Akzeptanz

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Ich saß auf meinem Bett. Das was ich gerade gesehen habe musste ein Trick sein. Ein Zauberkunststück von einem Jungen der sich einen Scherz mit mir erlauben wollte. Es gab schließlich keine Tassen die in der Luft schweben konnten. Aber halt.. sein Körper war unsichtbar. Das konnte kein Trick sein. Mein Atem ging schneller und ich versicherte mich das meine Zimmertür abgeschlossen war. Dann sah ich aus dem Fenster. Ich hoffte einfach meine Eltern würden bald auftauchen und alles wäre so wie Vorher. Vor diesem schrecklichen Bootsunfall.
Ein Klopfen ließ mich zusammen fahren. "Hanna?" Das war Miss Peregrines Stimme. Ich versteifte mich und wartete ab was passiert. "Darf ich reinkommen?" Fragte Sie nun. Zögernd stand ich auf und drehte den Schlüssel um. Dann ging ich sicherheitshalber ein paar Schritte zurück. Die Tür öffnete und Miss Peregrine trat herein. Sie schloss die Tür hinter sich. Besorgt sah Sie mich an. "Geht es dir gut?" Fragte Sie mich.
Ich zuckte nur mit den Schultern. War nicht im Stande ein Wort herauszubringen. Was hätte ich schon sagen sollen? Das ich Angst vor einem unsichtbaren Jungen hatte? Das ich nicht weiß wo meine Eltern sind? Ob Sie überhaupt noch leben? Allein der Gedanke daran setzte mir einen Kloß in den Hals. "Hanna das was du vorhin gesehen hast, das - wie soll ich es sagen- das war echt. Es war kein Trick es war die Besonderheit von Millard. Er ist unsichtbar." Sie machte eine Pause um zu sehen wie ich reagierte. Ich stand nur da und konnte alles immer noch nicht glauben. Ich nahm all meinen Mut zusammen und fragte leise:"Bin ich verrückt geworden?" Dabei sah ich auf den Boden. Stille. Dann hörte ich schnelle Schritte und sah auf. Miss Peregrine stand vor mir und nahm meine beiden Hände. Ich erschrak etwas und blickte sie unsicher an. Aber in ihrem Blick lag so viel Vertrauen und Ruhe das ich mich wieder etwas entspannte. "Nein." Sagte Sie mit einem Lächeln und drückte dabei leicht meine Hände. "Wir sind alle Besonders, und du bist es auch sonst wärst du schließlich nicht hier." Ich sah Sie fragend an. "Nur besondere Kinder können die Zeitschleife betreten." Sagte Sie. "Na komm wir essen jetzt gemeinsam Abend dann wird dir einiges klar."
Ich nickte und folgte Ihr. Wir gingen in ein Esszimmer, das sich auf dem Schiff befand. Alle anderen Kinder saßen schon. Auch der unsichtbare Junge. Er hatte zwar kleidung an aber sein Gesicht und seine Hände waren nicht zu sehen. Miss Peregrine setzte sich ans Tischende. Der einzig freie Platz war neben Jacob. Ich setzte mich. Es gab Fisch und grüne Bohnen. "Bevor wir essen möchte ich das sich jeder noch einmal bei Hanna vorstellt. Aber dieses Mal mit seiner Besonderheit." Sagte Miss Peregrine. Jacob Der neben mir saß fing an:"Ich bin Jacob und ich kann die.." Zögernd sah er zu Miss Peregrine. Diese nickte. "..die Monster sehen." Fuhr er fort. Ich blickte ihn an. "Glaub mir am Anfang war es für mich auch sehr verwirrend." Flüsterte er mir leise zu. Ich lächelte zaghaft. Emma stellte sich vor. "Meine Besonderheit ist Luft. Am besten ich zeige es dir kurz." Sagte Sie mit einem Lächeln. Sie machte Ihre schweren Eisenschuhe auf. Dann flog sie Richtung Decke. Von oben winkte Sie mir zu. Jacob zog Sie an einem Seil wieder runter wo Sie ihre Schuhe wieder anzog und mich anlächelte. Ich erwiderte Ihr Lächeln. So ging es weiter jeder hatte seine Besonderheit. In einem wohnten Bienen. Einer konnte die Zukunft sehen. Ein Mädchen namens Fiona konnte blumen wachsen lassen. Und Claire die jüngste von allen hatte an ihrem Hinterkopf ein Maul mit spitzen Zähnen. Es sei aber friedlich versicherte Sie mir.
