Der Sturm

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Hanna hier bist du!
Meine Mutter kam etwas außer Atem zu mir. Sie lächelte mich an.
Na? War doch eine schöne Idee mit dem Boot aufs Meer zu fahren oder?
Fragte Sie mich. Ich nickte und zuckte mit den Schultern.
Hmm.
Gab ich murmelnd zurück.
Ich seh mal nach wo dein Vater sich wieder rumtreibt. Weit kann er ja nicht sein hier auf dem Boot.
Sie machte sich auf die Suche nach ihm. Ich war wieder allein. Es war schön ja. Aber es war auch ein bisschen langweilig. Ich beschloss mich auf eine der Liegen die sich auf dem Boot befanden hinzulegen und schloss die Augen ein wenig. Ich spürte die warme Sonne auf meinem Gesicht, die Möwen die über mir gackerten und den Wind der mir leise in mein Ohr zu flüstern schien.
Da braut sich ordentlich was zusammen..
Die Stimme meines Vaters ließ mich aufwachen. Ich musste eingeschlafen sein. Anstelle der Sonne verdeckten dunkle, fast schon schwarze Wolken den Himmel.
Hey Schlafmütze.. na ordentlich ausgeruht?
Fragte mein Vater mich der neben mir auf einer Liege saß. Ich zog meine Jacke enger um mich. Es war kalt geworden.
Ja. Schon.
Antwortete ich ihm. Meine Mutter kam und setzte sich neben mich.
Wir sollten reingehen es wird sicher gleich zu regnen anfangen.
Also gingen wir alle rein. Auch die anderen Passagiere waren schon drinnen. Es windete jetzt auch und es begann zu regnen.
Der Kapitän des Bootes machte eine Durchsage: Liebe Passagiere. Aufgrund des bevorstehenden Unwetters werden wir den nächstgelegenen Hafen anfahren. Bewahren Sie Ruhe.
Inzwischen schaukelte das Boot auf den Wellen ganz schön umher. Ein kleines Baby fing an zu weinen. Und als es auch noch zu donnern und zu blitzen begann wurden alle unruhig.
Kommt setzen wir uns.
Sagte mein Vater mit angespannter Mine. Es rüttelte und knarzte an dem Boot aber es hielt dem Sturm stand.
Nervös blickte ich zum Fenster raus.
Alles wird gut.
Sagte meine Mutter zu mir und drückte mich. Ich lächelte sie an. Sie wusste einfach immer wie ich mich fühlte. Auf einmal kam eine Große Welle das Schiff ging erst nach oben und dann nach unten. Ein alter Mann stürzte und hielt sich die Hand an den Kopf. Als er sie vom Kopf nahm sah ich Blut. Mein Vater drückte beruhigend meine Hand und wollte dann losgehen um dem Mann zu helfen. Doch in der Mitte blieb er wie erstarrt stehen. Wie in zeitlupe sah er uns mit vor Schreck geweiteten Augen an. Dann preschte eine riesen Welle an unser Boot und zerbroch die Fenster. Panische schreie waren zu hören. Die Wellen knallten gegen das Boot. Es war unglaublich laut.
Hanna! Halt dich fest! Nicht loslass-
Schrie meine Mutter mir zu. Doch mitten im Satz wurde Sie von einer Welle zu Boden gerissen. Ich ließ los und suchte panisch im Boot voller Wasser nach ihr. Das Boot schaukelte und ich fiel nach links. Plötzlich hörte ich schreie. Als ich mich wieder aufgerappelt hatte sah ich den Grund dafür. Eine ca. 7 Meterhohe Welle Türmte sich vor uns auf. Dann brach sie über uns. Das Wasser erstickte die Schreie.

Stille.

Wasser.

Panik.

Keine Luft.

Und dann.. Dunkelheit.

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