Und da saß sie, reglos angelehnt an den Tresen und schon fast so starr als wäre es aus und vorbei mit ihr.
Scheiße, war sie eine gute Schauspielerin.,,Y/N, wir habens geschafft. Sie sind allesamt tot." erleichtert schliff ich mich mit meinem angeschossenen Bein in ihre Richtung.
Es tat weh jedoch war mir nichts lieber als sie nach unserem kleinem Sieg in die Arme zu nehmen.
Oh ja, und gleich darauf, nachdem ich mich von ihr verarzten lasse, feiern wir.
Mit Whisky oder sonst irgendeinem anderem überteuertem Scheiß.
Sogar den süßen Himbeerenlikör!
Hauptsache wir beide.
Sie weiter ansteuernd seufzte ich leicht lachend.
,,Du kannst aufhören zu Schauspielern, sie sind weg!"
Gott wie stur sie immer war.
Mein kleiner Sturkopf.
Hinter dem Tresen angekommen ergriff ich ihre Hand und merkte gleich darauf wie kalt diese war.
,,Scheiße Y/N, was ist mit dir." aufgebracht hob ich ihren steht's nach unten gerichteten Kopf.
,,Y/N?"
Langsam bekam ich es mit der Angst zu tun.
Weiter in ihr leicht blasses Gesicht starrend merkte ich ein unwohles Gefühl in mir aufkommen.
,,Hey." entkam es mir leicht heißer während ich rasch nach ihrem Handgelenk griff.
,,Nein." entkam es mir ein zweites mal und nun drückte ich meinen zittrigen Daumen gegen ihre Pulsader.
Nichts.
,,Nein." entkam es mir ein drittes mal und ich versuchte es hektisch an ihrer Halsschlagader.
Nichts.
Wo war ihr verdammter Herzschlag?
,,Y/N, steh jetzt bitte auf, ich kriege langsam Angst." presste ich aus meinen bereits bebenden jedoch noch lächelnden Lippen hinaus.
,,Du weißt genau ich mag solche Spielchen nicht!"
Nun fühlte ich wie Übelkeit die Oberhand meines Körpers übernahm und ich mich wegdrehend auf dem kalten, steinenden Boden übergab.
Und gleich darauf passierte es noch ein weiteres mal.
Diesmal bildete sich ein Kloß in meinem Hals der eine schon fast erstickende Wirkung in sich hielt, gemischt mit dem verbleibenden säuerlichen Nachgeschmack.
,,Y/N, du hast nachher Zeit zum schlafen." versuchte ich ein weiteres, jedoch bekam ich keine Antwort.
Wieder einmal.
Mich erneut in ihre Richtung drehen richtete ich mich auf und fing an sie leicht an den Schultern zu schütteln.
Vielleicht weckte sie das ja.
Nach mindestens zwanzig vergeblichen Versuchen verfestigte sich mein Griff um den leichten Stoff ihres Gewandes.
Nun schüttelte ich sie deutlich stärker.
,,Wach verdammt nochmal auf oder ich rufe nach Hilfe!" schrie ich aufgebracht außer Atem.
Das Blut lief mir förmlich aus dem Bein hinaus.
Doch weder das noch der Schmerz störte mich.
Verdammte scheiße.
,,Hilfe! Ich brauche dringend Hilfe!" rief ich mit letzter Kraft bis mir die Kehle anfing zu brennen.
So als hätte man Feuer ins bereits einziehende Benzin gegeben.,,Was ist los Levi?"
Beunruhigt nährte Erwin sich meiner angespannten Figur hinter dem Tresen.
,,Y/N wacht verdammt nochmal nicht auf."
Aufgebracht versuchte ich wieder Speichel in meinem trockenen Rachen zu sammeln der durch das erbrechen ein ticken mehr brannte als er sollte.
,,Und ich spüre ihren scheiß Puls nicht!"
Schnell kniete sich Erwin neben mich und fasste meiner Y/N an den Hals.
Die Minuten die Erwin still mit seinem Finger an der selben Stelle verbrachte fühlten sich an wie qualvolle Stunden.
,,Ist sie Ohnmächtig?" fragte ich ungeduldig.
Er hingegen wagte es nichtmal mich eines Blickes zu würdigen.
,,Erwin?"
Und wieder keine Antwort.,,Verdammt sag doch was du verschissener Mistkerl!" brüllte ich als ich ihn an den kräftigen Schultern, die gleich darauf jedoch zusammensackten, packte.
