Kapitel 10 ❤︎︎

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Mit einem Step-Back sprang Steph hinter die Dreierlinie, zog den Ball an den Körper, hob beide Arme perfekt platziert am Ball in die Luft und warf. Der Buzzer ertönte, die Shotclock zeigte Null an. Der Ball flog in die Luft, drehte sich mehrmals, bis er in der Nähe des Korbs kam, und das Geräusch des durchgehenden Balls vom Stoff des Netzes ertönte. Er war drin...

Die Menge schrie auf, klatschte in die Hände, und laute Konfettifäden in Blau und Gelb fielen von der Decke. „UND DA SEHT IHR ES. WIEDER EIN PHÄNOMEN. EIN ANKLE BREAKER UND DAZU NOCH EIN STEP-BACK DREIER VON UNSEREM WUNDERKNABEN STEPHEN CURRY!", verkündete der Moderator. Stephs Teamkameraden rannten auf ihn zu, um mit ihm zu feiern.

Komischerweise schien Steph selbst nicht besonders erfreut zu sein. In seinem Gesicht fehlte immer noch jede Emotion. Plötzlich hob er seine Hand, und sein Zeigefinger zeigte direkt auf... mich? Genau wie sein Blick, der eben noch auf den Korb gerichtet war.

 mich? Genau wie sein Blick, der eben noch auf den Korb gerichtet war

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Ich konnte mein Herz plötzlich pochen hören. Er hatte den Wurf mir gewidmet? Ich riss meine Augen auf und konnte nicht fassen, was gerade passiert war. Meine Augen hingen an ihm, genauso wie seine an mir. Er formte mit seinem Mund ein 'Der war für dich'. Die Schmetterlinge in meinem Bauch drehten durch.

Als ich zu ihm gehen wollte, um ihn zur Rede zu stellen, wurde ich von den Reportern und Spielern fast zerquetscht. Ich versuchte es so gut wie möglich, bekam dabei Flashbacks von heute Mittag. Doch dieses Mal halfen mir weder Steph noch Jordan aus der Patsche.

Noch bevor ich zertrampelt werden konnte, machte ich einen Rückzug. „Alles okay?", fragte mich der Coach, der nicht in der Menge mitmischte. Er hatte es schon dutzende Male miterlebt. Wie der Kommentator sagte, war es wieder ein Stephen Curry Phänomen.

„Ja, alles gut. Ich werde nach Hause gehen, ich konnte heute nicht so viel Arbeit leisten", lächelte ich unbeholfen. „Ach was. Er hat auf dich gezeigt. Das habe ich gesehen", sagte der Coach. Mein Gesicht errötete. Er hatte es bemerkt? Wie peinlich. Ich wedelte nur mit der Hand herum und stritt die Aussage ab. „Morgen hast du frei. Da die Jungs morgen kein Spiel haben, und nach dieser Leistung haben sie sich auch einen Tag Auszeit verdient. Mach dir einen schönen Tag mit deinem Freund oder Freundinnen." Mit diesem Satz verließ ich die Halle und fuhr immer noch aufgeregt von der Situation mit dem Zug nach Hause.

...

Umgezogen und geduscht legte ich mich aufs Sofa, holte mir eine Tüte Chips und checkte meine Social Media Accounts ab. Der erste Post, der mir bei Instagram angezeigt wurde, war der Buzzerbeater von Steph. Er wurde sogar von der offiziellen Seite der NBA hochgeladen.

Ich musste wieder schmunzeln. Bevor er anfing zu jubeln oder zu seinen Kameraden zu laufen, zeigte er auf mich.

Ich scrollte weiter nach unten und sah die Caption: 'Zu wem hat Steph nach dem Wurf gezeigt?' Die Medien dachten bestimmt, er hätte zum Coach gezeigt, weil er neben mir stand. Trotzdem versuchten sie, aus jedem Thema Gossip zu machen. Zum Glück konnte man mich auch nicht wirklich sehen, weil kurz danach schon alle aufs Spielfeld gerannt waren.

Ein raschelnder Schlüssel ertönte. „Kaiyaaaaaa!", betrat Brez gerade das Wohnzimmer, wie immer schreiend. Warum musste sie um diese späte Zeit noch herumschreien? Das ist so anstrengend. Ich hielt mir mit meinen Händen die Ohren zu. „Bitte, leiser", forderte ich sie auf. „Ich habe das Spiel gesehen, es war der Hammer", schrie sie immer noch laut, aber nicht so laut wie davor. „Ich weiß. Schließlich war ich doch dabei", gab ich in einem genervten Ton von mir und lenkte meinen Blick wieder auf mein Handy, um mir nochmal das Video anzusehen.

„Sag mal, auf wen hat er gezeigt?", ich wusste natürlich, wen sie meinte, stellte trotzdem die Frage „wer?" und sah von meinem Handy ab.

„Na wer wohl. Stephen Curry!", schon wieder musste ich mir die Ohren zuhalten. „Okay, ich habe doch verstanden. Warum musst du denn so schreien", atmete ich einmal durch. „Er hat auf mich gezeigt", gab ich lächelnd zu.

Brez riss die Augen auf und lächelte übers ganze Gesicht. „Er hat auf dich gezeigt? Wow!", sie freute sich ja mehr als ich.

„Was hat er danach gesagt?", ich verneinte nur mit dem Kopf. „Ich hatte keine Möglichkeit, mit ihm nach dem Spiel zu reden", antwortete ich in einem niedergeschlagenen Ton. Ich hätte wirklich noch gern mit ihm gesprochen...

 Ich hätte wirklich noch gern mit ihm gesprochen

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