Monday Morning-Kapitel 15

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Die Klinge des Messers verschwand tief in Fawkes Brust. Mist ich hatte das Herz getroffen. Jetzt hatte ich nicht mehr viel Zeit, dann würde die Kanone ertönte. Schnell zog ich das Messer aus deiner Brust und machte mich auf den Weg zu Shark. Zu meinem Entsetzen, war er wach. „Was machst du mit dem Messer?" fragte er mich. „Musste grade nen Angreifer verscheuchen, komm wir müssen hier weg" log ich schnell. Wenn er mich schon dabei erwischte, wie ich ihn umbringen wollte, dann sollte ich in vielleicht mit nehmen wen ich floh, das war nur gerecht. Für diesen Gedanken hätte ich mir am liebsten selbst eine rein gehauen, doch ich ließ es bleiben. Im nächsten Moment ertönte die Kanone die Phoenix Tod verkündete. „Falls du bleiben willst, bleib" sagte ich, dann rannte ich los. Wahrscheinlich hatte er mir die Lüge nicht abgekauft, doch es war mir egal. Früher oder später würde er sowieso sterben. Ich erreichte den zugefroren See. Auf der anderen Seite des Sees erstreckte sich ein eisiges Gebirge. Ich schlang die Lederjacke fester um meinen Körper. So kalt war es in der Arena seit dem Anfang der Spiele nicht gewesen. Während ich über das Eis lief, kam mir plötzlich das Gefühl, als würde mir jemand folgen. Ich drehte mich um, dich da war niemand. Der Mond beschien das glitzernde Eis unter meinen Füßen. Es war ein schönes Gefühl, so ohne die anderen Karrieros. Ich fühlte mich end mich wieder richtig frei. Am Ende der Spiele würde ich dann mit dem Blut des letzten Verstorbenen etwas auf das Füllhorn schreiben, was wusste ich noch nicht. Dann erklangen zwei Kanonen. Vielleicht waren die anderen ja übereinander her gefallen, oder es war jemand ganz anderes. Ich begann vor mich hin zu singen. Ich tat es nicht oft, doch wenn ich es tat, dann sang ich nur das eine Lied, immer und immer wieder. Das Lied vom Henkersbaum. Ich hörte auf zu singen, weil ich ein verräterisches knacken gehört hatte. Das Eis schien langsam zu brechen. Sofort rannte ich los, die letzten Meter bis zum Ufer schaffte ich noch, dann brach die Eisdecke ein. Wer immer auch mir gefolgt war, ging jetzt gerade in dem See unter. Ich ging weiter. Die Berge waren nun sehr nah bei mir, gleich hatte ich es geschafft, dan würde ich das erste mal in dieser Nacht Ruhe haben. Ich nahm den Verband ab den Shark mir vor ein paar Tagen um den Hals gewickelt hatte und ließ ihn auf den Boden falle. Wenn mich jemand sucht, soll er mich ruhig finden. Ich beschloss eine Pause zu machen und etwas zu essen. Gerade als ich den Rucksack öffnete ertönte eine mir nur allzu bekannte Stimme. „Wenn du möchtest bleib ich bei dir" meinte Shark und kam hinter einem Felsen hervor. „Ich wusste doch, dass mir jemand folgt" sagte ich und biss in einen Apfel. „Ich bin gut gefolgt seit du weg gelaufen bist" meinte Shark und nahm sich ebenfalls einen Apfel aus dem Rucksack. Also hatte er sich dafür entschieden mir dich zu folgen. Ich schloss den Rucksack wieder. „Wenn du Mich Nicht willst, dann gehe ich gerne wieder" „Dann gib mir meine Freiheit, aber sag den anderen ich wäre tot" antwortete ich darauf und machte mich wieder auf den Weg weiter durch das verschneite Gebirge. „Das kann ich nicht" meinte Shark. „Dann geh und sag ihnen du hast mich nicht gefunden, aber lass mir meine Freiheit" rief ich noch, dann verschwand ich zwischen den Felsen. Ich war mir nicht ganz sicher, ob er wirklich ging, aber es war mir auch egal. "Ach ja und sag ihnen auch, dass ich die Vorräte vergiftet habe" schrie ich noch. Wenn er jetzt nicht ging, dann waren ihm die anderen egal. So wie sie mir egal waren. Auch er war mir egal, wenn er starb war es sein Problem, da viel mir einer der vergifteten Brotlaibe ein den ich mit genommen hatte. Ein fieses Grinsen schlich sich auf mein Gesicht. Dann drehte ich um. Zwischen den Felsen kam mir Shark entgegen. „Hast du's dir anders überlegt?" fragte er mich mit einem Lächeln. „Ja, du kommst mit" antwortete ich Schroff und zog ihn hinter mir her. Dann öffnete ich den Rocksack erneut und zog das Brot heraus. „Für dich, mehr bekommst du nicht" fauchte ich. „Scheint so als würdest du mich eigentlich garnicht hier haben wollen" beschwerte Shark sich. Ich ging nicht auf seine Frage ein, stattdessen zog ich ihn weiter nach oben in Richtung Gipfel. Auf dem Weg biss Shark in das Brot. Zufrieden lächelte ich. Gleich würde er zusammen brechen und den steilen Abhang herunter stürzen, doch in dem Moment als er zusammen brach hatten wir den Gipfel des Berges bereits erreicht. Er brach auf dem schmalen Grad zusammen und fiel nicht wie geplant von dem Berg. Ich verdrehte genervt die Augen und trat mit den Fuß gegen Shark der daraufhin den Berg herunter rutschte. Ich hörte wie er auf Felsen aufschlug und hörte auch ab und zu das Geräusch eines brechenden Knochen die Felswände herauf hallen. Nun konnte ich es mir nicht mehr verkneifen. Das Lachen brach aus mir hervor. Kurz wurde mein Lachen vom Knall der Kanone unterbrochen. Als ich wieder begann zu lachen, war mein Lachen noch fieser und gehässig den je. Ich konnte nicht mehr aufhören zu lachen. Erst einmal war es mir so ergangen. Als in den 74. Hungerspielen das Mädchen aus Distrikt 5 durch die Dummheit des Jungen aus Distrikt 12 gestorben war. Beim Lachen rutschte ich beinahe auf dem vereisten Grad aus. Ich konnte mich gerade noch halten, dann sah ich lachend dabei zu wie Shark abgeholt wurde.

Monday Morning - Der 14. DistriktWo Geschichten leben. Entdecke jetzt