#19 - trust the timing of your life

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Maxwell warf einen Blick auf die Uhr und stieß die Luft aus

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Maxwell warf einen Blick auf die Uhr und stieß die Luft aus. Ja, er hatte zu ihr gesagt, dass sie zum Familientreffen kommen oder fernbleiben konnte. Aber natürlich wollte er, dass sie kommt. Wie würde er sonst vor seiner Familie dastehen? Schließlich hatte er sie im Eifer des Gefechts als seine Freundin - feste Freundin - verkauft.

Und wenn er Mal ehrlich zu sich selbst war, war es ihm eigentlich auch scheißegal, was seine Familie dachte. Er wollte Zeit mit ihr verbringen. Zeit, in der sie ein klitzekleines bisschen gezwungen war, ihm nahe zu sein und dort zu bleiben. Und sich nicht einfach in ihr Zimmer zurückziehen konnte.

Macht ihn das zu einem Arschloch? Ziemlich sicher. Aber das war es ihm wert. Sie war es ihm wert. Je länger er darüber nachdachte, desto sicherer war er: er hatte noch nie eine junge Frau getroffen, sie so hart arbeitete, so zielstrebig und gleichzeitig so wunderschön war, wie sie.

Und wenn es ein Verbrechen war, jede Chance zu nutzen um Zeit mit ihr zu verbringen, dann würde er am Ende seiner Tage bereitwillig im Höllenfeuer schmoren. Bis dahin war schließlich noch etwas Zeit. Apropos Zeit.

Sie waren zum Abendessen eingeladen und bei Familie Wakefield hieß das, dass man pünktlich zum Kaffeetrinken da zu sein hatte. Und Sawyer wusste das. Er hatte es ihr gestern Abend erläutert. Zugegeben zwischen Tür und Angel, denn ihre Stimmung war nach wie vor angespannt.

Und jetzt war sie bereits eine halbe Stunde zu spät, um gerade noch pünktlich zu seiner Familie zu kommen.
Vielleicht war es naiv von ihm gewesen, zu hoffen, dass sie diese Verabredung so ernst nehmen würde, wie er selbst. Sie wusste kaum etwas über ihn, vor allem nicht, wie wichtig es ihm war, die verdammte Leitung des Familienunternehmens zu übernehmen.

Sie hingegen legte Wert darauf, ihre Kunden zufrieden zu stellen. Wobei das ja genau genommen eher eine Gemeinsamkeit war. Nur dass sie ihre Kunden über sein Wohl stellte, was er ihr nach reiflicher Überlegung natürlich auch zugestehen musste. Obwohl es ihm in der Seele schmerzte, gegen einen alten Mr. Glendburg den kürzeren zu ziehen.

Weil der aber schließlich zu alt war um sich selbst zu helfen, konnte er sie verstehen. Wenn sie sonst den ganzen Nachmittag hatte, um bei ihm zu putzen, hatte sie heute die Zeit kürzen müssen. Und was sollte sie dem armen Kerl nun unsauber lassen? Das Bad, die Küche oder das Wohnzimmer? Vermutlich half sie ihm nach dem Putzen noch beim Aufräumen und kochte ihm schließlich ein Abendessen, das für die halbe nächste Woche reichen würde.

Und sobald er diese Bilder in seinem Kopf zum Leben erweckte, konnte er ihr nicht einmal böse sein.

Trotzdem wäre es schön, wenn sie nun zeitnah nach Hause käme. Doch statt Sawyers Schlüssel in der Tür zu hören, klingelte sein Handy und kündigte ihm damit den Eingang einer Nachricht an.

Kannst du mir die Adresse deiner Eltern geben? Bin nicht pünktlich Zuhause. Wir treffen uns dort.

Es juckte ihm so dermaßen in den Fingern, diesen ganzen Quatsch auszudiskutieren. Wozu sollte das gut sein? Wenn sie eh schon spät dran war, und erst nach Hause kommen und sich vielleicht noch umziehen wollte, wäre es doch viel klüger hinterher mit ihm zu fahren. Er hätte sie auch bei ihrem Einsatzort einsammeln können.

MIStaken - Sawyer und Maxwell °abgeschlossen°Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt