3. Teil

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Megan stand noch oben auf der Galerie, sah nach unten und sah Steve im Wohnzimmer für einen Moment in Gedanken stehen, bevor er sich einen Ruck gab und wieder in Richtung Küche verschwand. Langsam ging sie runter und folgte ihm in die Küche. Er war gerade dabei die Lebensmittel in eine Kiste zu packen, die beide mitnehmen wollten, als er sie reinkommen sah.
"Megan, ich wollte nicht,“ … bevor er weiterreden konnte, legte sich ihr
Zeigefinger auf seinen Mund.

"Du musst mir nichts erklären, ich will nur eins. Wir werden eine schöne Woche haben. Und das ist was zählt. Das andere werden wir sehen und nun los jetzt, sonst sind wir noch morgen früh hier." Er nickte ihr zu und nahm die gerade gepackte Kiste. Anschließend  gingen beide zum Pickup und fuhren zum Hafen.

Auf dem Parkplatz am Hafen, war er wie ausgewechselt, er eilte rüber zu ihr, öffnete ihre Tür. Er half ihr raus, stellte sich sofort hinter sie und zog ein Tuch aus seiner Hosentasche, mit welchem er ihre Augen verbanden möchte.

"Du brauchst keine Angst zu haben, ich führe dich", säuselte er ihr ins Ohr, griff nach ihrer Hand und lief mit ihr runter zum Anlegeplatz. Dort blieb er mit ihr stehen und entfernte vorsichtig das Tuch. Während er übers ganze Gesicht strahlte wie ein kleiner Junge, der sein neues Spielzeug bekommen hatte.
Vor den beiden lag die Bonita mit einer Länge von 13,85 Meter vor ihnen.
Steve zog seinen Slipper Schuhe aus, ging zuerst aufs Boot, um Megan dann zu helfen. Er strahlte, als er das Boot inspizieren durfte, besonders der Teil mit dem Motor und der Steuerung der Segelyacht hatten es ihm angetan. Er ging zu ihr zurück, sie stand genau dort, wo er sie Minuten zuvor verlassen hatte. Sie schaute sich den Hafen genauer an. Er gab ihr einen Kuss auf die Wange, um auf sich Aufmerksam zu machen.

"Komm sieh sie dir an, ist sie nicht eine hübsche? Sie ist so sportlich und elegant zugleich." So zog er die Anwältin mit sich und führte sie herum.
"Was meinst du, kannst du es mit mir hier aushalten? Nur wir beide." Dabei legte er zaghaft die Hände um ihreTaille und stützte seinen Kopf auf ihren Schultern ab. Langsam drehte sie ihren Kopf zu ihm und sah seinen Glanz in den Augen. Megan biss sich auf die Lippen und zog ihre Sonnenbrille etwas runter.

"Soll ich jetzt eifersüchtig sein und gleich zu Hause bleiben?" Dabei beäugte sie ihn mit versteinertem Blick. Mit völlig geschockt sah er sie fragend an.
"So wie du von dem Boot schwärmst, sollte ich dich mit ihr allein lassen", sprach sie und leckte sich über ihre wohlgeformten roten Lippen.
Steve, der gerade froh gestimmt war, kamen nun doch Zweifel, ob es gerade so eine gute Idee war, mit dieser Überraschung. Vielleicht hätte er doch eine ganze Woche Maui mit Flug und Resort buchen sollen, anstatt fünf Tage auf dem Wasser und zwei im Hotel. Megs fing an herzhaft zu lachen, als sie sein verschrecktes Gesicht sah.
Steve kniff die Augen zusammen, presste die Lippen aufeinander und sah sie fragend an. Dann packte er sie an ihren Hüften, hob sie hoch und tat so, als wolle er sie gleich über die Reling werfen.

"Du Beast, das bekommst du alles wieder. Ich lasse dich auf dem Meer Kiel holen, oder hänge dich an der höchsten Raa auf, das verspreche ich dir." Dabei fing er ebenfalls an zu lachen und wirbelt sie herum.
Megs kreischte, dann lachte sie auch. Denn sie wusste nicht was sie zuerst machen sollte. War sie sauer wegen diesem Schreck oder froh das es nur ein Scherz war.

Es dauert nochmals eine halbe Stunde, bis beide die Sachen verstaut und die Formalitäten erledigt hatten.

