3

14 0 0
                                    

Die Frühlingssonne schien Y'vrani ins Gesicht. Sie war verwirrt. Wo war die Gasse hin? Die Hochhäuser? Der Schnee?

Anstelle der vorher grauen Umgebung, war Y'vrani jetzt von allen Farben umgeben. Grün der Wiese, Blau des Meeres, ein gelber Sandstrand lag unter der Klippe auf der sie lag.

Als das aschblonde Mädchen merkte, wie nahe sie doch dem Abgrund war, stand sie schnell auf und ging einige Schritte in die gegengesetzte Richtung. Doch Y'vrani sah nicht nach hinten, somit stolpert sie und landet auf ihren Hintern. Sie dachte es sei ein Stein oder vielleicht ein Ast, aber als sie aufsah, erblickte sie ein Reptil, so groß wie eine Katze oder gar kleinerer Hund. Es hat etwas größere Augen und Flügel!

Y'vrani kroch nach hinten, als der grüne Drache auf sie zuging. Das hohe Gras bog sich unter dem Mädchen und knickte um.

Er hat seinen Kopf schief gelegt, beobachtet was das nun wache Mädchen macht. Der Schrecken hat nämlich auf den Menschen aufgepasst. Zwar war ein Schrecklicher Schrecken kein guter Verteidiger, aber der Wille zählt.

„Verschwinde!" Y'vranis Atmung wird schneller, als das Tier immer näher zu ihr kam. Sie wollte aufstehen, aber als ihr Rücken gegen etwas hartes stieß, konnte sie dies nicht mehr machen.
Ein Stein war ihr im Weg.

Ihr Herzschlag beschleunigte sich. Der grüne Drache war keinen Meter mehr von ihr entfernt. Y'vrani wusste nicht was sie tun sollte, also machte sie das, was ihr am schlausten vorkam.
Sie trat um sich, zumindest wollte sie das machen. Ihr Körper schmerzte noch von der damaligen Kälte. Sie hatte keine Kraft mehr. Verteidigen konnte sie sich nicht, auch wenn sie wollte.

Das schreckte das Wesen aber nicht ab, im Gegenteil, er findet es amüsierend. Langsam ging der grüne Schrecken auf das Mädchen zu und blickte ihr immer wieder in ihre blauen, ängstlichen Augen.

Seine waren Orange, die Pupille war groß und rund. Wären diese zu Schlitzen geformt, würde der Drache angreifen, aber das macht er nicht. Er ist gut gelaunt und möchte Y'vrani kennenlernen. Zumindest geht es von seiner Seite aus, von ihrer Seite sieht das ganz anders aus.

Sie hatte Angst. Ihr Herz schlug schneller als jemals zuvor. Ja auch wenn sie Psychisch Krank ist, heißt es nicht, dass man dennoch Angst vor etwas hat.
Sie möchte sterben, aber im Inneren gab es einen kleinen Teil, der gerne noch weiterleben würde. Aber dieser kleine Teil, war in ihren Herzen verborgen und verschlossen. Eine Tür die nur von einer Seite geöffnet werden konnte, und das ist die die Y'vrani finden muss.

Mit geschlossenen Augen versucht das Mädchen die Szenarien die sich in ihren Kopf abspielten zu unterdrücken.

Entweder sie wird lebendig gefressen, getötet oder verbrannt.

Alles möglich, aber alles ist so falsch wie als würde Grobian baden lieben.

Denn das ist nicht so. Der Drache tötet nicht, auch verbrennt er niemanden lebendig. Zumindest jetzt nicht.

Als Y'vrani etwas glattes und Warmes an ihre Hand streifen spürte, öffnet sie direkt ihre Augen und zog diese im gleichen Moment wieder weg.

Vor ihr saß der grüne Drache mit den orangenen Augen. Er lächelt sie schief an. Y'vrani aber ist verwirrt und noch immer etwas unter Schock. Als dann aber der Drache zu schnurren anfing und wieder auf das Mädchen zuging, legte er sich direkt neben sie hin. Ihm war egal was der Mensch über ihn denkt, er wollte einfach nur gestreichelt werden.

