Prolog: Der Fremde

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«Nyâsh Qyâ-Qyâsik

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«Nyâsh Qyâ-Qyâsik ...? » seufzend lasse ich das vergilbte Buch auf meinen Schoß sinken.
Seit einer Stunde lese ich die selbe Seite immer und immer wieder, nur um ansatzweise ihren Inhalt zu verstehen. Meine Augen beginnen zu schmerzen und ich reibe mir mit meiner freien Hand über das Gesicht. Einmal geschlossen, schaffe ich es nicht mehr meine Augen erneut zu öffnen.
Die heiße Nachmittagssonne und die monotonen Geräusche der arbeitenden Droiden in der Ferne lassen meine Gedanken fern ab von fremden Sprachen und unbekannten Symbolen abschweifen.
Auf dem Rücken liegend schlage ich meine Beine übereinander und genieße die warmen Sonnenstrahlen auf meiner Haut. Eine leichte Brise trägt den frischen Geruch der Natur über mich hinweg und ich fange ihn mit einem tiefen Atemzug ein.

Es ist bereits ein Jahr vergangen seit Luke mir von seiner letzten Reise neue Bücher über die Geschichten der Jedis mitgebracht hat. Wie jedes Mal war seine Antwort auf meine Frage, wie er an so alte Bücher gelangt, nur ein verschmitztes Grinsen woraufhin er mit einem Augenrollen meinerseits bestraft wird.
 Leider komme ich nur langsam voran, den Inhalt der Bücher zu verstehen und für den Unterricht künftiger Padawane zu übersetzen. Dass Luke nicht nur Bücher, sondern auch ein kleines quirliges grünes Wesen mitgebracht hat, ist vermutlich mitunter ein Grund meines schleppenden Fortschritts. 

Abseits des Trainings mit Luke verbringt der kleine Grogu seine Zeit bei mir. Bringt meine Aufzeichnungen durcheinander, wenn er nicht genug Aufmerksamkeit erhält und hat einen genauso unerschöpflichen Hunger wie Tatendrang. Um ehrlich zu sein möchte ich Grogu nicht mehr als Teil unserer kleinen Gemeinschaft missen.
In den Momenten, in denen ich wieder an mir selbst und meinen Kräften zweifle, bringt er mich zum Lachen und lenkt mich von meinen düsteren Gedanken ab.
Selbst nachdem ich meine Ausbildung als Jedi abgeschlossen habe, trainiere ich weiterhin täglich um nur annähernd an das Geschick der anderen Jedis heranzukommen. Doch es ist wie eine unsichtbare Mauer die mich umgibt und mich daran hindert besser zu werden.

In diesen ruhigen Momenten des Alleinseins kreisen solche Gedanken immer wieder in meinem Kopf umher.
Es fällt mir schwer mich damit abzufinden, dass ich wohl eher eine Theoretikerin bin und meine Stärken in der Forschung und Sammlung von Wissen als in der Kampfkunst liegen. 

Ich bin gespannt, welchen Weg Grogu einmal einschlagen wird...  - Plötzlich durchfährt ein drückendes Gefühl meinen Körper und schnürt mir die Kehle zu.
Dass ich eine so starke Emotion über die Macht verspüre, kann nur eines bedeuten: Ein Fremder ist hier. Und er ist kein Jedi. 

Mit zittrigen Händen hebe ich meine Schreibunterlage auf und stopfe sie zusammen mit dem Buch in meinen Stoffbeutel, den ich mir während des Laufens um meine Schulter hänge. Ich bleibe abrupt stehen - wohin soll ich überhaupt gehen? Luke ist mit Grogu und den anderen Padawanen weiß der Schöpfer wo unterwegs. Und Ahsoka ist vermutlich noch in ihrer Meditation vertieft.

« Die Droiden! » schießt es mir durch den Kopf. Ein Schwall von Panik durchströmt meinen gesamten Körper. Was wenn der Fremde uns angreift und die Droiden zerstört?
Der Gedanke daran das unser bisherige Arbeit, eine neue Schule für Jedis zu errichten, mit einem Mal zerstört werden könnte treibt meine Füße instinktiv in Richtung der Baustelle, auf der die meisten unserer Droiden arbeiten.
Mit jedem meiner Schritte verstärkt sich mein ungutes Gefühl. Meine Befürchtung scheint sich zu bewahrheiten, er ist dort in der Nähe.

⏸️ Remember - Mandalorian FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt