Kapitel 15

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Wie hypnotisiert beobachtete Lola Eddie beim Schlafen. Es war noch sehr früh, als sie wegen ein paar Sonnenstrahlen die durch Eddies Fenster schien geweckt wurde. Er lag seelenruhig neben ihr. Lola war sich sicher, dass sie in ihrem gesamten Leben noch nie einen so hübschen Mann gesehen hatte. Noch nie hatte sie einen Mann so sehr begehrt wie Eddie.

Dieser Gedanke klang ziemlich seltsam, wenn man bedachte, dass sie Eddie am Anfang nicht leiden konnte. Und jetzt lag sie hier in einem Bett mit ihm, würde am liebsten für immer hier bleiben. Leicht fuhr sie mit dem Finger die Konturen seines Gesichts nach. Seine Haut fühlte sich so unglaublich weich an.

„Du starrst Prinzessin." Erschrocken zog Lola ihre Hand weg. Eddie hatte sich mit dem Gesicht zu ihr gedreht, die Augen aber immer noch geschlossen. "Mach weiter das war schön.", murmelte er mit einem Grinsen und Lola platzierte ihre Hand auf seiner Wange. Strich sanft mit dem Daumen über sie.

"Wir müssen reden.", durchbrach Lola irgendwann die Stille. Eddie öffnete seine Augen und nickte leicht. "Es tut mir leid, dass ich dich ein Flittchen genannt habe." "Und mir tut es leid, dass ich mit Billy geschlafen habe." Lola und Eddie sahen sich beide in die Augen. Beide konnten sehen, dass der Andere es ernst meinte. "Lass uns das Ganze einfach vergessen. Ich hatte kein Recht deswegen sauer zu sein. Ich bin schließlich immer noch mit Beth zusammen." Lola nickte und setzte sich dann auf.

"Apropos Beth. Willst du es immer noch?" Unsicher sah Lola zu Eddie. Trotz, dass sie gestern mit einander geschlafen haben, hatte Lola Angst, dass Eddie es sich anders überlegt hatte. "Natürlich Lola. Ich möchte mit dir zusammen sein." Lola nickte, lehnte sich zu Eddie herüber und gab ihm einen Kuss. Seine Lippen fühlten sich so unglaublich an und ein Kribbeln breitete sich in ihren Körper aus.

Lola hatte immer noch ein schlechtes Gewissen Beth gegenüber. Aber gegen ihrer Gefühle konnte sie nichts machen. Das Herz will was das Herz will. Auch Eddie ging es dabei nicht anders. Er wusste sie würden Beth das Herz brechen, aber auch er konnte gegen seine Gefühle nichts machen.

"Ich denke ich sollte nach Hause, da meine Eltern nicht wissen wo ich bin. Und außerdem müssen wir zur Schule." Lola kletterte aus Eddies Bett und zog sich an. "Ich sage Beth in der Schule sie soll heute Nachmittag mit dir vorbei kommen zum Filme schauen, dann können wir es ihr sagen.", schlug Lola vor und Eddie war einverstanden. "Klingt gut." Sie verabschiedeten sich mit einem innigen Kuss von einander, ehe Lola nach Hause lief.

Zu Hause angekommen zog sie sich schnell um und fuhr dann zur Schule. Natürlich hatten sie und Eddie verschlafen und die erste Stunde verpasst. Ihre Mom war übrigens nicht begeistert, dass Lola ohne anzurufen bei Robin, wie sie ihrer Mom erzählte, übernachtet hatte.

"Ich habe übrigens letzte Nacht bei dir geschlafen.", meinte Lola mit vollem Mund zu Robin als sie in der Kantine saßen. "Warst du schon wieder bei Eddie?", flüsterte Robin und Lola nickte beschämt. Robin schüttelte tadelnd den Kopf. "Ich finde es toll, dass ihr euch anscheinend vertragen habt, aber ich hasse diese Heimlichkeiten." Lola schluckte ihr Essen herunter. "Wir werden es Beth heute sagen."

"Gut, denn so kann es nicht weiter gehen.", gab nun auch Steve seinen Senf dazu. Lola nervte es, dass ihre Freunde solche Moralapostel waren, aber dafür liebte sie die beiden auch. Den restlichen Schultag hatte Lola mit ach und Krach über sich ergehen lassen. Sie war verdammt nervös und aufgeregt.

Jetzt saß sie zu Hause und war ein reines Nervenbündel. Hoffentlich klappte es heute. Lola hatte heute übrigens keinen neunen Zettel in ihrem Spind gefunden. Sie wüsste zu gerne wer der Schreiber war. Es klingelte an der Tür. Lola öffnete sie und Beth stand davor.

"Hey beste Freundin.", fiel sie Lola um den Hals. "Weißt du was mir aufgefallen ist?", fragte Beth als sie in Lolas Zimmer auf ihrem Bett saßen. "Nein, was denn?" "Dass wir in den letzten Wochen viel zu selten etwas unternommen haben." Lola nickte. Durch ihrer Heimlichtuerei mit Eddie war sie Beth etwas aus dem Weg gegangen.

"Jetzt wo du es sagst.", antwortete Lola. "Ach bevor ich es vergesse, Eddie kommt etwas später, da er seinem Onkel noch kurz helfen muss. Aber er sagte wir sollen mit den Filmen ruhig ohne ihn anfangen." Wieder nur ein Nicken von Lola. Ihre Nervosität stieg immer mehr an. Sie konnte es Beth nicht alleine sagen. Aber sie wollte auch nicht länger warten.

"Alles gut mit dir? Du bist so abwesend.", strich Beth Lola über ihr Schienbein mit einem besorgtem Gesichtsausdruck. "Alles okay. Ich...muss dir etwas sagen." Beth zog ihre Hand weg und setzte sich so hin, dass sie Lola besser ansehen konnte.

"Was ist los?" Lolas Herz klopfte wild gegen ihre Brust. Ihre Hände wurden schwitzig. Sie hatte Angst, große Angst. Aber weiterhin lügen war keine Option. Eigentlich hatte sie auch schon viel zu lange damit gewartet Beth die Wahrheit zu sagen.

"Hey was ist denn los? Du machst mir Angst.", sanft griff Beth nach Lolas Hand. Lola konnte Beth nicht in die Augen sehen. In ihre großen blauen Augen, die so viel wärme ausstrahlten. Sie wusste dass, wenn sie Beth in die Augen sah, sie einknicken würde.

"Es geht um Eddie..."

Das Klingeln von Beths Handy unterbrach Lola. "Entschuldige.", murmelte Beth und ging ans Telefon. Einen Moment war es still, dann legte sie auf. Tränen standen ihr den Augen und sie sah etwas panisch aus. "Beth was ist los?", fragte Lola alarmiert.

"Das war Wayne. Eddie hatte einen Autounfall."

Ich weiß eigentlich gab es damals noch keine Handys, aber anders ergab das sonst keinen Sinn. Keiner würde bei Lola anrufen, wenn Eddie einen Unfall hatte. Denn niemand weiß von den beiden. Außer Robin und Steve. Ich wünsche euch eine schöne Woche ❤️

LG Lea

The Heart Wants What It WantsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt