7...oder als die Zukunft nicht mehr ohne einander sein soll

1 0 0
                                    

Es ist Ende November, die Tage sind grau und die Nächte lang.
Ich liebe diese Zeit des Jahres, denn man wird nicht gezwungen sich um soziale Kontakte zu kümmern. Man kann sich ganz entspannt mit seinen Büchern in eine dunkle Ecke verziehen und sein Ding machen.
Auch wenn ich das sicher das restliche Jahr auch mache, so werde ich nun nicht für komplett verrückt gehalten.

Obwohl, es ist seltener geworden, seit ich mich und Arwed wirklich Freunde nennen kann. Er wohnt schon fast bei uns und kommt mindestens 4 Mal die Woche vorbei und schläft auch an den Wochenenden oft hier.
Ich frage mich oft, ob seine Eltern wirklich nichts dagegen haben, doch immer wenn dieses Thema aufkommt, sei es von mir oder meiner Mom, blockt er sehr schnell ab.
Also belassen wir es meistens dabei.

Meine Mom fand es am Anfang zwar komisch und hat uns immer wieder beobachtet wenn wir was in meinem Zimmer machen wollten. Doch nun schaut sie mich eher fragend an, wenn ich ihn nicht von der Schule mitbringe.
Die meiste Zeit lernen wir tatsächlich, oder schauen Filme. Ab und an liegen wir nur rum und lesen.
Er liest auch gern, aber zu meinem Leidwesen liebt er Thriller und dass ist nun mal gar nicht meins.

Jetzt wo ich wieder daran denke, er hat ja noch einen bei mir im Spind gelassen, als er einmal zu faul war seinen eigenen noch einmal aufzumachen.

Ich öffne gerade meinen während Lilo neben mir ein Video von einer Party sucht auf der ich, ihrer Meinung nach das beste im Leben verpasst habe.
,,Hier, er hat fast das ganze Fass geleert.'' sie lacht laut los während sie mir ihren Bildschirm unter die Nase hält und ich sehe wie Josh auf ein Fass gehoben wird und kopfüber daraus trinkt.
,,Das kann nicht gesund sein.'' murmle ich vor mich hin und hole meine Schulsachen raus.
,,Ne ist es sicher nicht. Aber egal. Was machst du dieses Wochenende?'' ich zucke mit den Schultern. Ich mache mir da gar keine Gedanken mehr, da wie schon erwähnt, eh Arwed meistens da ist.
,,Komm mit zu mir, wir machen uns ein gemütlichen Mädelsabend und du schläfst bei mir?'' , ,,Das klingt wirklich sehr schön.'' muss ich gestehen.
So etwas habe ich noch nie getan. Die Mädchen aus meiner alten Schule haben mich kaum beachtet, ich hatte auch nicht wirklich Freunde dort.

,,Ich frag meine Mom, falls sie was geplant hat und schreib dir heute Abend?'' ihre Augen beginnen zu funkeln vor Freude.
,,Perfekt!!'' sie scrollt wieder auf ihrem Handy als ich neben mir Arwed wahrnehme.

Unter tausenden würde ich ihn erkennen. Seine Silhouette, breite Schultern und schmale Taille und sein unverkennbarer Geruch. Mein ganzer Körper reagiert auf ihn sobald er in der Nähe ist.
Seit er so oft bei mir Zuhause ist, kann ich besser schlafen. Mit seinem Geruch in meinem Zimmer.

,,Was geht so?'' fragt er lässig und grinst uns beide an. ,,Gut und selbst?'' antwortet Lilo immer noch leicht abwesend. Ich grinse leicht, weil es nicht so ganz die Antwort auf seine Frage war.
,,Gleich Sport und bei dir?'' seine blauen Augen suchen mein Gesicht ab. ,,Leider das nicht. Sozialkunde und dann Schluss.'' , ,,Na dann viel Glück.'' wir grinsen uns an, bis mich Lilo von meinem Spind zieht um in die Turnhalle zu gehen.
Seit ich mit Arwed befreundet bin, sitzt er oft zum Mittag mit an unserem Tisch, wo sich nun auch Lilo viel mit ihm unterhält.

,,Das ihr euch noch nicht abschleckt verstehe ich echt nicht. Was ist euer Problem?'' fragt sie mich als wir bei der Sporthalle ankommen und beginnen uns umzuziehen.
,,Bitte was?'' frage ich leicht ungläubig.
,,Phoebe.'' beginnt sie. Sie verdreht ihre Augen während sie meinen Namen in die Länge zieht. ,,Sei ehrlich zu dir, du stehst auf ihn und ohne Mist..'' sie zieht sich ihr Top über den Kopf, während ich noch mit meinen Schnürsenkeln kämpfe.
,,Er sieht dich an, als würde er dich nach dem Mittag zum Nachtisch haben wollen!'' sie richtet ihr Top und sieht mich eindringlich an.
Leicht erschrocken über ihre Aussage starre ich zu ihr hoch. Ich will gerade etwas sagen da schneidet sie mir sofort das Wort ab.
,,Red dich ja nicht raus. Akzeptiere es einfach.'' ich schließe meinen Mund und nicke leicht, was ihr ein anerkennendes Lächeln bringt. Gemeinsam gehen wir in die Sporthalle. Wie ich dieses Fach hasse. Warum haben wir so einen unnützen Mist überhaupt?

Du hast das Ende der veröffentlichten Teile erreicht.

⏰ Letzte Aktualisierung: Nov 27, 2023 ⏰

Füge diese Geschichte zu deiner Bibliothek hinzu, um über neue Kapitel informiert zu werden!

Behind my HeartWo Geschichten leben. Entdecke jetzt