,,Es ist vorbei Levi." flüsterte mein gegenüber fast lautlos.
Sein Atem so flach wie sonst nie.
,,Ich habe dir immernoch nicht verziehen also mach's gut indem du mir die Wahrheit sagst, Wichser."
Wieder würdigte er mich keines Blickes.,,Sie ist tot, mein Freund."
Nun war ich der, der den Blick senkte, doch nicht auf den Boden sondern in ihr verschrammtes Gesicht.
Mit meinen Fingern an ihrer Wange entlang streichend.
,,Y/N"
Langsam beugte ich mir zu ihr runter und stoppte kurz vor ihrem Gesicht.
Ihrem jetzt blasser werdendes Gesicht.
,,Ich liebe dich Y/N. So wie du es wolltest."
Ich schloss die letzten Zentimeter die meine Lippen von ihr trennten und hauchte sanfte Küsse gegen ihre Stirn.
,,Hörst du mich?" leicht biss ich mir auf meine stark zitternde Lippe.
,,Ich liebe dich verdammt nochmal!"
Das salzige Wasser fing somit wieder an aus meinen Augenwinkel zu entfliehen.
,,Und weißt du was das bedeutet?Das bedeutet dass uns nichts trennen kann. Nichtmal der verdammte Tod!"
Verzweifelt lies ich von ihr ab und fuhr mich durch die Haare.
,,Erschieß mich, Erwin." presste ich hervor und drückte ihm eine naheliegende Pistole gegen die Brust.
,,Sei mir ein Freund."
Zitternd lies ich meine Hand auf den Boden abrutschten und fasste ihre Hand um dieser wieder leicht Küsse auf dem Handrücken zu verteilen.
,,Tu es bitte. Dieses letzte Mal!" flehte ich allmählich wieder in schweren Tränen ausbrechend, hoffend meine Worte würden ihn erreichen.Ich hatte es mir mit jedem verspielt.
Mit meinem besten Freund, der stets loyalen Kameradin und letztlich mit meiner gewillten Frau.,,Levi..." würgte mein gegenüber stockend und verfestigte seinen Griff an der Pistole.
Ich konnte mir nur zu gut vorstellen wie schlimm es sein musste, doch war es einfacher für mich?
Musste ich leiden nur um anderen das Leid durch mich zu ersparen?
Langsam schüttelte ich den Kopf und sank runter zum noch warmen Körper meiner einst Geliebten.
,,Ich habe sie so sehr geliebt, Erwin!"
Ihr Duft berührte mein Herz und erinnerte mich an alles Schöne zuvor.
,,Durch sie wollte ich neu anfangen. Ich wollte ihr die Welt zeigen!"
Schwer atmend verstärkte sich mein Griff um Y/Ns Körper und ich merkte wie mir eine erneute Ladung Tränen den Kiefer entlang liefen.,,Ich konnte ihr nichtmal sagen wie sehr ich sie liebe!"
,,In Ordnung." schniefte der Blondhaarige sich rührend was mich aufblicken lies wobei mein Blick direkt auf die Öffnung der Waffe fiel.
Stark drückte ich den leblosen Körper unter mir und würdigte meinem Freund nochmals eines letzten Blickes.
Dieser zielte nur und drückte Sekunden später erfolgreich ab.
So viel ich mit dem___________________________
27.11.2023
Krass.....
Muss schon sagen dass mich mein Baby hier nach all den Jahren selbst mit leichtem Herzschmerz zurücklässt.
Ich hätte mir keine bessere Community wünschen können und bin dankbar für alle die bis jetzt noch fleißig mitgelesen haben!
Klar ist die Mehrheit nach den 4 Jahren schon verschwunden und wir sind alle älter geworden jedoch bin ich froh dass wir's nach all den Jahren bis hier hin geschafft haben!
+ mein Traum davon eine Geschichte als Abgeschlossen zu markieren geht ENDLICH in Erfüllung :DIch wünsche dir Leser alles Gute!
Julia
Samstag, 27. 07. 2024Word count 1089
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Eine Stimme zum Verlieben | 𝐋𝐞𝐯𝐢 𝐱 𝐑𝐞𝐚𝐝𝐞𝐫
FanficDie Sonne vertrieb die in mir, endlos wachsende Dunkelheit, als jemand begann sich darum zu kümmern ob ich nun tot oder doch noch unter den lebenden war. Ein Augenblick für die Ewigkeit und vielleicht auch die Unendlichkeit. ⚠️ Die wahrscheinlich...