Dann aßen wir alle. Langsam fühlte ich mich etwas sicherer. Alle hatten eine Besonderheit und würden mir nichts tun.
"Miss Peregrine Sie müssen sich noch vorstellen!" Bettelten Die kleineren Kinder. Sie lächelte. "Ich bin eine Ymbrin. Das heißt ich kann mich in einen Vogel verwandeln und die Zeit so manipulieren das Zeitschleifen entstehen." Erstaunt sah ich Sie an. "Aber das zeige ich dir ein anderes Mal Hanna. Du bist sicher erschöpft von den vielen Eindrücken."
"Das stimmt." Sagte ich.
Doch Bronwyn und Claire bettelten Sie an sich zu verwandeln. "Nein!" Sagte Miss Peregrine bestimmt und laut. Etwas erschrocken von ihrem Strengen Ton ging ich nach dem Essen auf mein Zimmer. Aber Miss Peregrine fing mich vor der Tür ab. "Hanna." Sagte Sie und lächelte mich an. "Ja?" Fragte Ich. "Ich muss mit dir noch über etwas reden. Können wir dafür in dein Zimmer gehen?" Fragte Sie. Dabei ruhte Ihr Blick auf mir. Was mir ein ungutes Gefühl gab. "Ich bin sehr müde und.." Versuchte ich Sie abzuwimmeln. "Es ist wichtig." Beharrte Sie. Also gab ich nach. "Setz dich ruhig." Sagte Sie mir. Ich blieb stehen. Mitfühlend sah Sie mich an. "Ich habe schlechte Nachrichten. Es geht um deine Eltern." Mein Herz schien still zu stehen. Nein bitte nicht. Dachte ich nur. "Sie sind bei dem Bootsunfall ums Leben gekommen. Sie sind gestorben." Sagte Sie. "Es tut mir so Leid." Ich schwankte. Und dann wurde mir kurz schwarz vor Augen. 2 Sekunden später fand ich mich in Miss Peregrines Armen wieder. "Schhh.. Schhh.. atmen Hanna.." Hörte ich wie durch Watte. Es war Miss Peregrines Stimme. Erst jetzt bemerkte ich das ich weinte. Ich schluchzte und hyperventilierte fast. "Hanna.. Hanna!" Miss Peregrines Stimme wurde wieder klar. Sie hielt mich und sah mich an. "Atmen Hanna.. Ich weiß es ist schwer und dir ist gerade alles egal aber du musst atmen und dich beruhigen, sonst fällst du wieder in Ohnmacht." Ich sah in Ihre blauen Augen. Ich versuchte zu atmen. Als ich ausatmete zitterte ich. Meine Eltern sind tot. Es war wie... Ich konnte es nicht beschreiben. Ich wollte es nicht glauben. Aber bei meinem Körper war die Botschaft klar und deutlich angekommen. Das weinen das zittern, die Ohnmacht. Und eigentlich wusste es mein Herz auch. Tief in seinem Inneren. Aber der Schmerz war zu überwältigend als das ich ihn ganz zulassen wollte. Ich stand auf. Miss Peregrine stützte mich. "Ich... " meine Stimme war kaum mehr als ein krächzen. Verloren stand ich im Raum. Miss Peregrine musterte mich.

Als ich nach 5 min immer noch mitten im Raum stand, nahm Miss Peregrine meine Hand führte mich zu meinem Bett und legte sich neben mich. Ich lag angespannt da. Trotzdem das meine Eltern tot sind und ich es erst vor kurzem erfahren hatte, schüchterte Sie mich noch immer ein. Mit Ihrer Schönheit. "Ich bleibe heute Nacht bei dir in Ordnung?" Ich dachte Sie sagte das nur so aber sie wartete wirklich auf eine Antwort von mir. "Ja." Gab ich zurück. Sie legte einen Arm um mich und ich schlief, erschöpft von der Trauer und vom weinen ein.

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