3 - Ein Traum über die Vergangenheit

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Vor mir ragten hohe Bäume in den nachtschwarzen Himmel empor, der nur vom Licht des Mondes und der Sterne erleuchtet wurde. Irgendwo hinter dem Wald konnte ich eine Mauer erkennen, eine Mauer, die ich nur zu gut kannte. Lang war es her, seit ich sie zuletzt gesehen hatte, viele Jahrzehnte, doch ich würde diesen Ort immer erkennen. Ich war zurück in meiner Heimat, Paradis.

Es schien mir, als wäre ich wieder jung, was mich angesichts der Mauer vor mir nicht überraschte. Sie sollte nicht mehr existieren und doch sah ich sie klar und deutlich vor mir. Während ich in Erinnerungen an mein altes Leben schwelgte, trat eine Person aus dem Wald hervor. Sein kurzes, dunkelbraunes Haar wehte sanft im Wind, der Mond beleuchtete sein mit Sommersprossen übersätes Gesicht, das einen liebevollen Ausdruck trug.

So viel Zeit war seit unserer letzten Begegnung vergangen, doch bei seinem Anblick fing mein Herz sofort an schneller zu schlagen. „Marco", hauchte ich: „Warum sind wir hier? Wie kann das sein?" Sein Gesichtsausdruck wurde traurig. „Ich fürchte, das hier ist nicht real. Zu viel Zeit ist vergangen, als dass dieser Ort noch existieren könnte, ganz zu schweigen von uns. Aber eines ist sicher. Ich werde dich nie vergessen, Jean", flüsterte Marco und strich mir zärtlich über die Wange: „Egal was passiert, ich werde immer bei dir sein." Ich öffnete den Mund um ihm zu antworten, doch er war verschwunden und ich stand alleine auf der nächtlichen Lichtung.

Schweißgebadet schreckte ich aus dem Schlaf. Es dauerte einen Moment, bis ich mich zurechtgefunden hatte, doch dann konnte ich erkennen, dass ich in meinem Zimmer, zuhause bei den Malfoys, war. Ich fühlte, wie mir Tränen in die Augen stiegen. Es war nicht fair, dass mir mein bester Freund so früh genommen wurde, bevor ich ihm meine Gefühle gestehen konnte. Er war noch so jung gewesen, nur 16 Jahre alt.

Ich weinte, wegen Marco und auch wegen mir selbst. Nun war ich wiedergeboren worden und hatte die Chance, eine neue Kindheit zu durchleben und trug dennoch die Last meines alten Lebens. All diese grausamen Erinnerungen, all die Menschen die ich verloren hatte.

In diesem Moment wünschte ich mir so sehr, einfach ein normaler Sechsjähriger sein zu können, frei von den Dämonen meiner Vergangenheit, frei von meinen Sünden, frei von den Erinnerungen an meine verstorbenen Kameraden, die mich wie Ketten davor zurückhielten, ein glückliches und normales Leben zu führen.

Hallo, ja ich lebe noch. Hier kommt jetzt mal das vierte Kapitel, sorry dass es so lange gedauert hat, ich war im Stress und habe immer vergessen es hochzuladen. Ich kann auch nicht versprechen, dass ich auch irgendwie regelmäßig updaten werde, da ich immer noch nur sechs Kapitel fertig habe, aber bald ist meine Schularbeitsphase vorbei und ich dann werde ich wieder mehr schreiben können

Jamie

Second Chances - JeanMarcoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt