Etwas leichtes fiel mir aufs Gesicht. Über Nacht hatte es aufgehört, doch nun hatte es wieder Beginn und jede der kleinen Schneeflocke brannte schrecklich auf der Haut. Sofort stand ich auf. Es schien saurer Regen zu sein, nur dass es eben Schnee war. Ich sprang auf, dabei fiel meine Jacke von den Schultern die sich durch die Säure schon aufgelöst hatte. Schnell schnell ich mir zwei der Messer die ich noch retten konnte, dan floh ich. Normalerweise war ich nicht der Mensch der die Flucht ergriff, doch jetzt blieb mir nichts anderes übrig. Überall um mich herum wirbelte der ätzende Schnee. Meine Haut brannte und ich spürte wie sich nun auch mein Gürtel auf zu lösen begann. Ich zog die Äxte aus dem Gürtel, dann zerfiel er zu Staub. Ich wusste nicht einmal ob ich überhaupt in die richtige Richtung lief, denn alles um mich herum sah gleich aus. In diesem Moment fiel mir eine Schneeflocke ins Auge. Ein stechender Schmerz durchströmt meinen Schädel, dann merkte ich wie ich in diesem Auge die Sehkraft verlor. Wenn Novalee jetzt die Schneeflocke ins Auge benommen hätte, wäre sie komplett blind. Ich spürte wie etwas warmes über meine Wange rann. Im Rennen wischte ich es mit dem Ärmel meines Pulver weg und merkte, dass es Blut war. Der Schnee um mich herum verschwand, doch ich lief weiter, bis zum See, von wo aus ich das Füllhorn sehen konnte. Ich betrachte mein Gesicht in der Oberfläche des gefrorenen Wassers. Blut rann aus meinem linken Auge, das nur noch eine Lehre Höhle zu sein schien. Selbst für mich war dies kein schöner Anblick, doch ich blieb standhaft. Ich lief über das Eis zum Füllhorn. Kurz stellte ich sicher, dass niemand da war, dann ging ich in das Innere des Füllhorns um einen Erstehilfekasten zu holen. Im nächsten Moment schoss ein Pfeil auf mich zu. Ich hatte Kylie nicht bemerkt die sich auf meiner linken Seite befand. Natürlich, die Seite auf der ich blind geworden war. Ich warf eines meiner Messer nach ihr, doch ich verfehlte sie um einige Meter. „Oh du bist es" meinte sie dann und sah mich mitleidig an. „Hi" antwortete ich. „Was ist mit dir den passiert?" fragte Kylie. „Schnee aus Säure oder so" antwortete ich und blinzelte. Es schmerzte höllisch. „Das haben wir gleich wieder" meinte Kylie. Wieso war sie so nett zu mir obwohl sie genau wusste, dass ich Phoenix und Shark umgebracht hatte. „Warum...?" Kylie unterbrach mich. „Ich stand von Anfang an hinter deinem Plan" meinte sie dann. „Und die anderen?" fragte ich. „Sie schienen auch froh zu sein die endlich los zu sein, auch wenn es bedeutet, dass nun immer einer von uns hier zurück bleiben muss" meinte Kylie. „Danke, aber ich muss weiter" sagte ich und stand auf. „Hier, nimm die mit" mit diesen Worten hab Kylie mir ihre Lederjacke. Ich nahm sie an, dann verschwand ich im Wald. Wieso hat sie mir geholfen und mich dann so einfach wieder gehen lassen? Wieso fange ich an alles zu hinterfragen. Während ich durch den verschneiten Wald stapfte fiel mir die ungeheuerliche Stille auf. Hoffentlich würde es jetzt nicht noch eine Katastrophe geben. Ich tastete nach meinem blinden Augen, um das Kylie einen Verband gewickelt hatte. Es fühlte sich so an als wäre unter den Verband nur noch eine dunkle Höhle. Hatte ich es nicht auch schon bemerkt als ich meine Spiegelung im Eis angesehen hatte? Nein, da war mir nur aufgefallen, dass unaufhaltsam Blut aus der Höhle floss. Ein leises knacken ließ mich aufhorchen. Ich drehte mich um. Direkt vor mir stand ein Bären artiges Ding, mit einem Vogel artigen Schnabel. Ich zog langsam ein Messer aus der Jacke und eine Axt aus dem Rucksack. Das Wesen starrte mich an. Ich starrte das Wesen an. Wo auch immer mich die Spielmacher haben wollen ich würde nicht...ok so ich würde hingehen. Das Wesen hatte sich zu seiner vollen Größe aufgerichtet und ich hatte bemerkt, dass ich keine Chance gegen es hatte. Obwohl ich es nicht zu geben wollte, wusste ich, dass Sunday vor meiner Abreise recht gehabt hatte. Die Arena veränderte mich. Ich begann zu rennen. Die dicke Schneedecke unter meinen Füßen machte es mir nicht gerade einfach. Die Mutation sprang mit großen Sprüngen hinter mir her und holte mich schließlich ein. Es riss mich zu Borden, sein Schnabel war nah an meinem Gesicht. Ich stach mit dem Messer nach ihm, doch die Klinge war nicht lang genug um irgend ein wichtiges Organ zu verletzen. Alles was geschah war, dass pechschwarzes Blut aus dem Wesen heraus sickerte. Der Schnabel der Mutation sauste auf mich nieder und gerade bevor es mir auch das rechte Auge nehmen konnte, schlug ich den Schnabel ab. Das schwarze Blut tropfte mir nur so aufs Gesicht und ich bemerkte, dass es Maschinen Öl war. Es roch wie in den Fabriken wo wir die Stifte her stellen. Ich schaffte es mich unter der Mutation heraus zu winden. Dann sah ich wie es einen Kurzschluss gab und es in Flammen auf ging. Welch eine Schande es gewesen wäre wenn ich von diesem Roboter getötet worden wäre. Es wäre ein nicht gerade ehrenvoller Tod. Aber vielleicht freute es ja Friday es zu sehen. Wo ich doch zur Mörderin seines besten Freundes geworden war. Ein leises, gemeines und beinahe teuflisches Lachen schlich sich über meine Lippen, bei dem Gedanken wie Pen auf dem Boden lag, eingeklemmt in die Bärenfalle und mit seinem Messer nach mir schlug. In einem Busch neben mir raschelte es leicht und ich zuckte zusammen, da ich dachte es war erneut eine Mutation, doch das war es nicht. Nein, es war das kleine Mädchen aus Distrikt 8.
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Monday Morning - Der 14. Distrikt
FanfictionNach dem Jubel-Jubiläum der 75. Hungerspiele ist es so weit. Die Beförderung von Distrikt 14 ist über 10.000 Einwohner gestiegen. Das bedeutet, dass von nun an auch aus Distrikt 14 jedes Jahr ein Junge und ein Mädchen als Tribut in das Kapitol gebra...