"Welch' Überraschung. Normalerweise treffe ich niemanden in diesem Teil des Waldes." Ein freundliches Lächeln erhellte sein Gesicht. "Was tust du hier, wenn ich fragen darf?"
Sein offenes Interesse säte Misstrauen in ihr. Die Prinzessin vermutete, dass der Fremde, ebenso wie sie, auf der Jagd nach dem Uquira war.
"Ich wollte die alten Wälder erkunden. Mein Vater erzählte mir viel von ihrer Schönheit. Jetzt nach seinem Tod musste ich sie mit eigenen Augen sehen. Dadurch fühle ich mich ihm nahe", log sie.
"Das tut mir leid für euch. Ich hoffe, die schönen Dinge werden eurer Herz erfreuen und die Trauer eures Herzens erträglicher machen. Wenn ihr mögt, zeige ich euch meine liebsten."
Der Fremde hing seinen Trinkschlauch um seinen Oberkörper und erhob sich anschließend.
Zögerlich stimmte sie zu.
Auf ihrem Weg über Bäche und umgefallene Bäume, erfreute Velona sich an der Schönheit moosbewachsener Steine und Lichtungen, auf denen Blumen farbenfroh blühten. Seine Begeisterung für die Natur übertrug sich auf sie. Nach kurzer Zeit schwand ihre ablehnende Haltung dem Fremden gegenüber und sie verlor ihr eigentliches Ziel aus den Augen.
Wie im Flug verging der Tag und ehe sie sich versah, war sie zurück bei ihrem Lager.
Betrübt verabschiedete die Prinzessin sich von dem Fremden. Trunken von den Eindrücken sah sie ihm nach. Bevor er zwischen den Bäumen verschwand, wurde ihr bewusst, dass sie ihn die gesamte Zeit über nicht nach seinen Namen gefragt hatte.
"Wie heißt du?", rief Velona.
"Faraar."
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Der Kristall des Uquira
Historia CortaUm in einem Wettstreit die Hand ihres Liebsten zu gewinnen, reist Prinzessin Velona tief in die Wälder Vaidors. Dort soll der sagenumwogene Uquira leben. Dessen Kristall ist das Begehr des Königs und Velonas Chance den Prinzen zu heiraten. Eine mär...