8.Teil

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Steve war rüber auf die Yacht gegangen und kniete nun vor dem Motor. Er zog an einigen Kabeln, als er für einen Moment verharrte und sich die Steckverbindungen näher betrachtete. Er stutzte, denn nach dem ersten Anschein sah alles normal aus. Nur warum hatte man das eine Stromkabel nur locker in die Verbindung gesteckt, ohne es anzuschließen? Dadurch wurde der Akku nicht mehr richtig aufgeladen und hatte keine ausreichende Kapazität mehr, um es fortzubewegen. Diese Situation roch förmlich nach Sabotage. Steve Nackenhaare sträubten sich und das ungute Gefühl machte sich noch mehr breit. Schnell überprüft er noch den restlichen Teil des Motors und kam zu dem Entschluss nicht gleich alles zu reparieren, erstmal wollte er auf den Grund gehen was hier genau vorgefallen war. Er setzte seine gute nette freundliche Miene auf und stieg aus dem Inneren der Yacht zurück ans Tageslicht.

"Na konnten sie uns helfen." Säuselte die junge Dame und stellte sich in eindeutiger Pose.

"Nun ja" Steve leckte sich über die Lippen und sah sich um. Keiner der anderen Mitreisenden konnte er auf dem Boot sehen und Megan auf ihrem Segelboot auch nicht.

"Und was ist es, haben Sie eine Vermutung, was es sein könnte, und kann man es schnell selbst reparieren?" Die junge Frau schien es nach eilig zu haben.

"Schwer zu sagen Miss, ich würde mir gern von meinem Boot etwas Werkzeug holen, damit ich genauer nachschauen kann." Dabei drehte er sich um, machte sich auf zur Reeling, trotzdem ließ er ein wachsames Auge über die Yacht wandern. Sie waren Mutterseelen allein auf dem Boot, was ihn irritiert.

"Na suchen Sie etwas?" Die junge Frau hatte ihn beobachtete und stand plötzlich an seiner Seite.

"Ihre Freundin, hat die anderen auf eine Tasse Tee unter Deck eingeladen. Und ich sollte sie dazu holen, wenn sie fertig mit ihrer Inspektion sind. Also darf ich bitte, zu dem geselligen Rund auf ihrem Boot." Ihre Stimme klang immer noch Honigsüß, aber der mitschwingende Unterton passte Steve nicht genauso, wie sein immer stärker werdendes ungutes Gefühl in der Bauchgegend.
Steve verharrte beim Weitergehen und warf einen flüchtigen Blick auf die Klappe, wo er die Waffe abgelegt hatte. Bruchteile von Millisekunden überlegte er kurz, ob er sie an sich nehmen sollte, doch entschied sich kurzerhand dagegen, als er eine weiche warme Hand auf seiner Schulter spürte.
Ein unmerkliches zucken fuhr durch seinen Körper, als er die Wärme spürte. Langsam ging er mit, angespannt nahm er die drei Stufen hinab zu dem Wohnbereich.

"Oh das ist aber schön, dass sich auch der Kapitän zu uns gesellt. So können wir aus erster Hand erfahren, ob wir unseren Ausflug fortsetzen können." Äußerte sich der jüngere der Männer, der seitlich neben Megan stand und seine linke Hand an ihrer Taille hatte.
Dies war Steve beim Runterkommen sofort ins Auge gesprungen. Seinem geschulten Auge entging nicht, dass die ältere Frau ihren Mann einen ängstlichen Blick zuwarf.
Selbst der kurze Augenkontakt von Megan blieb ihm nicht verborgen, was seinen Blutdruck ansteigen ließ.

„Nun ja“ fing Steve an und strich sich durch die Haare, dabei ging er langsam in Richtung Megan.

