Steph hatte mir erzählt, wie langweilig die ganzen Interviews nach dem Spiel waren. Und er hätte viel lieber einfach rausgerannt. Als Sportler hat man es nicht leicht. Der Ruf steht immer an erster Stelle. Ein Wort kann einem die ganze Karriere ruinieren.
„Jetzt aber genug von gestern. Wir holen uns jetzt ein Drink und gehen tanzen." Er zog mich hinter sich her, bestellte zwei Vodka Red Bulls und zog mich direkt danach auf die untere Tanzfläche. Da die VIP Lounge keine hatte.
„Die Leute werden dich doch erkennen", zeigte ich auf die volle Tanzfläche unter uns. „Es sind viel zu viele Menschen und laute Musik. Da wird mich schon keiner erkennen. Die Leute würden nicht mal daran denken, Steph Curry in einem Club tanzen zu sehen." Jordan hatten sie doch auch gesehen also. „Haben sie die nicht herein kommen sehen?" Er schüttelte den Kopf. „Ich bin nicht so dumm wie Jordan. Ich mache das schon ein paar Jahre länger als er. Ich bin durch die Hintertür gekommen." Wenn das so ist, warum nicht? Ich nahm den letzten Schluck meines Drinks, stellte ihn ab und ging schulterzuckend auf seine Antwort die Treppen herunter, auf die Tanzfläche.
„Bleib bei mir in der Nähe. Sonst verliere ich dich noch", flüsterte er mir ins Ohr, bevor er durch die tanzende Menge zog. Es war schwer, ihn in der Menge nicht zu verlieren. „Komm her." Eine warme Hand legte sich auf meine Taille und zog mich an ihn heran. „So verliere ich dich nicht." Schmetterlinge bildeten sich in meiner Magengrube. Ich musste mich zusammenreißen, um nicht um den Hals zu fallen.
Als wir es endlich durch die Menschenmenge geschafft hatten, holte ich uns beiden noch einen Drink, während Steph sich unbeobachtet verhielt. „Danke", nahm er den Drink entgegen.
„Wollen wir?" Nahm er ein paar große Schlucke und hielt mir seine Hand hin. Lächelnd gingen wir gemeinsam auf die Tanzfläche. „Kannst du denn tanzen?" Fragte ich ihn, da es nicht den Anschein machte. „Aber sicher doch." An seiner Stimmlage wusste ich, dass kein Prozent Wahrheit hinter seinen Worten war. Er wollte es nicht zugeben. Schon fast wie ein kleines Kind.
Langsam fing ich an, mich passend zum Takt zu bewegen. Meine Haare ließ ich etwas herumspielen. Währenddessen stand Steph einfach nur da und beobachtete jeden meiner Schritte. „Na komm. Tanz mit mir." Lallte ich auf wackligen Beinen. „Ich sehe lieber zu." So ließ ich ihn auf gar keinen Fall davonkommen.
Ruckartig nahm ich seine Hand und zog ihn näher an mich heran. „Pass dich einfach mir an. Genau wie beim Basketball. Nenn es einfach... Teamwork."
So, wie ich es mir gedacht hatte, verstand er es so schneller, und passte sich schnell meinen Schritten an. „Du lernst schnell." Lobte ich ihn, was ihn offensichtlich freute. „Du bist einfach ein guter Coach." Wir tanzten und tanzten. Es war unglaublich. Bis unsere Drinks wieder ausgingen, und wir uns neue holen mussten.
Wir waren beide deutlich angetrunken und wieder auf dem Weg zur Tanzfläche, diesmal mit vollen Gläsern.
„Sag mal. Warum hast du bei deinem letzten Wurf eigentlich auf mich gezeigt?" Fragte ich ihn direkt ins Gesicht. Da sprach bestimmt der Alkohol aus mir. Verlegen kratzte er sich am Kopf. „Das weißt du doch. Es ist dafür da, dass du dich um entscheidest."
Es war also wieder wegen dieser Wette. „Warum kann ich denn nicht euch beide als Lieblingsspieler haben?" Ich wusste, dass er sich nicht damit zufriedengeben würde, fragte ihn aber trotzdem. „Ich will aber, dass du nur mich hast." Mein Atem hielt an. Alles, was ich noch wahrnehmen konnte, war seine Hand auf meiner Wange. „Und nur mich." Das gab mir den Rest. Diese beiden Sätze lösten etwas in mir aus, was ich nicht beschreiben konnte.
War es Freude? Oder Aufregung?
DU LIEST GERADE
Lieblingsspieler | Stephen Curry
RomantizmStephen Curry x Oc Kaiya bekommt eine Stelle bei den Golden State Warriors. Sie freut sich unheimlich darauf ihren Lieblingsspieler, Klay Thompson, kennenzulernen. Nachdem der Starspieler Stephen Curry dies heraus findet, tut er alles um ihre Meinu...