"Leinen los Kapitän. Voll Kraft voraus", rief Megan ihm zu begab sich zum Bug und ließ sich den Fahrtwind ins Gesicht wehen, dabei wirbelte ihr die offene Haar ins Gesicht. Der Wind stand günstig, so ließ er nach der drei Meilen Zone den Motor aus, hisste die Segel und fühlte sich frei. Der Wind stand gut im Rigg und sie nahmen immer mehr Fahrt auf, in Richtung Maui. Es lag ein Hauch von Salzgeschmack in der Luft und die endlose Weite des Meeres vor ihnen.
Steve stand mit beiden Händen am Steuerrad, dazu sein Strahlen in den Augen, was nicht abgenommen hatte. Man konnte förmlich sehen wie frei er sich fühlte. Vergessen waren die Schmerzen, die Trauer um Joe, Doris den alltags Stress.

Megs genoss es ihn einfach nur anzusehen. So lächelte sie, ging zurück zu ihm und stellte sich dazu. Liebevoll legte Steve einen Arm um ihre Schultern und zog sie an sich. Schöner konnte der erste Urlaubstag nicht starten.

Nachdem sie gut eine Stunde gesegelt waren, ließ er den Anker fallen, holte das Segel ein und sie machten eine Pause zum Tauchen. Doch Steve holte als erstes die Angeln aus der Kajüte und saß dann wie zur Salzsäule erstarrt am Heck der Yacht, während Megan es sich vorne zum Sonnen und Faulenzen bequem gemachten hatte. Ein leichtes Lüftchen zog bei strahlendem blauen Himmerl über sie hinweg. Es war so friedlich, bis zu dem Zeitpunkt, wo Steve von hinten ganz laut aufschrie. "Ich habe ihn erwischt, ja ja ja", und tänzelte auf dem Heck. Megan antwortete mit einem schallenden Lachen. Sein Fischtanz ähnelte eher einem indianischen Regentanz, so wie er sich freute einen Thunfisch gefangen zu haben. Nachdem er ihn fachgerecht zerlegt und ausgenommen hatte, machten sich beide fürs Tauchen fertig. Sie zogen sich ihre Anzüge und Flossen an, dabei half Steve ihr noch bei der Taucherflasche. Dann ließ sich Megan ins türkisfarbene Wasser fallen und kurz darauf war er neben ihr und signalisierte, dass alles Ok war. Beide ließen sich treiben durch die schöne Unterwasserwelt.

Es war atemberaubend die Korallen, die verschiedenen Farben und Arten der Fische. Leider war die Zeit schnell rum und es war Zeit zum Boot zurückzukehren, sonst würden sie zu spät weiterfahren. Dort schnallten sie sich die Flasche ab, Megan schwamm noch ohne Steve im ruhigen Meer. Er war an Bord geblieben, setzte sich aufs Vorderdeck und sah ihr einfach dabei zu.

"Bist du vielleicht heimlich eine Meerjungfrau?" Er hatte recht, Megs konnte nicht genug von dem Nass bekommen. Sie schwamm kreuz und quer. Dabei tauchte sie ums Boot herum, und blieb einige Zeit von ihm unentdeckt. Was ihn leichtes Unwohlsein bescherte. Steve stand auf und ging an die Reling, dabei hatte er einen sorgenvollen Blick aufgesetzt, als die Anwältin vor ihm auftaucht. Doch dieser Blick war kurz darauf bei ihm verflogen und er kam mit einem Hechtsprung vom Deck der Yacht zurück ins Meer. Beide benahmen sich wie Kinder. Spritzten sich nass und tauchten sich gegenseitig unter. Wobei er die meiste Zeit Oberhand behielt. Es machte Steve sichtlich viel Spaß fernab von Five-0, alles abfallen zu lassen. Unbeschwert zu sein. So hatte ihn die junge Frau lange nicht mehr erlebt. Meist war es so, verkrampft, als stände er total unter Strom. Mit einer Hand am Handy und mit der anderen die Waffe am Mann, alle Zeit einsatzbereit.
Aber hier gab es nichts und niemand außer sie beide.

Steve goes to holiday (Bin erstmal weg) (Hawaii Five-0, Steve McGarrett, Alex OWo Geschichten leben. Entdecke jetzt