Wie eine Statue stehe ich hier, und starre sie an. Sie erhebt sich langsam und steht nun aufrecht, gegenüber von mir. Mein Herz rast und überspringt sich jede einzelne Sekunde. Ich hätte erwartet, dass sie spricht, mich irgendwo dagegen schleudert oder mich quält, doch wir starren uns lediglich in die Augen. Schweißperlen tropfen von meiner Stirn hinunter, und je mehr Zeit vergeht, desto panische werde ich.
Wahrscheinlich plant sie gerade, wie sie mich umbringen kann...
Doch dann öffnet sie ihren Mund einwenig. Ängstlich vor ihrer Antwort, halte ich meinen Atem an und blicke sie weiter an.
Kurze Zeit später schließt sie ihren Mund wieder und lässt mich somit etwas erleichtert ausatmen. Sie hebt ihren rechten Arm, stattdessen etwas zusagen und zieht ihre Hand nach links.
Plötzlich wird der Boden unter meinen Füßen weggerissen und ich schleudere gegen einen Baum. Ein stechender Schmerz erfüllt meinen Rücken und ich krache stöhnend zu Boden. Hektisch hole ich Luft, doch mit jedem Atemzug, entfacht ein entsetzlicher Schmerz von meinem Rücken. Mit meinen Armen, stütze ich mich ein bisschen hoch, damit mein Gesicht nicht auf dem Boden liegt.Schwer hebe ich meinen Kopf und blicke in diese Augen, die mich belustigt und zugleich kalt anstarren. Ihre Lippen verziehen sich leicht zu einem Lächeln, während sie einzelne Wörter mit ihnen formt.
»Sie sind sehr neugierig. Aber es könnte ihr Leben kosten, Mr Horan.«
Mit diesen Worten ist sie plötzlich verschwunden. Ich lasse mich fallen und liege schmerzerfüllt auf dem Waldboden. Hustend, versuche ich meinen Atem zu kontrollieren, aber es gelingt mir nicht. Ich spüre, wie eine kleine Träne meinen Augenwinkel entflieht und eine nasse Spur auf meiner Wange hinterlässt. Das Rascheln der Blätter wird immer lauter, und entwickeln sich zu einem Dröhnen.
Plötzlich erinnere ich mich an eine längst vergessene Zeit, wo ich noch glücklich verliebt war, doch eines Nachts, sich alles veränderte.Flashback
»Wo ist sie bloß?!«, sage ich, während meine Hand nervös durch meine Haare fährt.
»Sie wird bestimmt bald kommen.«, versucht mich der Braunschopf zu beruhigen.
Beruhigend sieht er mich mit seinen braunen Augen an und streicht meinen Rücken auf und ab.
Doch ich kann und will mich nicht beruhigen. Was ist, wenn ihr etwas passiert ist?!»Niall, sie kommt doch gleich. Mach dir keine Gedanken.«
»Seit dem ich sie gerufen habe, sind es aber dreißig Minuten her! Wo kann sie nur sein?!"« Ich werde immer panischer und mein Gehirn malt immer mehr schreckliche Szenen auf. Als ob er sich gegen mich verschworen hat...
»Niall-«, doch ich halte meine Hand hoch und stoppe ihn somit.
»Liam, du kannst mich nicht beruhigen.« Seufzend lässt er sich auf die Couch nieder und beobachtet mich, während ich wie von einer Tarantel gestochen, umherlaufe.
Was ist, wenn mein Bauchgefühl recht hat? Was ist, wenn ihr etwas passiert ist? Ich könnte nicht mehr Leben. Sie ist die einzige für mich. Sie ist mein Leben, meine einzig wahre Liebe. Vielleicht hatte sie einen Unfall oder ist vergewaltigt worden und ihr Körper liegt jetzt regungslos irgendwo auf der Straße?Das Bild in meinem Kopf, lässt meinen Bauch zusammen ziehen.
Bitte, lass es ihr gut gehen...Es klingelt. Ich sprinte zum Telefon und drücke den kalten Gegenstand gegen meinem Ohr.
»Hallo?« Meine Stimme zittert. Ich fühle es, irgendetwas ist faul.
»Sind sie Mr Horan?« Schluckend bejahe ich und höre der tiefen Stimme zu.
»...- ist tot. Es tut mir leid. Ihre Leiche wurde nicht gefunden...«
Flashback ende
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The white Cobra
FanfictionEine Warnung seiner Großmutter... Der einzige Wunsch von ihr ist, dass er sich von dem Wald fern halten soll. Doch was ist, wenn Niall darauf nicht hört? Was ist, wenn er genau das macht, wovor seine Großmutter ihn schützen wollte? Das Mädchen im w...