Sanji nahm einen tiefen Atemzug, bevor er an die Tür klopfte. Die Tür führte in Choppers Schiffspraxis, einem Ort, den er in letzter Zeit vermieden hatte. Eine ganze Woche war vergangen, seit er Zoro lautstark angeschrien hatte, und ist seitdem jeglichen Kontakt mit ihm umgangen. Dennoch konnte Sanji den prüfenden Blicke Zoros nach wie vor spüren, auch wenn er versuchte, sie zu ignorieren.
Die Tür öffnet sich mit einem Knarren und er trat ein in die kleine, aber gemütliche Krankenstation. Der Geruch von Desinfektionsmittel hing in der Luft und er konnte das Summen der medizinischen Geräte hören. Es war ein Ort, an dem er normalerweise nur vorbeiging oder schnell hineinschlich, wenn er krank war. Aber jetzt war es ernster. "Was gibt es, Sanji?" Frage Chopper besorgt. Der Blonde schloss die Tür hinter sich und setzte sich auf einen Stuhl. Nervös spielte er mit seinen Fingern und wusste nicht, wie er beginnen sollte. "Irgendwas stimmt nicht mit mir, Chopper", gestand er schließlich. "Meine Muskeln geben manchmal einfach nach, ich bekomme meistens schwer Luft, ich habe oft fieber, mir ist oft kalt. Ich bin ständig müde und erschöpft. Ich glaube, ich habe sogar Gewicht verloren und ich habe öfters eine Panikattacke." Chopper schaute ihn besorgt an und nickte dann. "O-Okay, ich werde Tests mit dir durchführen, dann wissen wir, was los ist." Er schrieb etwas auf und schaute dann in Sanjis blauen Augen. Dann reichte er Sanji ein Glas Wasser und fragte "Wie lange hast du schon diese Symptome?". Sanji trank einen Schluck und sagte: "Schon seit ein paar Wochen. Anfangs dachte ich, es sei nur der Stress, aber es wird immer schlimmer". Er sah Chopper an und fügte hinzu: "Ich habe Angst, dass es etwas Schlimmes ist".Chopper führte einige Tests durch und notierte die Ergebnisse. Er führte die Tests mit großer Sorgfalt und Präzision durch, und während er sie durchführte, konnte er einige Anzeichen erkennen, die ihm einen Hinweis darauf geben, was mit Sanjj möglicherweise nicht stimmte. Obwohl er sich sehr sorgte, wollte er jedoch sicher sein, bevor er Sanji seine Vermutungen mitteilte. Chopper wusste, wie wichtig es war, auf die Ergebnisse zu warten und eine genaue Diagnose zu stellen, bevor er Maßnahmen ergreift. Als das Rentier fertig war, schaute er auf und wandte sich an Sanji, der geduldig auf dem Stuhl neben ihm saß. "So, es dauert erstmal jetzt, bis ich die Ergebnisse habe, du musst leider so lange warten. Ich werde mich aber beeilen", sagte Chopper mit einem Hauch von Bedauern in seiner Stimme. Der Blondschopf zwang sich ein Lächeln "Lass dir zeit. Ich möchte nicht, dass du dich überarbeitest." Er öffnete die Tür und verließ den Raum.
