Kapitel 7

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Der Trampelpfad führte sie zuerst zu einer Art Abzweigung, an der sie nach links gingen und sich eine Reihe von kleinen Holzhütten zeigten

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Der Trampelpfad führte sie zuerst zu einer Art Abzweigung, an der sie nach links gingen und sich eine Reihe von kleinen Holzhütten zeigten. Vor einigen hingen ein paar Wäscheleinen mit Klamotten, bei anderen befand sich ein kleiner Tisch mit Stühlen. Bei den meisten Hütten konnte man nicht ins Innere sehen, weil die einfach gebauten Fenster mit halbtransparenten Vorhängen bedeckt waren. Yeonjun versuchte, sie zu zählen, um Einschätzen zu können, wie viele Menschen hier lebten, doch er konnte sich nicht vorstellen, wie viele in einer dieser Hütte beherbergt werden konnten.

Schlussendlich führte Baekhyun die beiden zu einer der letzten Hütten, blieb davor stehen und zeigte ein freundliches Lächeln. Verwirrt zeigte Yeonjun mit dem Zeigefinger auf die Tür und fragte: »Ist er da drin?«

Das eigenartige Lächeln von Baekhyun gab nämlich keine klare Antwort darauf.

»Seht doch selbst!«, sagte er dann nach kurzem Schweigen und öffnete die Tür, die direkt eine Liege freigab, zusammengebaut aus Bambus, Ästen und Palmenblättern, und darauf lag ein einbandagierter Intak.

Neben ihm saß ein wunderschönes Mädchen mit grauen, fast schon silberglänzenden Haaren und ebenfalls so jung wie Baekhyun.

»Das ist eure Ärztin?«, fragte Kai etwas verwundert, der sich viel älter fühlte und mit seinem Medizinstudium längst nicht fertig war. Er hatte mit einer Frau Anfang vierzig gerechnet und nicht mit einem Mädchen, das noch zur Highschool gehen könnte.

Der Raum war nicht allzu groß, wobei das Bett schon fast die Hälfte der Hütte einnahm. Auf der anderen Seite befand sich eine Tischreihe, auf der sich einige Utensilien, Eimer, Schüsseln und Weiteres befanden. Ein paar bunte Tücher ließen Winters Reich mystisch aussehen. Von der Decke hingen getrocknete Kräuter jeder Art, die sie wohl zum Brauen von Medizin oder Tee benutzte. Ihre schlanken Finger nahm sie von Intaks mit Bandagen ummantelten Brust und warf den zwei Neuankömmlingen einen langen Blick aus ihren tiefgelegten Augen zu.

Die blasse Haut passte zu ihrem hellen Haar.

»Braucht ihr Hilfe?«, fragte Winters ruhige, ein bisschen furchteinflößende Stimme, woraufhin Yeonjun am liebsten mit dem Kopf geschüttelt hätte. Er wusste, dass Kai dasselbe dachte wie er, nämlich dass Winter viel zu jung war, um als Ärztin zu gelten. Auch wenn es ein Vorurteil war. Schließlich schritten die beiden auf die Liege zu, konnten aber wie vermutet feststellen, dass Intak tief und fest schlief.

Schließlich schaffte es der Medizinstudent, die angebliche Ärztin anzusehen und seinen Blick von Intak zu lösen.

Er deutete mit ausgestrecktem Zeigefinger auf Yeonjun.

»Er-er braucht H-Hilfe«, stotterte Kai leise.

Das milde Lächeln auf Winters Lippen war charmant und sie erhob sich schließlich von dem kleinen Stuhl. Dann zeigte sie nach hinten zu den Tischen, wo in der Nähe ein Stuhl stand, auf den sich Yeonjun wohl setzen sollte. Eher widerwillig ging dieser auf den Teil des Zimmers zu, der aussah wie die Küche einer Hexe und setzte sich auf den Sessel. In den verschiedenen Schüsseln konnte er zermahlene Kräuter sehen, aber auch bunte Blumen, die noch frisch wirkten. »Mach es dir gemütlich«, säuselte sie und schritt in langsamen Schritten auf den Tisch zu, um sich vor ihn hinzusetzen. »Wo drückt denn der Schuh?«

✔ 𝐒𝐔𝐆𝐀𝐑 𝐑𝐔𝐒𝐇 𝑅𝐼𝐷𝐸Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt