1. Kapitel

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Auf dem Weg von der Schule nach Hause war noch alles wie immer. Abby betrachtete die feinsäuberlich getrimmten Hecken um die Wohnblocks herum und genoss die Ruhe ihrer Einheit nach dem langen Schultag. In einer Woche würde Abby mit der Schule fertig sein und ihre Ausbildung beginnen. Was für wunderbare Aussichten!

Heute hatten die Schüler Schreiben des oberen Rates bekommen, dem sie ihre zukünftige Bestimmung entnehmen konnten. Bei vielen war diese keine Überraschung gewesen, bei Abbys Freundin Saddy zum Beispiel war schon von Anfang an klar gewesen, dass sie Erzieherin werden würde, denn sie konnte einfach unglaublich gut mit kleinen Kindern umgehen.
Alle hatten dieses Schreiben bekommen, alle bis auf Abby. Als sie ihren Lehrer darauf angesprochen hatte, hatte er nur gemeint, dass es sich um ein Versehen handeln müsse und der Brief sicher morgen nachgeschickt werden würde. Abby war sich da allerdings nicht so sicher. Sie hatte einfach das Gefühl, dass sie in keinen Beruf wirklich reinpasste und auch keine besonderen Begabungen hatte außer vielleicht, dass sie gut in Sport war, aber was würde ihr das schon bringen. Abby hoffte inständig, dass sie nicht zu den 'Ungeeigneten' sortiert werden würde, denn die endeten meistens als Obdachlose.

Sie kam an ihrem Wohnblock an und als sie sich mit dem Fingerabdruck-Scanner zutritt durch die Eingangstür verschaffen wollte passierte nichts. Das war äußerst ungewöhnlich, denn normalerweise war der Scanner niemals außgeschaltet, denn dann funktionierten auch die Abhörsysteme der Stadt und die Alarmanlagen nicht mehr. Nur der Stadtrat hatte die Befugnis, es auszuschlaten. Außer es gab einen Stromausfall. Aber an den brennenden Straßenlaternen sah sie, dass dies nicht der Fall war. Hatte Abby sich vielleicht im Haus geirrt? Hier sah schließlich alle sehr ähnlich aus und womöglich war sie so in Gedanken gewesen, dass sie ihr zu Hause verpasst hatte? Aber nein, da stand es, über dem Scanner in ein Messing Schild geprägt

Familie Jacobsen, 3

Die 3 stand für ihre Ebene in der Gesellschaft. Das Gesellschaftssystem war in 5 Ebenen unterteilt. Dann hab es noch den Adel und die Kirche, die waren noch über Ebene 1, und die sogenannten Ungeeingneten. Diese Menschen passten nicht in unser System, oft waren es Kriminelle oder Behinderte Leute, was ich total gemein fand, denn die konnten ja gar nichts dafür, dass sie anders waren. Man konnte auch durch schlechte Taten oder schwere Regelverstöße eine Ebene nach unten versetzt werden, einem ehemaligen Freund meines Vaters ist das mal passiert, als er teure Medikamente für seine Tochter stahl, die damals sehr krank gewesen war. Wirklich ungerecht, aber so war nunmal das System. Als 3 war man eigentlich nicht schlecht dran. Man konnte gutbezahlte Berufe lernen und musste auch nie fürchten, dass zu wenig Geld da war, wie bei einem Mädchen aus Abbys Klasse. Sie hieß Mathilda und war eine 5. Sie hatte noch 3 kleinere Geschwister und ihre Eltern arbeiteten sehr hart, und trotzdem war in dieser Familie oft nicht genug Geld für ein anständiges Abendessen da. Allerdings wäre Abby lieber eine 5 als eine 1, denn die waren meistens extrem eingebildet und betrachteten alles und alle von oben herab. Total schrecklich so was.

Abby beschloss, ersteinmal auf ihren Vater zu warten, der gleich von der Arbeit kommen müsste. Der würde ihr bestimmt alles logisch erklären können, da war sie sich sicher. Bis dahin setzte sie sich auf eine Bank neben ihrem Hausblock und dachte über Jeff nach. Jeff...hach, er war so, so...einfach unbeschreiblich!
Er war zwar ein Jahr älter als Abby und hatte schon seine Ausbildung angefangen, aber mit 18 Jahren war er trotzdem noch genau richtig. Jeff war auch eine 3 und sah unglaublich gut aus! Sie stand schon seit längerem auf Jeff, hatte aber nie den Mut gehabt ihn anzusprechen. Vor einem Monat hatte er sie mal auf dem Schulweg abgefangen und nach einem Treffen gefragt. In dem Moment hatte Abby sich wie der glücklichste Mensch auf Erden gefühlt. Und was sollte sie sagen...seit 2 Wochen waren sie nun ein Paar! Jeff war der netteste und verständnisvollste Junge, den sie kannte, und dann diese blauen Augen und dieses unfassbar süße Lächeln, wenn...

Sie war so in Gedanken versunken gewesen, dass sie gar nicht bemerkt hatte, dass aus dem Haus Geräusche zu vernehmen waren. Energische Stimmen waren aus dem Hausflur zu hören und dann öffnete sich die Haustür.

Hey ihr Lieben!

Dies ist nun das erste Kapitel meiner neuen Geschichte. Die Idee dazu kam mir erst vor ein paar Tagen, aber sie gefiel mir sehr gut und deshalb habe ich einfach mal drauflosgeschrieben.
Ich hoffe ihr seid beim lesen nicht eingeschlafen, ich weiß das Kapitel ist noch nicht so interessant, aber schließlich braucht man ja am Anfang eine gewisse Einführung. Ich hoffe ihr werdet sie trotzdem weiterlesen und ich kann euch versprechen, im nächsten Kapitel wird mehr passieren ;-)

Lieben Gruß,
Eure Anna♡♥

PS.: nicht zu vergessen ist, dass die Geschichte ihren Ursprung in einer Englischstunde hatte, in der marenw2001 und ich zu wenig zu tun hatten :D★♡

Chosen - zu Höherem bestimmt *pausiert*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt