Monday Morning-Kapitel 9

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Ich wurde sehr früh wach. Ich hatte überhaupt keine Lust darauf was heute auf mich zu kam. Ich wollte kein Training im antworten geben oder im in hohen Schuhen laufen. Dann kam auch schon Laseralen in mein Zimmer gestürzt. „Auf auf auf" flötete sie, „wir haben heute einen strengen Zeitplan" Oh ja natürlich. Mühsam stand ich auf. Ich würde so gerne noch ein wenig weiter schlafen, doch man konnte eben nicht alles haben im Leben. Laseralen verließ das Zimmer und ich zog mich um. Ich zog wieder das Trainingsoutvit an, da es das einzige war, was mich nicht zum kotzen brachte. Dann machte ich mich auf zum Frühstück. „Den halben Tag übt ihr mit mir wie ihr am besten auftretet und den anderen halben Tag verbringt ihr mit Mister Green" erklärte Laseralen grade als ich in den Salon kam. „So gegen fünf werdet ihr dan an eure Vorbereitungsteams übergeben" fügte Bürgermeister Green hinzu, „Ich würde gerne mit dir anfangen Monday" Warum wollte er ausgerechnet, dass ich als erste zu ihm kam? Natürlich war es besser, als sich von Laseralen bei bringen zu lassen wie man in hohen Schuhen lief. Ich nickte knapp, dann begann ich mir ein Toast zu machen.

Nach dem Frühstück folgte ich Bürgermeister Green in einen Nebenraum. „Ok, wir werden jetzt herausfinden welche Art du beim Interview zeigen wirst" erkläre er mir. „Schön, nur dass ich bereits weiß wie ich rüber kommen möchte" meinte ich. „Ok dann schieß los, wie?" fragte er weiter und sah mich fragend an. „Mysteriös. Nicht verschlossen, aber mysteriös" antwortete ich. Bürgermeister Green schien nicht ganz so begeistert zu sein. „Wieso finden wir nicht eine andere Persönlichkeit für dich?" fragte er. „Die anderen Karrieros nennen mich doch nicht um sonst Miss Mysteriös" meinte ich trotzig. Ich wollte nicht witzig, charmant oder freundlich rüber kommen, und ich wusste genau, dass dies der Plan des Bürgermeisters war. Nein, alles was ich wollte war möglichst gefährlich und mysteriös rüber zu kommen, doch das schien der Bürgermeister nicht gut zu finden. Nur damit er Ruhe gab willigte ich schließlich ein mit ihm zu üben meine Persönlichkeit zu verstellen, doch er konnte mich nicht dazu zwingen, dass ich es im Interview auch tat. Ich war tatsächlich sehr erleichtert, als die langen Stunden endlich vorüber waren. Auch wen das bedeutete, dass ich nun zu Laseralen musste. Sobald ich den Raum betreten hatte in dem sie auf mich wartete kam sie mit Schuhen zu mir mit Absätzen die so hoch waren, dass es mir ein Rätsel war wie man darin überhaupt nur das Gleichgewicht halten konnte. Zu allem Überfluss zwang sie mich dazu ein gelbes Kleid an zu ziehen das wenn ich diese hohen Schuhe an hatte immer noch bis zum Boden hing. Dann wies sie mich an eine Runde in dem Zimmer zu gehen. Ich ging oft mit Absätzen, doch so hohe Schuhe hatte ich nie getragen. Beinahe fiel ich hin. Als ich mich wieder fangen konnte stakste ich wie ein Storch durch das Zimmer. „Heb das Kleid nicht hoch" fauchte Laseralen, als ich das Kleid etwas hob um nicht über den Saum zu falle. „Weist du was Laseralen. Ich hasse es, wenn man mir sagt, was ich zu tun habe. Ich werde alles so machen wie ich es für richtig halte und wie ich es schon mein ganzes Leben gemacht habe" fauchte ich zurück, stieg aus den Schuhen und zog das ekelhafte Kleid aus. „Wo willst du hin junge Dame?" fragte Laseralen und versperrte mir den Weg nach draußen. „Lass mich raus Laseralen. Lass mich raus!" flüsterte ich und versuche mich zu beherrschen, denn sonst würde ich ihr sofort an die Kehle springen. Laseralen sah mich an, ihr Blick veränderte sich. Hatte sie etwa Angst vor mir? „Lass mich raus!" sagte ich erneut nun ruhiger. Wenn sie mich dann morgen am Füllhorn sehen wird, wird sie sich freuen, dass sie mich durch gelassen hatte. Ich stürmte in mein Zimmer, nicht wie ein kleines Mädchen um mich zu verstecken und mich zu weinen, nein. Ich stürmte in mein Zimmer um Laseralens grellbuntes Auftreten nicht mehr ertragen zu müssen. Wie kann man als Frau, noch dazu aus dem Kapitol, wo Manieren das a und o sind, so undiszipliniert sein, was das Leben der Tribute vor der Arena an ging?

Gegen fünf holte mich mein Vorbereitungsteam ab. Sie brachten mich nach unten in den Keller wo sie mich schminkten und frisierten. Ich konnte die drei zwar nicht leiden, dennoch fand ich es toll wie sie mit Leichtigkeit aufwändige Frisuren zu Stande brachten. Als sie fertig waren kam Lyssi. Im Arm trug sie Kleid, dass übersäht war mit dem was dabei raus kam wenn man einen Stift anspitzte. Die Schuhe waren mindestens 10 Zentimeter niedriger als die mit denen Laseralen mich hatte laufen lassen, doch auch die waren mit den Stiftspänen übersäht. Lyssi half mir in das Kleid, dann richtete sie noch einmal meine Haare und steckte noch ein paar Buntstifte und Pinsel hinein, was wieder zu lächerlich aussah, dass mir mal wieder das kotzen kam. Dann brachte Lyssi mich nach draußen unter die bau, wo sich bereits die anderen Tribute aufgereiht hatten um die Bühne zu betreten. Ich stand ganz hinten, da ich die letzte sein würde die die Bühne betrat und dann auch die letzte sie interviewt wurde. Wir betraten die Bühne und ich merkte wie sich die Menschen veränderten als ich die Bühne betrat. Der Applaus wurde lauter, abends wie der Jubel. Ich lächelte und winkte in die Menge, was die Menge noch mehr zum toben brachte.

Monday Morning - Der 14. DistriktWo Geschichten leben. Entdecke jetzt