Als er das Deck des Schiffes betrat, richteten sich seine Augen sofort auf Luffy und Usopp, die wild Schreiend über das Deck rannten. Der Lärm ließ Sanji kurz zusammenzucken, aber er bemerkte schnell, dass die beiden nur ihrem jugendlichen Übermut freien Lauf ließen. Er sah, wie sie herumtollten und miteinander spielten, und es brachte ihm ein kleines Lächeln auf die Lippen. Während sein Blick zu Zoro huschte, konnte Sanji sehen, wie der Schwertkämpfer hart trainierte. Zoro stand aufrecht auf dem Deck der Thousand Sunny, die Sonne schien auf sein muskulöses Rückgrat und seine Arme waren perfekt definiert. Sanji konnte die Schweißperlen auf Zoros Körper glitzern sehen, während er sich auf seine Übungen konzentrierte. Der Grünschopf hielt eine Hantel fest, die er mit einer fließenden Bewegung schwankte, um seine Muskeln zu stärken. Sanji konnte seinen Blick nicht abwenden und beobachtete gebannt, wie sich Zoros Muskeln bei jeder Bewegung anspannten und entspannten und jeder Schweißtropfen, der über seine Haut lief. Sanji war sich bewusst, dass es nicht angemessen war, aber er konnte sich einfach nicht von dem Anblick losreißen.Zoro beendete sein hartes Training und ließ erschöpft die Hantel auf den Boden fallen. Er holte tief Luft und spürte, wie sich sein Körper langsam erholte. Er streckt sich und dreht sich etwas um, um einen Überblick über seine Umgebung zu verschaffen. In diesem Moment bemerkte er, dass Sanji ihn beobachtete und ihre Blicke trafen sich. Der Koch fühlte sich dabei ertappt und wurde sofort rot im Gesicht. Er wusste nicht, wie er reagieren sollte und seine Verlegenheit wuchs von Sekunde zu Sekunde. Sanji sieht schnell zu Boden, um seinen Augenkontakt mit Zoro zu unterbrechen. Er fühlt, wie sein Herz schnell schlug und er versuchte, seine Aufregung zu kontrollieren. Er konnte nicht anders, als kurz schüchtern zu lächeln. Plötzlich wirkt Sanjis Gesichtsausdruck verärgert. Er hatte sich wieder unter Kontrolle und erinnerte sich daran, dass er und Zoro Rivalen waren. Sanji wandte sich abrupt ab und begann schnell in Richtung seiner Kajüte zu stampfen. Sein Herz schlug immer noch schnell und er erkannte, dass sein Körper von der Aufregung zitterte, aber er hatte beschlossen, sich nicht von seinen Gefühlen überwältigen zu lassen.
Der Koch war mal wieder sehr müde und erschöpft und wollte sich daher etwas ausruhen.
Zoro stand da und war verwirrt über Sanjis Verhalten ihm gegenüber.
"Lass uns angeln gehen, Zoro", unterbrach Luffy Zoros Gedanken. Er grinste breit und blickt erwartungsvoll auf den Schwertkämpfer. „Nein“, antwortete Zoro kühl. Usopp und Luffy schauten enttäuscht, akzeptierten jedoch seine Entscheidung. "Frag doch Chopper", schlug der grünhaarige vor. Usopp schüttelte den Kopf und seufzte: "Haben wir schon, aber er ist zu beschäftigt." Zoro nickte kurz und machte sich auf den Weg ins Badezimmer, um eine entspannende Dusche zu nehmen.Drei Tage verstrichen auf dem Schiff, ohne dass etwas Aufregendes geschah. Sanji wirkte während dieser Zeit angespannt und besorgt über das Ergebnis einer bestimmten Angelegenheit. Er zog sich unauffällig zurück und vermied den Kontakt mit den anderen. Manchmal gab er noch vor, mit Nami oder Robin zu flirten, jedoch hielt er sich überwiegend im Hintergrund. Seine Kochkünste beschränken sich auf einfache Mahlzeiten, da ihm die Energie fehlt. Obwohl Sanjis Veränderungen offensichtlich waren, schien es, als ob die meisten Mitglieder der Strohhutpiraten es nicht mitbekamen. Ausnahme von Robin, Zoro und Chopper, der als Schiffsarzt einen besonderen Blick für die Gesundheit der Crewmitglieder hatte, waren sich bewusst darüber, dass etwas mit Sanji nicht stimmte. Obwohl die Crew bemerkte, dass Sanji in letzter Zeit mehr schlief als üblich, vermuteten sie lediglich, dass er aufgrund der heftigen Kämpfe der letzten Tage erschöpft war. Auch das schwankende Wetter auf der Grandline war ein möglicher Grund für seine Erschöpfung. Sanjis Verhalten schien in dieser Hinsicht nicht ungewöhnlich zu sein, da jeder an Bord des Schiffes regelmäßig mit körperlicher Abweichung und den Herausforderungen des rauen Klimas konfrontiert wurde. Außerdem waren die anderen Crewmitglieder sich nicht bewusst, was nur Zoro alles gesehen hatte. Weder die Panikattacken, noch die plötzlichen Zusammenbrüche von Sanji waren ihnen bekannt.
Der Blondschopf lief voller Sorge und Unsicherheit zur Krankenstation. Seine Gedanken rasten und sein Herz schlug schnell und laut. Als er an der Tür ankam, war seine Hand zittrig, als er darauf klopfte. Ein leises „Herein“ war zu hören und er öffnete die Tür langsam. Sofort fällt ihm der traurige Gesichtsausdruck von Chopper auf, was seine Sorge und Unsicherheit noch verstärkte. Ohne ein Wort zu sagen, schloss er die Tür hinter sich und setzte sich auf einen Stuhl neben Chopper. Seine Augen waren auf den kleinen Rentierarzt gerichtet, der traurig auf seine Papiere starrte. Sanji konnte spüren, dass eine gedrückte Stimmung in der Luft lag und er sich hilflos und besorgt fühlte. Der kleine Arzt begann zu sprechen "Sanji". Er hielt jedoch kurz inne, um sich selbst zu beruhigen. Er wusste, dass seine Panik die Situation nur verschlimmern würde. Chopper sieht Sanji direkt in die Augen und war aufgrund seiner emotionalen Betroffenheit sofort zum Weinen bereit. "Ich habe deine Ergebnisse", begann er schließlich. Sanji nickte leicht, um Chopper zu zeigen, dass er verstanden hatte und er weiter sprechen konnte. "Du leidest unter Nebulitus" Sanji durchzuckte einen Schauer und er brauchte einen Moment, um das Gehörte zu verarbeiten. Dann fragte er: "Wie wird die Behandlung aussehen? Ich werde doch wieder gesund oder?" Chopper kämpfte mit seinen Tränen und sagte leise: „Diese Krankheit ist unheilbar. Ich kann dir zwar Medikamente geben, um die Symptome zu lindern, aber..." Er stockte. "Aber was, Chopper? Was willst du mir sagen?" Chopper sah für einen Moment auf den Boden, bevor er Sanji wieder ansah und mit leiser Stimme sagte: "Du wirst sterben."
Sanji hörte die Worte seines Freundes und konnte es kaum fassen. Sein Herz raste und er fühlte, wie ihm die Tränen in die Augen schossen. Er sah Chopper an und bemerkte, dass auch er mit den Tränen kämpfte. Die Stimmung in dem kleinen Raum war angespannt und Sanji merkte, wie ihm die Luft zum Atmen fehlt. Er konnte nicht glauben, dass er sterben würde. Es war ein Schock für ihn. Die Umgebung verstärkt dieses Gefühl. Die Krankenstation, normalerweise ein Ort der Heilung und des Trostes, fühlt sich jetzt bedrückend an. Die weißen Wände schienen auf ihn zu drücken und das Summen der medizinischen Geräte machten ihm Angst. Sanji hatte das Gefühl, dass er in einem Gefängnis gefangen war und es kein Entkommen gab. Chopper sah Sanji an und erkannte seine Trauer und Verzweiflung. Er wusste, dass er keine Wunder vollbringen konnte und dass seine Medikamente nur dazu dienen würden, Sanjis Schmerzen zu lindern. Aber er wusste auch, dass er ihm in dieser schweren Zeit beistehen würde. Er würde ihn nicht allein lassen. Sanji schluckte schwer und versuchte, seine Gefühle zu kontrollieren. Er wusste, dass er stark sein musste, aber es war schwer. Er hatte Angst vor dem, was kommen würde, und wusste nicht, wie er damit umgehen sollte. Choppers traurige Augen und seine leise Stimme bestätigten ihm, dass es keine Hoffnung auf Heilung gab. Er brauchte einen Moment, um sich zu sammeln, bevor er leise erfragt: "Wie lange habe ich noch zu leben?" Chopper antwortete ihm mit trauriger Stimme: „Ich kann es dir nicht genau sagen, aber es ist eine fortschreitende Krankheit und es wird immer schlimmer werden. Jedoch kann es sein, dass du an manchen Tagen nichts von dieser Krankheit merken wirst. Was dazu führt, dass du es an einem anderen umso schlimmer spürst.“ Sanji starrte Chopper entsetzt an. Er wusste, dass er nun eine schwierige Reise vor sich hatte.
To be continued
______________________________________
1684 Wörter
------------------------
DU LIEST GERADE
Das Geständnis {Zosan}
FanfictionDie Geschichte handelt von Zoro und Sanji, zwei Mitgliedern der Strohhutbande, die in einer Welt voller Abenteuer und Gefahren leben. Zoro ist schon lange in Sanji verliebt, doch er traut sich nicht, ihm seine Gefühle zu gestehen. Eines Tages wird S...