8.Kapitel: Gryffindor

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Elladora Silvana Blacks POV:

"Mist", fluchte James, "Weiß jemand das Passwort?!"

In diesem Moment erschienen Lily und Remus. "Evans!", schrie Potter und strahlte, "Du bist unsere Rettung!"

"Jaja schon klar Potter! Und du bist ein Idiot", sagte sie, doch ihre Mundwinkel zuckten leicht. Ich verstand nicht, wieso sie so gemein zu James war, er sah mit seiner runden Brille und seinen schwarzen, zerzausten Haaren sehr gut aus. Lily nannte das Passwort: Hippogreif . Das Bild schwang zur Seite und wir kletterten durch ein Loch in einen großen Raum. Die Wände leuchteten rot-Gold und vor einem großen, steinernen Kamin standen dunkelrote Sessel. Durch die großen Fenster sah man den Nachthimmel und auf den beiden Seiten führten zwei steile Treppen hinauf in die Türme. Ich blieb stehen und betrachtete mein neues Zuhause. Das sollte eine Schule sein? Mit Beauxbatons konnte man diese bei weitem nicht vergleichen. ''Da staunst du, was? An meinem ersten Tag war ich auch so überwältigt von der Schönheit Hogwarts.'' Sirius hatte sich neben mich gestellt. ''Es ist wirklich wunderschön hier.'' Mit verträumten Augen sah ich zum sternenbedeckten Nachthimmel hinauf. Nach kurzer Zeit sprach Sirius weiter: "Hogwarts ist unser Zuhause. Und jetzt ist es auch deines." Er zwinkerte mir zu und ging zu seinem Schlafsaal.

''Warte, bis du erst unseren Schlafsaal gesehen hast.'' Fiolla stand plötzlich neben mir.

Sie nahm meine Hand und wir rannten eine dieser Wendeltreppen hoch und stoppten erst vor einer Tür mit der Aufschrift : Sechstklässler.

Sie öffnete die Tür und ein großer Raum kam zum Vorschein: sechs Himmelbetten, die mit tiefroten samtenen Vorhängen verkleidet waren. Unsere Koffer standen je vor einem dieser Betten und auf dem rechten Bett entdeckte ich Star! Ups! Meine Katze hatte ich ganz vergessen. Amabella kreischte: "Oh wie süß! Ich will sie streicheln!" Ich antwortete: "Klar aber pass auf, sie könnte beißen!" und öffnete ihren Korb. Star sprang vom Bett und sofort in Amabellas Arme. Da mein Bett nun frei war, konnte ich mich sofort hinein werfen und ich ließ mich in die Kissen sinken. Die Matratze war herrlich und ich konnte es kaum abwarten mich schlafen zu legen. Ich sah, dass die Anderen ihre Koffer schon auspackten und ich tat es ihnen gleich. Es war eine mühselige Arbeit, da ich sehr viele Sachen mitgebracht hatte. Nachdem unsere Holzschränke endgültig voll waren, nahm ich mir meinen kurzen Schlafanzug, mein Duschzeug und verschwand in das Badezimmer. Dort angekommen putzte ich mir zuerst die Zähne und sprang in die Dusche. Ich drehte das Wasser auf kalt und ließ dieses über meinen Körper rieseln. Meine Haut kribbelte und ich merkte, dass ich mich ein wenig entspannte. Es wird alles gut. Irgendwann wusch ich meine langen Haare, föhnte diese, trocknete mich ab und zog mich an. Ich warf noch einen kurzen Blick in den Spiegel und ich war noch immer blass, genau wie heute Morgen. Nachdem Fiolla und die anderen geduscht und bettfertig waren, schnappten wir uns riesige Kissen von unseren Betten und hockten uns auf den Boden. Um ein Gespräch aufzubauen fragte ich meine Zimmergenossinnen: "So erzählt mal, wie war euer Sommer?" Sofort antwortete mir Zoé: "Wir haben unsere Geschichten schon im Zug erzählt und da du ja jetzt neu bist, lassen wir dir den Vortritt! " "Hmpf...denk nach Elladora!", schrie ich mir in Gedanken zu, "Jetzt musst du kreativ werden!" "Also, naja. Mein Vater und ich, wir sind erst dieses Jahr nach London gezogen, da er eine Stelle im Zaubereiministerium bekommen hat. Davor haben wir in Frankreich gewohnt. Ihr fragt euch bestimmt, wieso ich trotzdem so gut Englisch spreche. Unsere Familie stammt nicht aus Frankreich, aber mein Vater und meine Mutter sind bevor ich geboren wurde, dorthin gezogen. Das heißt, dass wir zu Hause schon immer Englisch gesprochen haben und ich es dort auch lernte. Aber wo war ich? Ach ja. Da ich ja so nicht mehr in Beauxbatons zur Schule gehen konnte, gehe ich jetzt nach Hogwarts." Meine neuen Freundinnen sahen mich gespannt an und ich bemerkte, dass ich noch nicht von meinen Ferien erzählt habe. "In den Ferien war ich so gut wie gar nicht Zuhause, da mein Vater, wie gesagt, viel arbeitete und ich deshalb bei meiner Cousine Amélie in Lyon zu Besuch gewesen war. Dort haben wir eigentlich nichts Außergewöhnliches getan, doch ich hatte sehr viel Spaß und bin sehr traurig darüber, dass ich sie jetzt lange nicht mehr sehen kann." Amabella flüsterte: "Aber Elladora? Was ist mit deiner Mutter? Ist sie..?" Sie sprach ihre Frage nicht zu Ende und ich dachte mir schon, dass sie irgendwann nachfragen würden. Es war wirklich schlimm für mich als meine Mutter starb, aber um ihr Vertrauen zu gewinnen, musste ich noch einen Schritt weiter gehen. Ich dachte an den Tag an dem die Sekretärin des St.-Mungo-Hospital für magische Krankheiten und Verletzungen anrief. Die altbekannte Szene spielte sich sofort in meinen Gedanken ab:

Erzähl mir deine Geschichte (Rumtreiberzeit, Harry Potter FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt