Kapitel 17

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»Also hast du eigentlich die ganze Zeit, dein Wissen über die Auswirkungen der Blume für dich behalten, oder?«, fragte Yeonjun, als sie noch unterwegs waren

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»Also hast du eigentlich die ganze Zeit, dein Wissen über die Auswirkungen der Blume für dich behalten, oder?«, fragte Yeonjun, als sie noch unterwegs waren.

Die Sonne war hinter dem Horizont verschwunden, wodurch der Himmel in Farben von dunklem Rot und tiefem Blau schimmerte. Unter den Baumkronen konnte man daher kaum noch etwas sehen, aber daran störte sich Beomgyu nicht. Ebenso wenig wie bei der Frage, die Yeonjun stellte. Er ließ sich Zeit mit der Antwort, besonders weil man etwas weiter weg die Lichter des Lagers sehen konnte, aber hier war es bis auf die Geräusche der Insekten vollkommen ruhig.

Dennoch wollte Beomgyu auf der Hut sein, weswegen er zu Yeonjun aufholte, der vor ihm den Weg entlang gegangen war.

Er positionierte sich so dicht, dass bei jeder Bewegung dessen Arm Beomgyus Brust streifte.

»Nicht direkt. Ich habe erst vor ein paar Wochen Taehyun und Soobin eingeweiht. Sie auch aufgeweckt«, erzählte der Inselbewohner, während sich sein Kopf in alle Richtungen drehte.

Überrascht wandte Yeonjun seinen Blick zu Beomgyu. »Wirklich? Also haben sie auch keine Halluzinationen mehr?«

Als er sich aber erinnerte, wie er die beiden beim Fangen spielen gesehen hatte, kamen ihm Zweifel auf.

Was, wenn sie Beomgyu doch nicht glaubten?

Jener blieb stehen und senkte den Blick, er überkreuzte die Arme vor seiner Brust, damit er seine Oberarme mit den Händen fest packen konnte. Diese Haltung verkörperte einige Emotionen. Trauer, Schmerz und vermutlich auch Einsamkeit.

Es war ersichtlich, dass Beomgyu ein Einzelgänger war und Yeonjun fragte sich, wie es dazu kommen konnte. Er musterte ihn mitfühlend, weil er die Frustration spüren konnte. »Ich glaube dir«, sagte Yeonjun schließlich sanft. Er war davon überzeugt, dass Beomgyu helfen wollte und dass er das auch konnte. Zudem spürte er das Verlangen, mehr darüber zu erfahren und sein Wissen für eine gute Tat zu nutzen.

»Danke», antwortete Beomgyu und blickte auf, »aber darum geht es nicht. Ich musste den beiden die Blüten wieder geben, weil sie die Realität nicht verkraftet haben.«

Verwundert legte Yeonjun den Kopf schief, der von Fragen zu brummen begann. »Also leben sie lieber in einer Scheinwelt? Also wollen sie ... lieber für ewig Kinder bleiben?«

Für ewig jung?

Nie erwachsen werden?

Beomgyu zuckte zusammen und schüttelte heftig den Kopf, nachdem er diese Worte hörte. Das hatte Yeonjun in den falschen Hals bekommen und er musste es einfach richtigstellen: »Nein, nein! Versteh das nicht falsch, wir hatten keine andere Wahl. Du weißt nicht, was wir gesehen haben ...«

Seine Stimme war aufgeregt und die Atmung hektisch.

Beomgyu streckte die Arme aus, blickte Yeonjun mit panischen Augen an, als hätte er Angst vor irgendetwas.

✔ 𝐒𝐔𝐆𝐀𝐑 𝐑𝐔𝐒𝐇 𝑅𝐼𝐷𝐸Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt