Kapitel 28

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Lola war immer noch wütend auf ihre Eltern als sie am nächsten Tag die Schule betrat. Sie hatte auch heute Morgen mit keinem von beiden geredet. „Was ist los Prinzessin?", fragte Eddie als Lola mit einem missgelaunten Gesichtsausdruck bei seinem Spind ankam.

Ohne zu antworten, drückte sie sich an seine Brust. Etwas überfordert schlang Eddie seine Arme um sie. „Lola was ist los?", fragte Eddie ziemlich besorgt. Lola sah von Eddies Brust auf. „Meine Eltern wollen nicht, dass ich weiterhin mit dir zusammen bin."

Überrascht zog Eddie eine Augenbraue hoch. „Was? Aber wieso?" Lola wollte die Frage nicht beantworten, wollte Eddie nicht weh tun. Aber sie tat es trotzdem, weil sie ihm nichts verheimlichen wollte. „Wegen deines Vaters, weil du ein Munson bist." Eddie löste sich aus der Umarmung und trat einen Schritt zurück.

„Oh okay."

„Aber das ist mir egal. Es ist mir egal was dein Dad getan hat, denn du bist nicht wie dein Dad." Lola kam auf Eddie zu. „Vielleicht ist es besser so.", schüttelte er den Kopf. „Was?" Lolas Herz sank. „Vielleicht ist es besser so. Ich muss jetzt zum Unterricht." Mit diesen Worten ließ Eddie Lola allein im Flur zurück. Was war denn jetzt los? Vielleicht ist es besser so?

***

"Wie? Und seitdem habt ihr nicht mehr miteinander gesprochen?", fragte Robin als Lola ihr alles erzählt hatte. Es war gerade Mittagspause. "Seitdem habe ich ihn nicht mal mehr gesehen. Es war so, als würde er mir aus dem Weg gehen." Verzweifelt vergrub Lola ihr Gesicht in den Händen.

"Was meint er mit Vielleicht ist es besser so?" Lola zuckte mit den Schultern. "Seid ihr denn noch zusammen?", fragte Robin plötzlich vorsichtig. Lola wusste es nicht. Sie hoffte es, aber sicher war sie sich nicht. Lola dachte nach, was war schief gegangen? Es musste mit Eddies Dad zu tun haben.

Sie sah sich etwas in der Kantine um und ihr Blick blieb an Beth hängen, wenn vielleicht jemand wissen könnte, was mit Eddies Dad war, dann Beth. Lola war nicht wohl dabei hinter Eddies Rücken nach seinen Privatsachen zu fragen, aber sie machte sich Sorgen.

3 Tage später

Seit drei Tagen hatte Lola mit Eddie nicht mehr gesprochen. In der Schule bekam sie ihn so gut wie nie zu Gesicht und so langsam hielt sie es nicht mehr aus. Wieso ging er ihr plötzlich aus dem Weg? Was hatte sie falsch gemacht? Nervös fand sie sich nach der Schule vor Beths Haus vor, um endlich vielleicht ein paar Antworten zu bekommen.

„Was machst du denn hier?", fragte Beth als Lola vor ihrer Tür stand. Sie klang nicht gerade begeistert. Lola konnte auch nicht glauben, dass hierhergekommen war, aber sie brauchte dringend Antworten.

„Ich muss dich etwas fragen." Beth verschränkte die Arme vor der Brust und zog eine Augenbraue hoch. „Und was?" Nervös spielte Lola an dem Reißverschluss ihrer Jacke. „Es geht um Eddie." Sofort stellte Beth sich wieder gerade hin.

„Ich möchte nichts mit eurer Beziehung zu tun haben." Lolas ehemalige beste Freundin wollte die Tür wieder schließen, aber Lola hielt die Tür fest. „Bitte Beth, ich weiß du hasst mich, aber ich brauche Antworten." Seufzend signalisierte sie Lola, dass sie weitersprechen sollte.

„Hat Eddie jemals mit dir über seinen Vater gesprochen?" Diese Frage überraschte Beth. „Nein hat er nicht.", schüttelte sie den Kopf. Verdammt. Lola ließ den Kopf hängen. „Danke trotzdem.", murmelte sie und ging zurück zu ihrem Wagen.

„Lola.", rief Beth und Lola drehte sich noch mal um. „Wenn du Antworten möchtest, dann frag seinen Onkel." Lola nickte. „Okay...Hey Beth." Beth wollte gerade die Tür schließen.

„Ja?"

„Was habe ich dir getan? Ich weiß das mit Eddie war scheiße. Aber du musst mich definitiv schon vorher gehasst haben." Eine Sekunde lang sahen sich die beiden Frauen stumm an. Es sah so aus, als würde Beth wirklich auf Lolas Frage antworten wollen. Aber dem war leider nicht so. „Frag Eddies Onkel nach seinem Dad.", wiederholte Beth noch mal und schloss die Tür, ließ Lola ohne Antwort zurück.

The Heart Wants What It WantsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt