Kapitel 6

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"Schau nicht so, wir sind noch nicht ganz hier." Er ging wieder voran und warnte mich vor Wurzeln und weiteren Dingen die eine Bodenumarmung verursachen können. Nach weiteren 5 Minuten waren wir an einem riesigen Teich. Es war wunderschön hier und ich setzte mich gleich auf einen großen Stein der dort war. „Und gefällt es dir?", fragte mich Harry, der gerade dabei war sich auszuziehen, womöglich um ins Wasser zu gehen. Das Wasser war klar und rund herum war nur Wald, ein paar Meter vor dem Teich war noch Wiese, es war einfach Traumhaft schön. „Er gehört dir hab ich Recht?" „Wie kommst du drauf?", er war etwas überrascht aber in seiner Stimme konnte man dieses 'Woher weißt du das' hören. „Naja das Wasser ist so klar - zu klar für einen einfachen Teich im Wald.", etwas belustigt sah ich ihn an. „Gut. Du hast mich durchschaut, aber ich wollte nicht angeben mit den Sachen die ich habe.", er lächelte ein wenig und sprang dann in das Wasser. „Ist es warm?", schrie ich ihm zu. „Klar, komm rein!" Ich wollte schon fast aufstehen und mich Ausziehen, doch ich musste an meine Figur und an meine Narben auf dem Bauch und Oberschenkel denken. Ich setzte mir die Sonnenbrille auf die Nase und schrie, dass ich nicht wollen würde. Etwas enttäuscht kam er aus dem Wasser. „Warum willst du nicht?" Ich sah ihn an und zuckte mit den Schultern. „Weiß nicht, mir ist nicht nach schwimmen." Er sah mich an und ich merkte seine Traurigkeit im Gesicht. „Da ist etwas anderes Lucie. Rede mit mir." „Es tut mir leid Harry. Ein anderes Mal ok?" „Ich sehe es als ein Versprechen Lucie." „Hey Lockenkopf! Versprochen habe ich hier gar nichts."  Er lächelte mich frech an und setzte sich neben mich. Da ich neugierig bin fragte ich ihn warum er so viele Tattoos habe. „Sie haben alle ihre Bedeutungen und ihr Erinnerungen – glaube mir."

Ich tat so als wäre ich mit seiner Antwort zufrieden, auch wenn ich es nicht war „Und du? Warum hast du keine?" „Naja ich bin 17 und meine Eltern sagen so lange sie noch was mitzureden haben darf ich nicht. Naja man kann es nicht ändern.", nach dieser Antwort schwiegen wir eine Weile. „Und deine Haare?" „Meine Haare sind blau grün, ja." Ich musste lachen, doch so erfreut war er nicht wirklich. „Was soll mit meinen Haaren sein?" „Naja warum du sie so, so bunt hast." Er sah mich neugierig an, doch ich konnte ihm keine Antwort geben. „Tut mir leid, aber das weiß ich selber nicht. Mir gefällt es einfach." Er lächelte „Ja mir auch, aber das habe ich dir heute ja schon gesagt." Es war alles so schön im Moment, auch wenn ich ihn nicht wirklich kannte, wusste ich, er war anders als sonst. Er saß neben mir und es war still, aber es war eine angenehme Stille und ich genoss es. Ich dachte über vieles nach, auch über Harry – ok meiste Zeit über Harry. "When your legs don't work like they used to before...", sein Handy riss mich aus den Gedanken.


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