Das geschah dann nach kurzer Zeit auch, während Y'vrani steif dasaß.

Sie strich über seine Schuppen. Überraschenderweise waren diese weich und glatt, und nicht rau und hart. Leicht lächelt sie.

Da ist es! Ein Lächeln. Sie hat lange nicht mehr gelächelt. Monate ist es her, seitdem sie das letzte Mal Glücklich ist. Auf der Straße hatte man keine Zeit um „Glück" zu verspüren. Nur eines musste man.

Überleben.

Und jetzt sitzt Y'vrani hier. Auf dem Boden, an einem Stein angelehnt und streichelt einen Drachen, den es eigentlich nicht geben sollte.

„Du bist ein hübsches Kerlchen." Y'vrani kannte ihre Stimme kaum wieder. Sie sprach selten, und wenn sie einmal sprach, dann war es nur das Wichtigste. Der Schrecken sah zu ihr auf, stieß mit seinem Kopf sanft gegen den Oberschenkel des Mädchens. Er bedankt sich.

„Hast du keine Freunde?" Das was der Drache macht, überraschte das Mädchen, denn dieser schrie kurz auf und kurze Zeit später kamen zehn weitere seiner Art hergeflogen. Zwei brachten sogar Fisch mit.

„Wow..." Y'vrani war überrascht. Sie dachte, dass jeder Drache die gleiche, wenn nicht ähnliche Farben haben, aber da irrte sie sich. Denn manche von den Schrecken hatten Rote, einer Blaue, Violette und einer hatte gelbe Schuppen. Diese Wesen waren so farbenfroh wie die Natur sich selbst.

„So wunderschöne Tiere." Sie strich jeden der zehn Neuankömmlingen über den Kopf. Als sie dann aber den Fisch sah, den der Rote im Maul hatte, knurrte ihr Magen auf.

Der Schreckliche Schrecken, der seit Beginn bei Y'vrani ist, sah das Mädchen an, schnappte sich den Fisch aus dem Maul des anderen und spuckt mit seinem Feueratem auf diesen.

Der Fisch war in wenigen Sekunden bereit zu Essen. „Danke Fire." Der Schrecken, der jetzt Fire hieß, sah in die Augen des Mädchens und lächelte. Er hatte noch nie einen Namen bekommen. Er hat jetzt jemanden auf den er immer aufpassen kann.

Y'vrani lachte, als sie sah wie Fire im Kreis auf und ab sprang, als würde er sich freuen, dass sie ihm einen Namen gegeben hat.

„Danke auch an dich Red." Fire hörte auf zu springen und sah böse in die Richtung, wo Red, der rote Schrecken saß, der Y'vrani den Fisch brachte.

Das Mädchen lachte, sie fand es süß, wie sich zwei Drachen, die so klein sind und so scheinen als würden sie niemanden etwas antun können, sich streiten.

Genüsslich biss sie in den Fisch.

Schon war etwas von ihrer Krankheit geheilt. Vielleicht lag es auch, dass sie nicht mehr in so einer traurigen Umgebung wie in der Gasse lebte. Nun hatte sie ihr Zuhause im Wald, bei den Schrecklichen Schrecken.

 --

Boys/Gurls! Ich hab gerade herausgefunden, dass die ersten Kapitel etwas kurz sind...ihr denkt euch so...Wie kann Saph erst jetzt drauf kommen, man sieht doch die Anzahl der Wörter?

Ja man sieht die Wörter, aber ich schreibe auf Word und verwende nur EIN Dokument...so habe ich das ganze Buch in einem Mausklick...gefährlich wenn ich auf Löschen draufkomme...aber No Risk no fun! 

Ich werde jetzt schauen, dass ich so um die 1000 Wörter, wenn nicht mehr schreibe. 

Pease out!

In der Zeit zurück - Taffnuss FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt