Der letzte Morgen kam viel zu schnell, nach James Unterbrechung hatte Annalena Mélanie aus dem Sessel gehoben. Die Kanadierin hatte sofort ihre Beine hinter dem Rücken der kleineren Frau gekreuzt. Küssend hatten sie sich auf dem Weg zum Fahrstuhl gemacht, nur um dort weiter zu machen, wo sie gestört worden waren.
Der Wecker klingelte und Mélanie zog ihre Decke über den Kopf schmiegte ihren Kopf an den warmen Körper ihrer Freundin. Wenn sie einfach fest die Augen zu drückte dann würde es sicher noch ein bisschen länger so bleiben. Doch Annalena begann sich zu bewegen, dass war ihr Todesurteil.
Mélanie legte eins ihrer Beine über Annalena und presste sich fest an ihren Körper wollte verhindern das die Deutsche richtig aufwachte. Aber es war vergebens, sie spürte Annalenas Finger die durch ihre Haare strichen und dann ihren Nacken kitzeln.
"Guten Morgen, Liebling", kam es von oben.
"Nein, chérie wir haben noch nicht morgen wir bleiben einfach liegen!"
Annalena legte vorsichtig zwei Finger unter Mélanies Kinn und drückte es hoch ,sodass sie sich anschauen konnten. Warum waren ihre Augen nur so unfassbar blau, dachte sie, bevor sie ihren Blick auf die Lippen wandern ließ.
"Wenn du mich so anschaust, Chérie, kann ich nicht ...", weiter kam sie nicht den Annalena presste bereits ihre Lippen auf Mélanies. Der Kuss wurde schnell intensiv und die Kanadierin setzte sich auf, sodass sie nun auf dem Becken ihrer Freundin saß.
Nach einer halben Ewigkeit lösten sie sich voneinander.
"Du musst dich fertig machen, dein Interview, chérie."
"Ach das Interview ist mir egal, solange du hier unter mir liegst!", sagte Mél frech.
"Ach so ist das!", ruckartig drehte sich Annalena und saß nun auf Mélanie die erschrocken einatmete. Ihr ganzer Körper stand in Flammen, sie wollte sie so sehr. Doch Annalena löste sich von ihr und krabbelte aus dem Bett.
"Zieh dich an Joly, wir können das später fortsetzen! Ich gehe mal dein Kleid suchen!"
Annalena hatte sich einen von Mélanies Hoodies übergezogen und eine Leggings aus dem Koffer gegriffen. Sie sah einfach nur perfekt aus, so normal. Am liebsten würde Mélanie jeden Tag so mit ihr aufstehen. Unter genervtem Gemurmel rollte auch sie sich aus dem weichen Bett.
Schnell hatte sie die entsprechende Technik aufgebaut und sich in ein halbwegs ordentliches Outfit geworfen. Fieberhaft überlegte sie, wo sie das Interview führen sollte und entschied sich für den Balkon. Sie schob einen Tisch, sodass sie ihren Laptop abstellen konnte. Das Mikro steckte sie an ihre Jacke und setzte ein hübsches Lächeln auf während sich die Verbindung aufbaute.
Annalena versuchte so leise wie möglich die Tür zu öffnen in der linken Hand trug sie Mélanies Kleid und in der rechten ihre Zimmerkarte. Ein wenig unangenehm war es gewesen der Angestellten zu erklären, warum das Kleid noch dort lag. Aber Ausreden waren Annalenas Fachgebiet. Ihr Blick fiel zu Mélanie und sie musste unverzüglich grinsen.
So professionell wie sie dort stand und auf Französisch etwas erklärte, das sie nicht verstand. Mélanie schaute hoch und sie hob das Kleid an signalisierte, dass sie es wieder hatte. Am liebsten würde Annalena sich auf die Bettkante setzen und ihr zuhören, aber sie musste duschen, also verschwand sie in dem kleinen Bad.
Warum dauerte dieses Interview den so verdammt lang, Mélanie konnte sich nicht mehr konzentrieren sie wollte einfach nur zu ihr. Es war eine Strafe hier zu stehen, wenn sie wusste das Annalena unter der Dusche war. Ihre Hoffnung, dass sie es vielleicht noch rechtzeitig schaffen würde zu ihr zugehen, lösten sich in Luft auf, als sich die Badtür öffnete.