14 ~ Hawaiian Sunset

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Kaum dass die Tür hinter uns ins Schloss gefallen war, wurde ich von Steve in die Mitte des Raums gedrängt, wo er leidenschaftlich begann, mich zu küssen. Wie von selbst schlang ich meine Arme um seinen Hals und zog ihn näher an mich heran. Unsere Lippen bewegten sich fordernd aufeinander, als versuchten wir unseren Gefühlen Ausdruck zu verleihen und dieses ganze Ausmaß, das uns mit der Wucht eines Tsunamis überschwemmte, irgendwie umzusetzen. Ich wusste, Steve ging es genauso – die Spannung, die zwischen uns herrschte, war zum Greifen nah. Seine Hände glitten unter mein Top und er fuhr in einer Abwechslung aus sanften und harten Bewegungen mit den Fingerspitzen über meine Wirbelsäule. Ein wohliger Schauer durchfuhr mich, während Steve seine Lippen von meinen nahm und langsam von meinem Gesicht abwärts ging. Sein heißer Atem wanderte über mein Schlüsselbein und bedeckte jede einzelne Stelle meiner Haut. Mir entwich ein Keuchen, als er viele kleine Küsse rund um meine Schulter verteilte und sein Atem über meine Haut strich. Alles in mir brannte in diesem Gemisch aus Emotionen, die alle auf einmal auf mich einzuprasseln schienen. Ich musste alle zehn Finger in seine Haare krallen, um ein Stöhnen zu unterdrücken.

Steve griff mir unter die Arme und setzte mich auf seine Hüften, während er mich an die Wand presste, die Hände links und rechts neben mich gedrückt. Unsere Zungen spielten leidenschaftlich miteinander, ganz diesem Kuss hingegeben, der so intensiv war, dass ich an nichts anderes mehr denken konnte – es war, als hätte ich eben meinem Gehirn den Laufpass gegeben; nicht einmal meinen eigenen Namen hätte ich noch sagen können.

Doch bevor sich das alles ins Bett verlegte, klopfte es an der Tür.

»Zimmerservice!«, drang eine männliche Stimme durch das massive Holz. Es brauchte einen Moment, bis wir realisierten, dass wir eine Pause einlegen mussten, denn der Mann da draußen klopfte ein weiteres Mal energisch gegen die Tür. »Zimmerservice!«

Steve stöhnte genervt auf und ließ mich wieder zurück auf die Füße sinken. Wäre hinter mir nicht die stützende Wand gewesen, hätte ich sicher das Gleichgewicht verloren. Mein Gehirn fühlte sich an, als hätte ein kleines Mädchen es mit pinker Watte aufgebauscht. Steve ging zur Tür und ich war mir sicher, ihn »Nächstes Mal bestellen wir doch keine Waffeln!« murmeln zu hören.

Ich grinste und ließ mich an der Wand hinuntergleiten, bis ich auf dem glänzenden Holzboden saß. Ich fühlte mich nach wie vor ein wenig gerädert, dieser Kuss war eindeutig eine Nummer für sich gewesen. Zu gerne wollte ich die letzten Minuten wiederholen. Während Steve dem Angestellten den kleinen Wagen mit unserem Essen entnahm und ihm ein wenig Trinkgeld zusteckte, rührte ich mich nicht von der Stelle. Stattdessen ließ ich das eben Geschehene in Dauerschleife Revue passieren, wobei ich vermutlich aussah wie ein verliebtes Schaf.

»Hast du Lust auf Waffeln?« Steve hob den silbernen Deckel des Tabletts und ein köstlicher Duft nach frischen, warmen Waffeln strömte mir in die Nase. »Mit Erdbeeren und Sahne - na? Was sagst du dazu?«

»Da kann ich doch nicht widerstehen«, grinste ich und erhob mich ein wenig wackelig (und mit Hilfe der Wand).

Steve bugsierte mich auf unser weiches Doppelbett, welches wir uns für die Zeit teilten, die wir hier im Wellnesshotel verbrachten. Steves ärztliche Anweisung lautete, sich zu erholen – und was kam da bitte besser, als dieses luxuriöse Hotel auf Maui'i? Hier war der Strand beinahe leuchtend weiß und das Meer schimmerte so türkis wie nur möglich.

Mein Freund – wie ich Steve nun ganz offiziell nennen konnte – hob meine Beine auf seinen Schoß und legte liebevoll einen Arm um mich. Ich konnte mein Glück nach wie vor kaum fassen, für mich war eine Beziehung zwischen ihm und mir immer ein Ding der Unmöglichkeit gewesen.

»Und Mund auf« Steve hatte ein kleines Stück Waffel und eine Erdbeere aufgespießt. Ich folgte seinem Befehl, woraufhin er mir sanft die Gabel in den Mund schob. Genussvoll schloss ich die Augen.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Apr 01, 2023 ⏰

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