„Ich denke, es wird ein wenig dauern, bis ihr Boot wieder einsatzbereit ist. Wir sollten der Küstenwache Bescheid geben, dass ihr Boot seeuntauglich ist und dass sie kommen sollte, um sie in den sicheren Hafen zu schleppen.“

„Carlos, ich glaube du hast bestimmt gute Argumente unseren Kapitän davon zu überzeugen, dass er es schnell reparieren sollte. So wie er aussieht, könnte er es. Andernfalls tauschen wir die Boote.“ Die junge Frau strich ihm wieder gefühlvoll über den Oberarm und blieb an seiner Seite stehen.

„Miss wie ich ihrem Begleiter versucht habe zu erklären, dass die Küstenwache in diesem Fall besser wäre. Im Übrigen wo ist ihr anderer Kumpel? Vielleicht kann er es besser als ich reparieren.“ Steve versuchte weiter zu Megan zu kommen, als die junge Frau, die als Maria angesprochen wurde, ihm hart an den Unterarm faste und zum Stehen bleiben bewegte.
Die Situation spitzte sich in der Kajüte zu und wurde brenzliger. Steve blickte starr auf die Hand, die ihn fest hielt und blies – seinen Atem durch die Nase aus.

„Ich glaube sie wissen, woran es lag warum wir nicht von der Stelle kommen, sie wissen auch, wer die Yacht sabotiert hat oder, Mr.?“ Klang eine aggressive Stimme hinter ihm. Maria hatte ihm platzgemacht und stand nun hinter Steve.
Doch Steve ließ sich von dem harschen Ton nicht beeindrucken und warf ihm nicht minder finsteren Blick über die Schulter zu. Es war der vermisste dritte Mann, der hinter ihm auf der letzten Stufe stand.

„Was willst du damit andeuten Diego? Du meinst allen Ernstes, die Yacht wurde sabotiert? Die zwei hier können es nicht gewesen sein. Sie waren noch nicht hier, als die Yacht nicht mehr fahren wollte. Wer war es dann?“ Carlos, der andere junge Mann, war außer sich, schnell zog er die Waffe von hinten aus seinem Hosenbund und drückte sie Megan in die Taille. Megs zuckte zusammen, und sah an sich hinunter auf die Waffe dann der nächste Blickkontakt ging rüber zu Steve. Trotz seiner Routine steckte der Schreck ihm in den Gliedern, sie bedroht mit einer Waffe zu sehen.
Carlos schaute mit zusammengekniffenen  Augen in jedes der Gesichter und blieb bei dem alten Mann hängen, der einen Schritt nach hinten machte. Carlos fixierte ihn noch mehr und blies seinen Atem stoßweise aus.

„Es war nur einer unten, sehe ich das falsch? Ich dachte sie wollte sich nur ein wenig nach ihrer Frau umschauen? Also war das gelogen vorhin. Dafür werden sie bezahlen!“

Carlos nahm blitzschnell die Waffe aus Megans Hüfte und richtete sie auf die ältere Frau.

„Nein nicht schrie der Alte und wollte seine Frau beiseite ziehen.“

„Stimmt, ihr Frau wird nicht dafür bezahlen, sondern sie!“ Und richte die Waffe auf ihn und drückte ab.
Der Schuss hallte durch die Kajüte, danach herrschte für einen Moment Totenstille. Die durch das dumpfe Aufschlagen des Körpers und dem schluchzenden Schreien der alten Frau unterbrochen wurde.

"Sie verdammtes Arschloch", entglitten Steve die Worte und er machte einen Satz in Richtung der beiden Frauen.

"Stevvvvve!" Schrie Megan auf, es war zu spät.

Diego holte mit einer kurzen Armbewegung aus und schlug Steve mit dem Griff seiner Waffe auf den Hinterkopf. Taumelnd fiel er nach vorne, hielt sich mit der rechten Hand den Kopf, während er mit der Anderen versuchte sich abzufangen, bevor er hart auf den Boden aufschlug.
Steve sah noch für einen Augenblick in Megans groß aufgerissenen Augen. Dann war es tiefste Finsternis für ihn.

Steve goes to holiday (Bin erstmal weg) (Hawaii Five-0, Steve McGarrett, Alex OWo Geschichten leben. Entdecke jetzt