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Die Nächte waren am Gefährlichsten. Diebe, gar Mörder trieben sich in den Gassen und suchten ihr nächstes Opfer. Ob sie eines finden, ist meist unklar. Ob sie erwischt werden, wird man in der Zeitung lesen. Auch nur, wenn es für die Presse interessant wirkt, und diese glauben, dass diese News die Menschen lesen.

Genau diese Nachricht breitet sich gerade im TV und in der Zeitung aus. Ein Mann, etwa 30 soll einen Stein, der mehr wert als Gold haben soll, aus einem Museum gestohlen haben.

Er leuchtet rot, hat weiße Fragmente und soll über tausend von Jahre alt sein. Viele munkelten, dass dieser Stein einfach nur eine Attrappe sei, denn Magie, wenn sogar übernatürliches gab es auf der Erde nicht und wird es nie geben.

Doch man täuscht sich, oder?

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Sirenen waren in der Ferne zu hören. Y'vrani stöhnte auf. Kälte die sie im Schlaf kaum spürte, schlug ihr mit einem Schlag gegen das Gesicht. Es war schon das dritte Mal diesem Tag, dass sie Sirenen hörte. Meist waren es ein bis maximal zweimal täglich, dass sie diese wahrnahm.

Irgendetwas stimmte nicht.

Mit einem keuchen setzte sich das Mädchen auf, ihre Arme legt sie sich um ihren Körper. Etwas wärme würden diese ihr schon spenden. Unterkühlt war sie dennoch. Sie braucht wärme, eine Flamme, irgendwas.

Ihre Augen wurden schwerer. Sie wollte schlafen, einfach die Augen schließen und nie mehr wieder aufwachen. Es ist leichter gesagt als getan, denn wenn man sich wünscht zu sterben, ist der Tod meist noch lange in der Zukunft. Auch wenn man glaubt es sei Zeit.

Mit geschlossenen Augen versucht Y'vrani die Kälte um ihr zu ignorieren. In den ersten Wintertagen, hat das noch geklappt, aber als es so richtig Kalt wurde, funktionierte das mit dem Ignorieren nicht mehr so gut.

Eine Decke hatte sie keine, gar richtige Kleidung.

Als sie gerade war wieder einzuschlafen, wurde sie unsanft an ihrer Schulter gepackt und daran geschüttelt.

Ein Mann mit schwarzer Jacke und Sturmhaube stand vor ihr. Eine Tasche hing an seiner rechten Schulter, diese strahlte ein leichtes kaum merkendes Licht aus. Das war der Mann in den Nachrichten.

„Nimm das! Und versteck es!" Mehr hörte das Mädchen nicht, denn als der Mann ihr die Tasche in die Hand gedrückt hat, lief er schon weiter und die Sirenen ihm nach. Sie wusste nicht was sie machen soll. Sie war neugierig. Wollte wissen was in der Tasche war.

Hätte sie doch weitergeschlafen.

Wäre das alles was in Zukunft passiert, nie geschehen.

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Vorsichtig öffnete das Mädchen die Tasche. Darin lag ein rot-leuchtender Stein. Er war wunderschön und doch strahlt er eine Macht aus, die sich Y'vrani nicht erklären kann. Es ist doch nur ein Stein.

Mit schmerzenden Händen, griff das Mädchen nach den Stein. Ihr Körper zittert von all der Kälte die sie umgab, aber die Tasche, der Stein umhüllt sie mit einer angenehmen Wärme. Der Stein war für seine Größe relativ leicht.

Das rote Leuchten wurde greller, als Y'vrani ihn aus der Tasche herausholt und mit beiden Händen diesen vor ihren Körper hielt.

„Wow..." ihr Atem hinterließ eine weiße Wolke vor ihrem Gesicht als sie den Stein näher begutachtet. Doch als sie diesen wieder zurück legen wollte, wo Y'vrani ihn rausgeholt hat, begann ihr gesamter Körper an zu schmerzen.
Ihre Beine brannten, ihre Arme fühlten sich an, als würden Messer in diesem stecken. Jeder Knochen, Muskel, jede Zelle in ihrem Körper schmerzt.

Robert bekam den Schmerz von Y'vrani mit, denn er lag etwa 20 Meter von ihr entfernt, hinter einer Mülltonne am Boden.

„Y'vi?" Er wusste das sie diesen Namen hasste, besonders dieser Spitzname, aber ihm war es gerade egal, wie er sie nannte. Er wollte nur wissen was mit ihr los ist.

Doch er bekam keine Antwort. Als er mit Mühe aufstand, und um die Mülltonne ging, fand er kein Mädchen mehr vor. Nur ein roter Stein dessen Leuchten langsam schwächer wurde, lag statt dem Mädchen auf dieser Stelle.

Er wusste nicht was das zu bedeuten hat, auch wusste er nicht warum der Stein geleuchtet hat.

Die einzige Frage die er sich stellte war: Ging es Y'vrani gut?

Doch das Mädchen war nicht mehr in New York, nicht auf diesem Planeten existent. Sie war tausende Jahre in der Vergangenheit, auf einer Insel gestrandet die es auf der Erde nie gab und nie geben wird.

Eine andere Zeit, ein anderes Universum, dass durch Y'vrani besonders und doch die Handlung dessen komplett verändert.

Freundschaftenwerden geschlossen, Kriege werden gekämpft. Gewonnen, verloren. Und auch, werdenzwei Seelen verbunden, die sich dann doch lieben lernen

In der Zeit zurück - Taffnuss FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt