My Canadian friend

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Es fiel ihnen beiden schwer, sich von den Kindern zu verabschieden doch sie mussten weiter. Das Treffen hatte jetzt offiziell begonnen und damit auch ihre gemeinsame Zeit. Sie hatten Yoshimasa mehrfach gesagt, dass ihre Koffer auf das gleiche Zimmer gebrachten werden sollten. Trotzdem stand Annalena nun ohne Koffer in Mélanies Zimmer.

Sie ging den Gang entlang, kramte die Schlüsselkarte hervor, die sie dachte, nicht zu brauchen und öffnete die Tür. Man hatte ihnen gesagt, sie hätten 10 Minuten, um zu kontrollieren, ob noch alles da war und etwas Weiteres benötigt wurde.

Jetzt würde die Deutsche ihre Zeit nicht in den Armen der hübschen Kanadierin verbringen, nein sie würde ihr Zeug suchen müssen. Die Koffer standen nebeneinander vor dem Bett, ihr Zimmer war deutlich kleiner und hatte nicht diesen genialen Ausblick. Allein deswegen würde sie gleich nach Kanada umziehen.

Bevor sie mit den Koffern auf den Flur trat, schaute sie zur Sicherheit noch einmal nach links und rechts, dass sie auch keiner entdeckte. Vor Mélanies Tür angekommen klopfte die Brünette, aber bekam keine Antwort, sie zog die zweite Karte hervor und öffnete die Tür.

Mélanie hatte das Fenster angekippt und ihre Sachen wild im Zimmer verstreut, aber es fehlte jede Spur vom kanadischen Wirbelwind. Annalena machte sich daran, schnell die Sachen zu verstauen und dann zurück in die Empfangshalle zu gehen.

Gemeinsam mit allen Ministern würden sie eine kleine Führung über die Parkanlage und deren Gebäude bekommen, bevor es heute Abend ein Working Dinner gab. Die letzten Treppenstufen hüpfte die Deutsche hinab, den ihre Haut kribbelte bereits wieder verdächtig.

Das laute Lachen von Mélanie war kaum zu überhören und zauberte ihr sofort ein strahlendes Grinsen ins Gesicht. Warum war das nur immer wieder so, fragte sie sich selbst und fand jedes Mal keine Antwort. Sie trat um die Ecke und strahlte ihre Freundin an.

"Na Baerbock auch endlich fertig?", fragte Mélanie mit einem süffisanten Grinsen sie wusste genau, was es in Annalena auslöste.

Die Deutsche kam auf sie zu im Vorbeigehen zischte sie: "Werd nicht frech, Liebling!"

Mélanie schaute ihr mit leicht offenem Mund nach und versuchte sich wieder zu konzentrieren, wo war sie noch mal gewesen. James räusperte sich und begann sie weiter mit seinen Lieblingsrezepten zuzutexten.

Die Gruppe an Ministern setzte sich in Bewegung am liebsten hätte Annalena, Mélanies Hand gegriffen und sich an sie gekuschelt. Aber sie wollten vor Kameras und Mitarbeitern etwas unauffälliger unterwegs sein. Trotzdem ließ es sich Annalena nicht nehmen, ihre Kollegin mit Blicken auszuziehen.

Sie lief neben Antony und hinter Mélanie und Catherine her. Der Amerikaner versuchte sich mit ihr zu unterhalten tippte sie immer wieder an doch Annalenas Blick, ihre Gedanken, einfach alles war bei Mélanie. Sie lief absichtlich betont, dass Annalena auch etwas zu gucken hatte und das funktionierte einwandfrei.

„Kannst du ihr bitte nicht so auffällig auf den Hintern schauen?", zischte Antony Blinken

„Ich versuche es, aber sie tut alles dafür!"

Die Minister gingen weiter. Durchquerten den angelegten Garten der sich über das ganze Gelände zog. Unterbewusst griff Mélanie nach hinten drückte Annalenas Hand als sie die großen Kirschblütenbäume erreichten. Das hatte sie sich schon in München ausgemalt, wie sie beiden unter einem der Bäume standen und sich küssten.

"Macht schon", raunte Antony der sich mit den beiden Frauen hatte zurückfallen lassen.

Er zog sein Handy heraus, machte schnell zwei Fotos der sich küssenden Frauen und versuchte dann sofort wieder Anschluss an die Gruppe zu bekommen. Mittlerweile waren auch die Assistenten und Teams zu ihnen gestoßen, deren Unterkunft sie gerade passiert hatten.

Cherry DreamsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt