gebe ihr noch einen zarten Kuss, diesmal wirklich.
Dann nehme ich ihre Hand und laufe mit ihr Hand in Hand durch die Straßen. Das ist so surreal...

Als wir dann auf einer kleinen Wiese stehen bleiben, sieht man die Freiheitsstatue leider nicht so gut, aber ich hoffe es reicht.
"Sry, das du sie nicht von nahem sehen kannst, aber ich hab keine Karten mehr so spontan bekommen."
"Die ist viel kleiner als ich dachte." sagt sie nur.
"Ja viele denken das sie riesig ist, ist sie aber nicht"
"Wow, gut Sherlock!"
"Ist gut ich erzähl dir gar nichts mehr" sage ich trotzig und setzte mich auf die Wiese
"Doch wirst du" sie setzt sich vor mich und lehnt sich mit dem Rücken gegen mich.
"Ja, werde ich.." flüstere ich in ihr Ohr und schlinge die Arme um sie.

"Leon?"
Ergreift sie dann irgendwann das Wort nachdem wir so eine Zeit saßen.
"Ja, Hazel?"
"Ich möchte dir eine Frage stellen, aber ich weiß das dir das Thema sehr nah geht..."
"Stell sie mir, ich werde ehrlich zu dir sein."
Sie zögert noch kurz frägt dann aber einfach.
"Wie war sie?"
Ich dachte mir schon das es eine Frage über meine Mom ist, aber ich möchte das sie alles über mich weiß. Alles über meine Familie, mein Leben und wie ich bin.
"Wie du."
Sie dreht den Kopf seitlich zu mir hoch.
"Sie hatte immer ein offenes Ohr, schätzte die kleinen Dinge im Leben, fürsorglich und so unfassbar stark. Sie war die beste Mutter und Frau die man haben konnte..."
"Wieso ist sie gestorben?"
Ich Atme einmal tief ein und aus.
"Lungenkrebs. Nachdem....nach.."
"Du musst es mir nicht sagen"
Damit hebt sie sich aus meinen Armen und setzt sich gegenüber von mir hin.
"Ich denke aber es ist wichtig, dass du das weißt."
"Ok. Ich bin da und warte." Sie nimmt meine Hand in ihre und wartet. Diese Frau ist wunderbar...
Was ich ihr jetzt erzähle weiß niemand. Nicht mal Daniel.
"Also...Ich war in der Schule und mein Dad hat mich angerufen und gesagt ich soll ins Krankenhaus kommen. Ich bin natürlich sofort hingegangen und dann lag meine Mutter dort blass und erschöpft im Bett, überall warn Schläuche an ihr. Nichts mehr war übrig von meiner starken Mutter. Alle sagten mir sie sei Kolabiert und das man bei einer Kontrolle Krebs gefunden habe. Im..Im vierten Station. Ich bin an ihr Bett und sie hat angefangen sich zu verabschieden. Das wollte ich nicht. Ich wollte meine Mama nicht verlieren, also bin ich raus gerannt. Natürlich ist mir davor die Monate schon aufgefallen das sie schwächer aussah, aber ich dachte sie wäre vielleicht nur krank....
Ich war also Zuhause und habe alle Anrufe von meinem Dad ignoriert. Als er dann zurück kam sah er fertig aus. Als wäre auch kein Leben mehr in ihm. Und dann hat er...Er...er hat mir gesagt das sie Tot ist. Ich hätte mich nochmal verabschieden können, ihr sagen können wie dankbar ich bin, wie lieb ich sie einfach habe. Aber nein ich war ein Arsch. Ich habe sie und meinen Vater im Stich gelassen. Er hätte mein Unterstützung gebraucht immerhin hat er seine Frau verloren. Ich verstehe warum er mich so einen schlechten Sohn nennt."

Mir sind anscheinend Tränen über die Wangen gelaufen, da Aby mit ihrem Daumen eine heiße Spur auf meiner Wange hinterlässt als sie drüber streicht.

"Erstmal, du bist kein schlechter Sohn du bist auch nur ein Mensch der eine Person verloren hat die er mehr geliebt hat als alles andere. Und das rechtfertigt nicht das er dich schlägt! Du bist ein wunderbarer Mann und deine Mutter wäre so Stolz auf dich!"

Sie steht auf um sich rittlings auf meinen Schoß zu setzten und mich umarmt. So zeigt sie mir das sie für mich da ist, das ich mich auf sie verlassen kann. Deshalb vergrabe ich meine Nase in ihrer Halsbeuge.

"Weißt du wie verrückt das ist? Ich habe so lange die Menschen von mir gestoßen und nicht an mich rangelassen. Und du? Du brauchst nur 1,5 Monate um alles von mir zu bekommen. Und bitte verlass mich nicht. Zumindest nicht so früh wie meine Mom." spreche ich dann das aus was ich mir schon die ganze Zeit dachte.
"Ich werde dich so schnell nicht mehr los lassen. Jetzt hast du mich an der Backe. Und ja das andere versteh ich, ist bei mir auch so. Müsste ich nicht aufpassen? Aber nein ich fühle mich sicher und geborgen bei dir."
Antwortet sie mir, und ich drücke sie noch fester an mich.

Irgendwann entscheiden wir uns dafür in das American Museum für die Natur Geschichte zu gehen. Dort ist es ziemlich ruhig und wir laufen einfach durch die Gänge und schauen uns alles an. Mein Arm liegt um Hazels Schulter und es fühlt sich gerade alles so schön an.
Ich bin glücklich, zum ersten Mal seit langem bin ich endlich mal wieder einfach glücklich. Ich gebe Aby einen Kuss auf die Wange.

"Wofür war der denn?" frägt sie lächelnt
"Für dich"

The Party goes overWo Geschichten leben. Entdecke jetzt